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f+h fördern und heben 10/2020

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f+h fördern und heben 10/2020

F+H NACHGEFRAGT Mit

F+H NACHGEFRAGT Mit einem Crossbelt-Sorter rundet Körber das Angebot an Automatisierungslösungen ab derselben unternehmerischen DNA wachsen wir als Team weiter. Körber steht für ein Team von Unternehmern, für Unternehmer. Für Kunden, große und kleine, die nach neuen Wegen suchen, einen echten Unterschied zu machen und Märkte erfolgreich anzuführen – durch Innovation und unternehmerisches Denken. Zudem ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. Werfen wir einen genauen Blick in die Branche, so sprechen auch die Entwicklungen in der Logistik für sich: Die Komplexitäten in der Logistik nehmen stetig zu. Diesen Marktbedingungen begegnen unsere Kunden Tag für Tag. Da sind zunehmend übergreifende Ansätze gefordert. Die Betreiber zum Beispiel eines Logistikzentrums verlangen in der Regel einen Ansprechpartner, der für alle Belange eines Projekts zur Verfügung steht. Wie erfüllen Sie diesen vielfach aus dem Markt zu hörenden Wunsch? Dirk Hejnal: An unseren Geschäftsbeziehungen ändert sich grundsätzlich nichts, ebenso wenig an der Projektabwicklung in gewohnter Qualität. Im Rahmen umfassender Logistikprojekte haben unsere Teams bereits hervorragende interdisziplinäre Erfahrungen gesammelt. Und natürlich hängen organisatorische Strukturen auch immer vom Projektumfang ab. Wir bieten auch weiterhin genau die Flexibilität, die das Projekt oder der Kunde verlangt. In den zurückliegenden Jahren haben Sie sich zu einem Systemanbieter mit einem umfassenden Produktspektrum entwickelt. Fehlt, vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses ein Systemanbieter mit einem umfassenden Produktspektrum zu sein, nicht das Segment Shuttle-Lager im Portfolio von Körber? Dirk Hejnal: Als führender Anbieter von Logistiklösungen hört das Leistungsangebot beim Shuttle selbstverständlich nicht auf. Allerdings fokussieren wir mit unserer umfassenden Softwareund Automatisierungskompetenz die Bereitstellung von Schlüsseltechnologien je nach Marktsegment und Region. Maßgeblich ist stets die beste Lösung für den Kunden. Darauf aufbauend greifen wir bei Bedarf auf ein weltweites Netz strategischer Partner zurück, die unserem Technologieanspruch gerecht werden, während wir die nötige Systemintegrationskompetenz mitbringen. Das Einbringen von Best-of-Breed-Lösungen schafft Mehrwerte auf allen Seiten – über unsere eigene Software- und Automatisierungskompetenz hinaus. Die in jüngster Zeit übernommenen Unternehmen sind mehrheitlich im Bereich Software zu Hause. Ist das Körber-Portfolio im Softwarebereich nun komplett? Dirk Hejnal: Bei der Entwicklung eines Portfolios handelt es sich stets um einen dynamischen Prozess – vor allem dadurch, dass hierüber auch künftige Marktanforderungen abgedeckt werden müssen. Tatsächlich nutzen wir die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in unserem Haus vor allem dazu, unsere Lösungen auszubauen und das Portfolio zu erweitern. Dabei geht es zum Beispiel um die Optimierung von Funktionalitäten, um verbesserte Entscheidungsgrundlagen auf Kundenseite zu schaffen. Dafür entwickeln und integrieren wir Schlüsseltechnologien, zu denen zum Beispiel fortgeschrittene Analysemethoden aus dem Umfeld KI oder Machine Learning zählen. Vor kurzem haben Sie Ihr Portfolio um einen Crossbelt-Sorter ergänzt. Steht dieser Sorter ausschließlich für Projekte innerhalb des eigenen Konzerns zur Verfügung oder bieten Sie diesen auch anderen Systemintegratoren an? Dirk Hejnal: Primär gilt der Crossbelt-Sorter als Ergänzung unseres eigenen Portfolios. Die wachsenden logistischen Herausforderungen erfordern ein höheres Maß an Automatisierung, die oft nur eine intelligente Verknüpfung verschiedener Materialflusskomponenten bewerkstelligen kann. Dabei ermöglicht diese Lösung durch einen modularen Aufbau eine schnelle und einfache Integration in die bestehende Systemlandschaft. Das Ergebnis ist ein höherer Automatisierungsgrad, der die Voraussetzungen für 8 f+h 2019/10 www.foerdern-und-heben.de

MENSCHEN UND MÄRKTE kürzere Reaktionszeiten, mehr Effizienz und einen höheren Durchsatz schafft. Dabei schließen wir allerdings nicht aus, Schlüsseltechnologien auch anderen Systemintegratoren anzubieten, wenn gewünscht. In unserer Branche ist einer der großen Treiber für die Geschäftsentwicklung der Online-Handel. Was sind aus Ihrer Sicht weitere wichtige Wirtschaftszweige, die zum Beispiel die Entwicklungsaufgaben der Intralogistiker beflügeln? Dirk Hejnal: Als Treiber an sich betrachte ich weniger den Online-Handel als das veränderte Kundenverhalten. Vor allem Covid-19 hat die Entwicklung zum stark online-getriebenen Konsumverhalten deutlich beschleunigt. Der Zuwachs im Online- Handel wiederum sollte stets im Kontext betrachtet werden – eingebettet in das Logistiknetz der Zulieferer unterschiedlicher Industriesegmente. In diesem Fall trifft es vor allem die Konsumgüter, Lebensmittel- aber auch Modebranche. Zudem befindet sich bekanntermaßen die Automobilindustrie in einem gewaltigen Umbruch. Die Art und Weise, wie Autos konfiguriert und verkauft werden, wird sicherlich auch deren Logistikprozesse nachhaltig verändern. Welche Innovationen, Systeme und Technologien lassen aktuell die Branche aufhorchen? Dirk Hejnal: Die durch Covid-19 veränderten Rahmenbedingungen erfordern vor allem ein enormes Maß an Flexibilität. In diesem Zusammenhang werden Technologien wie Robotik und AMRs, die schon angesprochene KI, verbesserte Machine Interfaces und ein höheres Maß an Automatisierung in Zukunft eine deutlich wichtigere Rolle spielen. Vor welchen Herausforderungen steht die Logistikbranche? Dirk Hejnal: Die Komplexitäten in der Logistik verweisen vor allem auf einen massiven Strukturwandel. Die Tendenzen führen weg vom Ladengeschäft, hin zu wachsenden Anforderungen, die etwa einen von vielen Kunden erwarteten „Convenience-Faktor“ und auch neue, zunehmend nachhaltige Lösungskonzepte verlangen. Wie in allen Industrien begleitet uns außerdem der Fachkräftemangel und die dadurch ausgeprägte Nachfrage in Sachen Automatisierung. Im Großen und Ganzen nehmen die Komplexitäten in der Logistik also zu, bedingt durch eine wachsende Zahl an Produkten, Lieferanten und Distributionskanälen. Als wir uns im Rahmen einer globalen Studie unter 1 200 Logistikexperten umgehört haben, war es wenig verwunderlich, dass 91 Prozent angesichts der Herausforderungen gar nicht mehr mithalten können. Aus diesen Gründen brauchen Unternehmen oftmals mehr als nur einen Lieferanten. Sie benötigen einen Partner, der sie als Sparringspartner auf Augenhöhe unterstützt. Heute, morgen und auch in Zukunft. Und dieser Partner ist Körber. Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fotos: Körber Supply Chain Software www.koerber-scsoftware.com DIE EUROPAWEIT EINZIGE FACHMESSE FÜR GEFAHRGUT- UND GEFAHRSTOFFLOGISTIK Produktpräsentationen live. Persönlicher Austausch mit Partnern und Branchenkollegen. Praxisnahes Fachprogramm. Das Angebot der GGS 2020: Garant für Ihren effektiven Messebesuch. ALLE INFORMATIONEN ZUR GGS UND ZUM HYGIENEKONZEPT AUF WWW.GGS-MESSE.DE www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/10 9