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f+h fördern und heben 1-2/2019

f+h fördern und heben 1-2/2019

PERSPEKTIVEN NEXT LEVEL

PERSPEKTIVEN NEXT LEVEL SUPPLY CHAIN VISIBILITY – DIE GANZE SUPPLY CHAIN AUF EINEN BLICK Alle Daten über die komplette Supply Chain vom Rohstoff bis zum Konsumenten stehen sofort zur Verfügung, werden direkt ausgewertet und wichtige Informationen liegen automatisiert vor. – Heute technisch möglich, aber die Realität sieht vielfach ganz anders aus. Wie gelingt die Veränderung? Die technologischen Möglichkeiten sind heute weiter als unsere Vorstellungen davon, wie wir sie einsetzen wollen und können. Im Kontext von „Industrie 4.0“ wird über Internet of Things (IoT), Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain und viele andere Technologien gesprochen – und vor allem darüber, was diese Technologien alles verändern werden. Automatisierung im Lager oder On-board-Geräte im Lkw sind schon lange Alltag in der Logistik. Gleichzeitig findet die Disposition für Lager und Transport nach wie vor über Einzelaufträge im Tageshorizont statt. Vor allem in der Logistik ist der Kontrast groß. Wie können Unternehmen diesen Sachverhalt konkret ändern? Primär sind drei Punkte wichtig, um Nutzen aus den technologischen Möglichkeiten zu erreichen: n Klares, übergeordnetes Ziel der durchgängigen Sichtbarkeit sowie n Profitabilität in jedem einzelnen Schritt und n Integration von Anfang an. Der Einsatz von Technologie verfolgt ein klares Ziel: Immer komplexere Netzwerke und Abläufe in Supply Chain und Logistik bei gleichzeitig wachsenden äußeren Anforderungen optimiert steuern zu können. Durchgängige Sichtbarkeit ist dafür Grundvoraussetzung. ERWARTUNGEN AN SUPPLY CHAIN MACHEN VERÄNDERUNGEN NOTWENDIG Schnelligkeit und Flexibilität sind ebenso Anforderungen wie Differenzierung oder Individualisierung von Produkten sowie hoher Kostendruck – und erscheinen kaum vereinbar. Wachsendes Bewusstsein für die Herkunft der Waren fordert lückenlose Nachweise. Schutz vor Fälschung und Diebstahl treibt die Komplexität zusätzlich voran. Die Beteiligung vieler Parteien bei Produktion und Logistik ist eine der Konsequenzen. Größere Unternehmen haben unterstützende Funktionen an zahlreiche Spezialisten ausgelagert. So wird es immer schwieriger, die ganze Wertschöpfungskette zu überblicken, zu steuern oder gar auf Effizienz auszurichten. Viele Daten sind jeweils nur für einzelne Parteien verfügbar, die Gesamtsicht ist fragmentiert. Datenmengen sind eine Herausforderung, entscheidende Informationen herauszufiltern und an die DIE INTEGRIERTE SICHT WIRD EINZELNE FUNKTIONEN UND IHRE VERBINDUNG ÜBER SCHNITTSTELLEN AUFLÖSEN richtige Stelle zu lenken. Standards für das Teilen der Daten und deren Sicherheit (Konsistenz, Schutz gegen unerlaubte Veränderung und definierter Zugriff) sind daher fundamental wichtig. Auf diese Herausforderungen und auf die Komplexität gibt es Antworten. Mit einem systematischen Vorgehen wird aus Daten und Technologie ein wirtschaftlicher Vorteil geschaffen. ZUERST EIN KLARES ZIEL Es ist sinnvoll, Veränderungen in überschaubaren Schritten zu planen und mit neuen Technologien umgehen zu lernen. Die Erfahrung mit der Integration von Prozessen, Funktionen, Organisation 10 f+h 2019/01-02 www.foerdern-und-heben.de

PERSPEKTIVEN 01 Ausrichtung der Auftragsplanung und -steuerung auf das Lieferzeitfenster des Kunden Produktion Roh-Material Interne Logistik Produktion Verschiffung See- Passage Hafen- Abwicklung Zoll Lokale Verpackung Lager Line haul Crossdocking Lieferung Zeitfenster Kundenwunsch Änderung 1 Vorverlegung zur Kapazitätsoptimierung Anpassung 1 Änderung 2 Verzögerung Import-Abwicklung Anpassung 2 Verladung mit Priorität und IT-Lösungen zeigt, dass Integration selbst einen hohen Aufwand bedeutet und nicht selten einzelne Teile stark verändert oder gar in Frage stellt. Die Camelot Management Consultants haben mit „Next Level Supply Chain Visibility“ einen Ansatz entwickelt, um beide Anforderungen in Einklang zu bringen – kleine Schritte und Integration. Den Rahmen bildet die digitale Vision des jeweiligen Unternehmens in einem Zeithorizont von 20 Jahren: Wie werden sich Märkte und Produktspektren entwickeln? Was sind die Anforderungen der Kunden? Was wird die eigene Position im Markt sein, was sind die