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f+h fördern und heben 10/2016

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DEUTSCHER

DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS I SPECIAL Die globale Lieferkette im Griff behalten Supply-Chain-Visibility als Grundlage einer effizienten Logistiksteuerung Thomas Krebs Bei zeitkritischen Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsprozessen tragen – vor allem im globalen Kontext − transparente Supply-Chain-Prozesse maßgeblich zu einer profitablen Unternehmensausrichtung bei. Thomas Krebs ist Principal, Leiter Kompetenzfeld Informationsprozesse, bei Miebach Consulting Vielen Unternehmen ist es nicht möglich, „auf Knopfdruck“ ein klares Bild über die eigenen aktuellen Beschaffungsund Distributionsvorgänge zu erlangen. Doch diese Klarheit wird oftmals gefordert, um auf Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei Warenlieferungen, vor allem aus anderen Kontinenten, flexibel und frühzeitig reagieren zu können. In der Realität mündet stattdessen die einfache Frage nach dem Status einer Bestellung häufig in zahlreiche Telefonate, Recherchen im ERP-System oder Abfragen im Internetportal des Spediteurs. Solche und ähnliche Situationen sind kein Einzelfall, denn die Supply Chains vieler Unternehmen ähneln einer „black box“: Lieferungen werden erst dann wieder „gesehen“, wenn die Ware auch physisch da ist. Fehlende und unvollständige Sendungsdaten verhindern eine zuverlässige Logistikplanung, was zu Mehraufwand und Ineffizienz im Personal- und Ressourceneinsatz führt. Mithilfe von „Supply-Chain-Visibility“ wollen Unternehmen die erforderliche Transparenz schaffen, um global vernetzte Lieferketten mit ihren Waren-, Informations- und Dokumentenflüssen nachverfolgen und steuern zu können. Dabei wurde in den vergangenen Jahren viel darüber diskutiert, welche Aufgaben die Strategie der transparenten Supply Chain erfüllen soll. Aus Sicht von Miebach Consulting kristallisieren sich vor allem vier Handlungsfelder heraus: n Planen und Prognostizieren (z. B. von Terminen, Bedarfen, Beständen und Kapazitäten), n Überwachen und Analysieren (z. B. durch Alerting und Exception Management, 12 f+h 10/2016

INTRALOGISTIK PROVIDER Supply-Chain-Visibility-Kennzahlen) sowie n Optimieren (z. B. der Frachtkonsolidierung und Containerauslastung) und n Integrieren der Geschäftspartner (z. B. der Produzenten, Spediteure, Zoll/Broker und Agenten). Eine gemeinsame „Sprache“ sprechen Im Kern soll Supply-Chain-Visibility Transparenz schaffen, indem unter Einsatz einer Software global vernetzte Wertschöpfungsketten mithilfe von standardisierten, für alle Beteiligten gültigen „Tracking-Punkten“ abgebildet und alle Waren- und Informationsflüsse permanent überwacht werden. Dabei ist auf eine optimale Kosten-Nutzen-Relation der ausgewählten Punkte zu achten. Die Bündelung der unterschiedlichen Informationen innerhalb und entlang der Supply-Chain- Prozesse ist eine maßgebliche Voraussetzung für eine KPI-basierte Messung der Supply-Chain-Performance aller beteiligten Akteure. Die Software ersetzt die manuelle, und damit fehleranfällige, Kommunikation durch eine für alle einheitliche Informationsplattform („One Point of Truth“) und ermöglicht dadurch den zentralen Zugriff auf relevante Informationen für unterschiedliche Anwendergruppen inner- und außerhalb des Unternehmens. Auf der Plattform sind alle Referenznummern hinterlegt und miteinander vernetzt: z. B. Auftrags-, Sendungs- sowie Container- und zollrelevante Nummern. So lassen sich auch komplexe und lange Lieferketten „auf einen Blick“ darstellen und kontrollieren. Besuchen Sie uns. kompakt robust langlebig Beste Qualität auch für kundenspezifische Lösungen. Jetzt mit Hubmast! NEU: FTF NEU: EMI Hauptsitz CH info@stoecklin.com +41 (0)61 705 81 11 Niederlassung DE info-de@stoecklin.com +49 (0)2713 17 93 0 Stöcklin Logistik | www.stoecklin.com f+h 10/2016 13 Stöcklin.indd 1 26.09.2016 12:17:14