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f+h fördern und heben 1/2016

f+h fördern und heben 1/2016

FLURFÖRDERZEUGE I

FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST duktivität um 9,2 Prozent und der Energiegewinn beträgt ca. 28 Prozent. Wer auf optimale Produktivität setzt, richtet vorzugsweise einen Einbahnverkehr ein und beschränkt die Zahl der Knotenpunkte im Lager auf ein Mindestmaß. Zusätzliche Meter beim Umfahren von Hindernissen haben i. d. R. einen geringeren Produktivitätsverlust zur Folge als langsames Fahren oder ein Stillstand. Der allgemeinen Sicherheit kommt der Einbahnverkehr sehr zugute. Wenn es möglich ist, mit einer doppelten Auslastung zu fahren (Hin- und Rückfahrt beladen), ist der Einfluss des schnellen Fahrens noch geringer. Am effektivsten sind dann Geschwindigkeiten von 11 oder 10 km/h. Überhöhter Energieverbrauch verschlechtert Leistungsbilanz Die Messungen mit Elektroniederhubwagen mit Fahrerstand-Plattform wurden von einem Ausgangspunkt auf fünf unterschiedlich langen Fahrtstrecken hin zu fünf verschiedenen Standorten im Lager durchgeführt. Auch in diese Untersuchungen flossen die Daten der „leeren Rückfahrt“ mit ein. Somit belaufen sich die Fahrtstrecken pro Zyklus von 62 m (kürzeste Entfernung) bis 365 m (längste Entfernung) (Tabelle 02). Den Untersuchungen wurden diesmal drei verschiedene Fahrgeschwindigkeiten zugrunde gelegt: 11, 10,2 und 8,4 km/h. Die entsprechenden Leistungsbilanz-Messungen ergaben eine ideale Geschwindigkeit von 10 km/h. Ungeachtet der Fahrtstrecke bleibt der Leistungsverlust gegenüber der maximalen Geschwindigkeit begrenzt. Das Fahren mit 8 km/h ist nur auf sehr kurzen Distanzen ratsam. Bei größeren Entfernungen lässt sich ein Produktivitätsrückgang von ca. 18 Prozent beobachten. Die Niederhubwagen bewegen sich „reibungsloser“ zwischen dem übrigen Verkehr im Lager und beschleunigen schneller als Schubmaststapler. Die Flurförderzeuge halten dadurch ihr durchschnittliches Tempo konstanter bei. So lässt sich beobachten, dass ein Niederhubwagen mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h mühelos mit einem Schubmaststapler, der 11 km/h fährt, mithält. Um Kollisionen zu vermeiden, sollten Niederhubwagen idealerweise etwa 1 km/h langsamer unterwegs sein als parallel verfahrende Schubmaststapler. Die Unterschiede beim Energieverbrauch innerhalb verschiedener Fahrtgeschwindigkeiten sind bei den Niederhubwagen nicht so groß wie bei Schubmaststaplern, doch auch hier gilt die Regel: Das schnellstmögliche Fahren kostet immer viel mehr Energie als es an Produktivitätsgewinn einbringt. Text/ Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing Tabelle 01: Schubmaststapler Standort Distanz Produktivität Energieverbrauch Gesamt [m] FG [km/h] P/h P/8 h I Test [kWh] 1 000 P [kWh] A 101 14 75 600 100 2,88 38,4 100 12 77 612 102 2,57 33,6 112,5 10 73 588 98 2,16 28,8 125 8 71 565 94,2 1,69 24 137,5 B 216 14 40 324 100 2,72 67,2 100 12 40 316 97,5 2,09 52,8 121,4 10 37 294 90,8 1,76 48 128,6 8 32 253 78,1 1,36 43,2 135,7 C 331 14 30 236 100 2,83 96 100 12 29 234 99,2 1,97 67,2 130 10 26 206 86 1,6 62,4 135 8 keine Werte D 472 14 21 165 100 2,67 129,6 100 12 19 156 94,6 2,05 105,6 118,5 10 17 139 84,3 1,67 96 125,9 8 15 118 60,2 1,27 86,4 133,3 FG = Fahrgeschwindigkeit, P = Paletten, I = Index, 1 000 P = Verbrauch pro 1 000 umgeschlagene Paletten Tabelle 02: Niederhubwagen mit Fahrerstand-Plattform Standort Distanz Produktivität Energieverbrauch Gesamt [m] FG [km/h] P/h P/8 h I Test [kWh] 1 000 P [kWh] A 62 11 95 758 100 0,93 9,6 100 10,2 103 823 108,5 0,99 9,6 100 8,4 95 758 100 0,68 7,2 125 B 83 11 88 702 100 1,05 12 100 10,2 86 686 97,7 0,82 9,6 120 8,4 75 600 85,5 0,72 9,6 120 C 220 11 42 339 100 0,91 21,6 100 10,2 41 327 96,5 0,79 19,2 111 8,4 35 282 83,2 0,59 16,8 122 D 270 11 35 277 100 0,83 24 100 10,2 33 267 96,4 0,72 21,6 110 8,4 29 232 83,8 0,63 21,6 110 E 365 11 27 215 100 0,77 28,8 100 10,2 25 201 93,5 0,73 28,8 100 8,4 22 173 80,5 0,52 24 116,6 FG = Fahrgeschwindigkeit, P = Paletten, I = Index, 1 000 P = Verbrauch pro 1 000 umgeschlagene Paletten I I Quelle: Andersom Testing/ f+h Quelle: Andersom Testing/ f+h 40 f+h 1-2/2016

MARKT Ergonomischer Palettier- und Kommissionierarbeitsplatz Die „Fast Pick Station“ aus dem Hause Winkel besteht aus einem Kommissioniertisch auf einer Plattform, einem darunter liegenden Schacht sowie einem darin integrierten Folienstretcher. Die Höhe des Tischs kann der Mitarbeiter seinen individuellen Anforderungen anpassen. Der volle Ladungsträger wird über den Schacht nach unten gefördert. Ein Wickelstretcher umhüllt dort die Ware mit einer Folie, um sie für den weiteren Transport zu sichern. Gleichzeitig stellt ein Zwischenspeicher einen neuen Ladungsträger bereit. www.winkel.de Rückgrat der automatisierten und vernetzten Teilefertigung Westphalen+Kann.indd 1 17.10.2012 10:40:04 Brandschutzlager aus Beton für mehr Sicherheit Das modulare Werkstückträgerumlaufsystem Versamove der mk Technology Group ist in drei Versionen erhältlich: Die Aus führung Versamove standard ist für bis zu 40 kg pro Werkstückträger (Größe: 240 × 240 bis 400 × 400 mm) ausgelegt, mit Versamove plus lassen sich Größen bis 1 040 × 1 040 mm und 100 kg realisieren. Die Ausführung Versamove ultra kann Werkstückträger mit Abmessungen von bis zu 1 200 × 1 200 mm und 300 kg pro Werkstückträger transportieren. Verfügbar sind die Werkstückträger auch mit eingebetteten RFID-Chips. Der Betreiber kann zwischen drei verschiedenen Zweistrangförderern wählen. Für den schnellen Taktbetrieb und eine hohe Präzision und Laufruhe eignet sich der Zahnriemenförderer. Ebenfalls verfügbar ist ein Staurollenkettenförderer. Als dritte Option hat der Hersteller einen Zweistrangförderer mit einer kurvengängigen Flachplattenkette entwickelt. Hub-Querförderer und Hub-Dreheinheiten runden das System ab. Ein pneumatisch betriebener Kurzhublift kann Höhenunterschiede von 200 bis 600 mm überbrücken. www.versamove.de Ein Fertigungsunternehmen für optische Geräte hat kürzlich ein begehbares Brandschutzlager aus Beton zur sicheren Lagerung von Gefahrstoffen in Betrieb genommen. Planung und Fertigung des Lagers hatte Protectoplus übernommen. Das ca. 72 m² große Lager, das aus zwei baugleichen Stahlbeton-Gefahrstoffcontainern des Typs BLB dk 36 besteht, wurde entwickelt für die Lagerung von wassergefährdenden und brennbaren Flüssigkeiten, für oxidierende sowie akut toxische Stoffe gemäß TRGS 510 und verfügt über die bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik. Jeder Container ist z. B. mit zwei Auffangwannen aus Stahl ausgestattet, die je ein Volumen von 1 000 l fassen. Damit im Übergangsbereich zwischen den beiden Wannen keine Flüssigkeiten eindringen können, wurde ein befahrbares Übergangsblech verbaut. Die Gebindegrößen in den Regalen reichen von Kleingebinden mit 1 l Inhalt bis zu 20-l-Kanistern. 200-l-Fässer bis hin zu 1 000-l-ASF- Behältern können auf dem Gitterrost-Fußboden abgestellt werden. www.protecto.de Antwort auf Herausforderungen der Fertigungsindustrie gegeben Mithilfe der neuen Lagersystem- Generation Vertical Buffer Module aus dem Hause Kardex Remstar lassen sich Kleinteile aus Behältern, Kartons und von Tablaren kommissionieren. Die Neuentwicklung besteht aus einem Regalsystem mit automatischem Behälter-Handling, Kommissionierstationen und eigener Logistiksoftware. www.kardex-remstar.com S I C H E R E LAGERUNG V O N GEFAH R S T O F F E N AUFFANGWANNEN GEFAHRSTOFF-REGALE GEFAHRSTOFF-LAGERCONTAINER GASFLASCHEN-CONTAINER 700 WEITERE ARTIKEL KATALOG-DOWNLOAD: WWW.SAEBU.DE SÄBU Morsbach GmbH | Tel.: 02294 694-0 | Internet: www.saebu.de | E-Mail: safe@saebu.de SÄBU.indd 1 15.02.2016 16:08:09 f+h 1-2/2016 41