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f+h fördern und heben 11/2018

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f+h fördern und heben 11/2018

PRODUKTE UND SYSTEME MIT

PRODUKTE UND SYSTEME MIT DER PASSENDEN STRATEGIE ZUM SICHEREN LAGER Wenn Mensch und Maschine im Lager zusammenarbeiten, müssen Arbeitsschutz und Betriebssicherheit höchste Priorität beigemessen werden. Dabei geht es nicht nur darum, gesetzlich festgelegte Vorschriften einzuhalten, sondern auch innerbetrieblich das Bewusstsein für sicheres Arbeiten zu schaffen. Dies betrifft den Lagermitarbeiter ebenso wie das Management. Nur dann ist es möglich, das Gefahrenpotenzial auf ein Minimum zu reduzieren. Zusätzliche Unterstützung erhalten Unternehmen dabei von Sicherheits- und Assistenzsystemen für Flurförderzeuge, wie sie die Elokon GmbH entwickelt hat. Flurförderzeuge sind vielfach die Grundlage für den innerbetrieblichen Transport. Personen, die gleichzeitig im Lager tätig sind, müssen bei ihrer Arbeit achtsam sein – gleiches gilt für dort eingesetzte Staplerfahrer. Denn das Unfallrisiko ist vor allem dann groß, wenn sich die Wege von Mensch und Maschine kreuzen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen eine Sicherheitsstrategie parat haben. GESETZLICHE VORSCHRIFTEN Welche Sicherheitsmaßnahmen Unternehmen, die Flurförderzeuge einsetzen, ergreifen müssen, ist gesetzlich in der Unfallverhütungsvorschrift „Flurförderzeuge“ (DGUV Vorschrift 68) verankert. Sie umfasst etwa Richtlinien darüber, wer Gabelstapler bedienen darf, den technischen Zustand der Fahrzeuge, regelmäßige Kontrollen und den Einsatz im Freien. Um das Bewusstsein der Mitarbeiter für eine sichere Arbeitsumgebung zu schärfen, sind Unternehmen außerdem zu regelmäßigen Schulungen verpflichtet. Für Schmalganglager gelten separate Vorschriften. Sie sparen zwar Platz und können die Produktivität steigern, können aber auch ein hohes Unfallrisiko in sich bergen. Dies liegt darin begründet, dass ein Schmalgangstapler die Lagergasse so weit ausfüllt, dass eine Person nicht mehr an dem Stapler vorbeikommt. Wenn der INGO OELHAUSEN, INTERNATIONAL KEY ACCOUNT MANAGER DER ELOKON GMBH Greifen gesetzliche und innerbetriebliche Vorschriften in puncto Personenschutz im Lager ineinander, sinkt das Gefahrenpotenzial 36 f+h 2018/11 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEME 01 Flurförderzeuge mit 90° gedrehtem Fahrersitz – Unfallkategorien Sonstige 16 % Arbeitskorb 5 % Gabelzinken 12 % Ladebrücken 0 % Kippen 11 % relative Häufigkeit in Prozent (Quelle BGHW) 46 % Anfahren von Personen/ Gegenständen Absturz Ladegut 7 % 12 % Auf- und Absteigen 02 Mit dem Personenschutzsystem Eloprotect lassen sich verschiedene Geschwindigkeitsbereiche für das Flurförderzeug definieren Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeug und Regal einen halben Meter unterschreitet, ist es Personen nicht mehr möglich, dem Flurförderzeug in dem Gang auszuweichen. Geht der Kommissionierer seiner Arbeit in den oberen Regalebenen nach, registriert er keine Personen oder Objekte mehr, die sich direkt vor dem Flurförderzeug befinden. Um Unfälle zwischen Flurförderzeugen und Personen zu vermeiden, sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz Sicherheitssysteme gesetzlich vorgeschrieben, wenn der erforderliche Mindestabstand von einem halben Meter zwischen Regal und Fahrzeug unterschritten wird. „Mit unserem Personenschutzsystem Eloprotect erfüllen Unternehmen die Richtlinien gemäß der DIN 15185 Teil 2 Vorschrift zum Betrieb von Schmalgangfahrzeugen in der Intralogistik. Das System ist dabei als Ersatzmaßnahme anerkannt“, so Ingo Oelhausen, International Key Account Manager der Elokon GmbH. Dies bedeute, dass das System den fehlenden Sicherheitsabstand im Schmalgang ausgleicht. Wenn solch eine Maßnahme nicht eingerichtet sei, „darf kein Schmalganglager betrieben werden. Zudem müssen Fluchtwege und Notausgänge zu jeder Zeit erreichbar sein.“ INTERNE SICHERHEITSKULTUR Darüber hinaus helfen interne Vorschriften, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine sicherer zu gestalten. Festgelegt werden sollten vor allem die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den Gabelstapler, Zonen, in denen das Flurförderzeug nicht eingesetzt werden darf, sowie die Art der Beschilderung, die im Lager auf Sicherheitsbestimmungen hinweist. Greifen gesetzliche und innerbetriebliche Vorschriften ineinander, sinkt das Gefahrenpotenzial. In der Praxis bedeutet dies, dass der Gabelstaplerfahrer bei seiner täglichen Arbeit eine Vielzahl von Parametern berücksichtigen muss. Vor Arbeitsbeginn prüft er zunächst, ob das Flurförderzeug funktionsfähig ist. Werden Mängel am Gabelstapler oder dem Zubehör identifiziert, sind diese unverzüglich zu melden. Während des Transports muss der Fahrer seine Umgebung stets im Blick haben, um Personen oder Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Damit das Flurförderzeug nicht umzukippen droht, muss er außerdem Überlastungen vermeiden und die Ladung entsprechend sichern. Für Ersteres muss der Fahrer die Tragfähigkeit des Gabelstaplers sowie das Gewicht eventueller Anbaugeräte kennen. Selbst minimale Abweichungen können schwerwiegende Folgen haben. Dies gilt auch für instabile Lasten: Wenn der Lastschwerpunkt einer Palette z. B. zu weit vom Hubmast entfernt ist, beeinträchtigt dies die Stabilität des Gabelstaplers. Genauso wichtig ist es, die Geschwindigkeitsvorschriften einzuhalten. Vor allem beim Übergang vom Außen- in den Innenbereich müssen Gabelstaplerfahrer die Geschwindigkeit anpassen. Oelhausen: „Dabei hilft ihnen der Temposensor Elospeed, der automatisch erkennt, ob sich über dem Gabelstapler eine Bedachung befindet und regelt gegebenenfalls die Geschwindigkeit. Auf diese Weise können die Geräte im Freien mit Höchstgeschwindigkeit arbeiten, werden jedoch verlangsamt, sobald sie im Lager sind.“ ASSISTENZSYSTEME ERHÖHEN DIE SICHERHEIT In ihrem Arbeitsalltag werden Gabelstaplerfahrer von Sicherheitsund Assistenzsystemen für Flurförderzeuge unterstützt. Denn dort, wo intelligente Sicherheitssysteme im Einsatz sind, lassen sich Gefahrenbereiche überwachen und Personen frühzeitig warnen. Integrierte Lösungen geben dafür unterschiedliche Warnsignale – z. B. akustisch, optisch oder taktil. Die Systeme von Elokon sind herstellerunabhängig konzipiert, sodass sie sich auf Gabelstaplern jedes Fabrikats, jeden Alters und jeder Antriebsart installieren lassen. So können auch Mischflotten problemlos mit denselben Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgestattet werden. Fotos/Grafiken: Elokon www.elokon.com www.foerdern-und-heben.de f+h 2018/11 37