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f+h fördern und heben 12/2019

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f+h fördern und heben 12/2019

DIE F+H STAPLER-TESTS

DIE F+H STAPLER-TESTS 2019 IM ÜBERBLICK Unsere Stapler-Tests des Jahres 2019 stellen wir Ihnen hier noch einmal in Kurzform vor. Die ausführliche Version lässt sich ebenfalls nachlesen. Folgen Sie einfach dem jeweiligen Link. JUNGHEINRICH „EASY PILOT FOLLOW“ Mit dem „easy Pilot Follow“ hat Jungheinrich eine weitere Remote- Bedienoption für seine Horizontal-Kommissionierer aus der ECE-Serie auf den Markt gebracht. Das Flurförderzeug folgt dem Bediener bei der Vorwärtsbewegung und stoppt am entsprechenden Pickplatz. Dadurch entfällt das zeitraubende Auf- und Absteigen. Wir haben die Lösung in Kombination mit dem ECE 225 auf Leistungsmerkmale und Bedienkomfort getestet. WERTUNG + Problemlose Nutzung + Produktivität + Geringer Energieverbrauch – Verfolgungsgeschwindigkeit – Taste für Bestimmung der Halteposition BIT.LY/STAPLER19_3 16 f+h 2019/12 www.foerdern-und-heben.de

Zeitraum ohne zwischenzeitliches Aufladen. Wir haben den CPD30L1-S mit einer Tragfähigkeit von drei Tonnen getestet und sahen uns mit einem Mit der Entwicklung der Rider-Serie hat Linde die Erneuerung respektive Erweiterung seines Portfolios an Fahrersitz- und Fahrerstandhubwagen abgeschlossen und ist jetzt mit 19 Modellen dieser Kategorie am Markt. Wir haben den neuen Hochhubwagen L16 RW mit Fahrersitz getestet und diesen mit dem bereits etablierten L16 AP mit Fahrerstandplattform verglichen. ereits Ende 2018 lancierte Linde eine neue Serie an Palet- B tenstaplern und gab dieser ein „R“ für Rider (Fahrer) in die Typenbezeichnung. Die Entwicklung der R-Serie war der Nachfrage nach kompakten und gleichzeitig komfortablen Lagertechnikgeräten mit quer angeordneten Fahrersitz geschuldet. Wir haben uns aus der Serie den L16 RW ausgesucht und getestet. Das Testfahrzeug wird von einer Lithium-Ionen-Batterie mit Energie versorgt und bringt eine Hubleistung von 1 600 kg auf die Gabel. Das „W“ in der Typenangabe steht für Wide (breite Ausführung), und soll zum Ausdruck bringen, dass dieser Stapler genügend Raum für einen komfortablen Sitz mit verstellbarer Federung bietet. Die Fahrgestellbreite von satten 970 mm ist dafür schon mal ein Indiz. 24 f+h 2019/10 www.foerdern-und-heben.de sich aufgrund der guten Dämpfung und seitlichen Unterstützung ein angenehmes Gefühl ein. A lerdings vermi sen wir eine Armlehne an der rechten Seite. Die herkömmlichen mechanischen Steuerhebel sind gut e reichbar und folgen einem logischen Bedienkonzept. Aufgrund ihrer Länge ist der Hebelweg a lerdings verhältnis- Wir vergleichen unsere Testkandidaten auf unserem Standard-Parcours: Beim RW können wir zwischen ECO- und Performance-Mokannten“, den L16 AP von Linde mit hochklappbarer Standplattform, auf unserem Parcours ein. TRAGFÄHIGKEIT Beide Testkandidaten sind auf eine maximale Tragfähigkeit der Gabeln von 1600 kg ausgelegt, was unsere Tests bestätigen. Nimmt man die Option der Lastaufnahme der Tragarme des Fahrwerks hinzu, kommen wir sogar auf eine mögliche Transportlast von 2 000 kg. Der AP hebt Lasten bis in eine Höhe von 4 800 mm, während der Rider die Paletten bis auf 6 200 mm wuchtet. Auch was die Resttragfähigkeit betrifft, ist der L16 RW eine Nasenlänge voraus: Er hebt die 1 600 kg bis auf maximal 4 000 mm, während der Fahrerstandhubwagen seine Grenze bei 3 150 mm hat. In der maximalen Höhe von 6 200 mm bewältigt der L16 RW eine Last von 500 kg. HUBMASTDÄMPFUNG BEEINFLUSST ASSISTENZSYSTEM ergonomischer Höhe angebracht Beide Stapler sind mit dem Linde-Load-Managementsystem ausgerüstet. Der Hochhub-Assistent zeigt auf einem ansprechend gestalteten Farbdisplay das tatsächliche Gewicht auf den Lastarmen sowie die aktuelle und maximal erlaubte Hubhöhe an und greift bei sicherheitskritischen Bedienfehlern korrigierend ein. Wird der Hubmast in die Nähe der Traglastgrenze bewegt, warnt das Assistenzsystem, hebt der Bediener den Hubmast trotzdem weiter an, wird die Hubfunktion abgeschaltet. Allerdings gibt es hier in der Performance eine kleine „Unschärfe“: Zwischen den einzelnen Hubmastelementen treten immer wieder Erschütterungen auf, die zu tun? Linde L16 AP Linde L16 RW Eco Linde L16 RW Performance EP CPD30 L1-S mode 3 EP CPD30 L1-S mode 4 Um festzustellen, wie sich der L16 RW im Vergleich mit einem Fahrerstandhubwagen schlägt, setzen wir auch einen „alten Bedazu führen können, dass dem System kurzzeitig ein höheres Lastgewicht suggeriert wird, was eine zu frühzeitige, unbeabsichtigte Überlastungswarnung auslösen kann. Das Load-Management-System, das wir sehr positiv bewerten, könnte seine Wirkung perfekt entfalten, wenn bei der Hubmastdämpfung für den eingehenden sowie den ausgehenden zweiten Hubmastabschnitt nachgearbeitet wird. Im Übrigen empfinden wir diese Erschütterungen auch als unangenehm. Was die Hubmastdämpfung auf Bodenniveau respektive bei maximalem Hub betrifft, ist die Performance prima. DER KOMFORT MACHT DEN UNTERSCHIED 2,5- bis 3-Tonnen- Elektro-Vierradstapler Fahrgeschwindigkeit 1 000 kg Last [km/h] [km/h] [cm/s] PRODUKTE UND SYSTEME dus wählen. Beim Fahren respektive Beschleunigen mit und ohne Last erzielt der Fahrersitzhubwagen im Performance-Modus die besseren Geschwindigkeitswerte. Im ECO-Modus stimmen die Fahrtgeschwindigkeiten des RW und die seines älteren „Konkurrenten“ nahezu überein. Die größten Unterschiede stellen wir in Sachen Komfort fest: Unser Parcours simuliert ein Arbeitsumfeld mit kurzen und langen Wegstrecken sowie vielen Kurven. Hier punktet der Fahrersitzhubwagen: Während den ganzen Testfahrten fühlen wir uns auf dem gefederten Fahrersitz des L16 RW gut aufgehoben und können sicher und beschwerdefrei über alle Distanzen arbeiten. Darüber hinaus verfügt das Flurförderzeug über eine verstellbare Bodenplatte und ist mit einer Doppelpedal-Steuerung für die Wahl der Fahrtrichtung ausgestattet. Hubgeschwindigkeit 1 000 kg Last [cm/s] Sprint über 15 m [s] Sprint über Praktische Einsatzdauer bei max. Batterieleistung [h:min] www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/10 25 FUH_FB_K_Linde MH_Staplertest_2019_10_2516556.indd 24-25 25.11.2019 14:49:21 [km/h] [cm/s] [s] Praktische [h:min] [ss:mm] www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/07-08 21 [670 Ah] [670 Ah] [670 Ah] [670 Ah] [670 Ah] [650 Ah] PRODUKTE UND SYSTEME GAS CLARK S25L Bereits vor sieben Jahren testeten wir mit dem C25L einen Treibgasstapler aus dem Hause Clark. Unser aktueller Testkandidat der S25L ist ein Nachfolgemodell mit gleichem Antrieb. Was die Grundkonzeption des „Neuen“ betrifft, ist sich der Hersteller treu geblieben: Clark bringt einen Stapler auf den Markt, der solide gebaut und komfortabel im Handling ist. Das Flurförderzeug zeigt sich konventionell aber mit zeitgemäßen Features ausgestattet. Die Schwächen des Vorgängers wurden behoben und einige USP´s sind hinzugekommen, die das Gerät interessant machen. WERTUNG + Fahrerfreundlich + Solide ausgeführt + Fahrerkabine – Berechenbarkeit der Ausrollgeschwindigkeit vorwärts/rückwärts – Dosierung Inching-Pedal BIT.LY/STAPLER19_4 EIN KRAFTVOLLES „RAUMWUNDER“ − DER CPD30L1-S VON EP EQUIPMENT IM TEST Fahrgeschwindigkeit mit 2 000 kg Last Hubgeschwindigkeit mit 2 000 kg Last PRODUKTE UND SYSTEME Sprint über 27,2 m Praktische Einsatzdauer Die neue Baureihe an Elektro-Vierradstaplern von EP Equipment umfasst ein Tragfähigkeitsspektrum von 1,5 bis 3,5 Tonnen. Das Konzept der integrierten Lithium-Ionen-Batterie schafft die Voraussetzung für einen überzeugenden Raum-Komfort. Darüber hinaus ermöglicht die Batterietechnologie den Einsatz über einen langen von EP Equipment kommt hinzu, da s der Herste ler das Flurförderzeug quasi um die Ba terie herum konzipiert hat, was hinsichtlich der Raumausnutzung ein optimales Design hervorbringt. Diesen Raumkomfort erleben wir bereits beim Einstieg in die Fahrerkabine. Der Stapler verfügt über eine großflächige und tiefe Tri tstufe, soda s man ohne Anstrengung und mit sicherem Halt auf die sehr große Bodenpla te gelangt. Diese ist frei von Hinderni sen und bietet eine fast schon außergewöhnliche Beinfreiheit − die Unterschenkel kommen mit der Ba terieabdeckung nicht in Berührung. Wir nehmen auf dem markenlosen Fahrersitz Platz und e ste lt 11,16 41,88 9,8 13,21 41,88 8,6 07:45 6:45 I kraftvo len und einfach zu bedienenden Stapler konfrontiert. st die Rede von Staplern des chinesischen Herste lers EP Equipment, so hat der Branchenkenner Flurförderzeuge im markanten rot vor Augen. Unser Teststapler ist a lerdings grün. Die abweichende Farbgebung ist laut Herste ler nur vorübergehender Art und einem „grünen Image“ geschuldet: eine wartungsfreie, robuste Batterietechnik, kein Au stoß von Treibhausgasen sowie ein problemloses zwischenzeitliches Aufladen. So weit, so gut. Doch was unsere Aufmerksamkeit beim ersten Betrachten wirklich geweckt hat, ist nicht die Farbe, sondern de robuste und kraftvo le Auftri t unseres Testkandidaten im schnörke losen Design. VIEL PLATZ – SIMPLES BEDIENKONZEPT Gabelstapler, die mit Lithium-Ionen-Antrieb ausgesta tet sind, profitieren − neben den energetischen Aspekten − von den kompakten Abme sungen der Ba terie, die einfach nicht so viel Raum „fri st“ wi eine herkömmliche Blei-Säure-Ba terie. Bei dem CPD30L1-S Verbrauch pro 100 Paletten in kWh EP CPD30 L1-S mode 3 EP CPD30 L1-S mode 4 22,2 24,6 20 f+h 2019/07-08 www.foerdern-und-heben.de HOCH STAPELN, KOMFORTABEL SITZEN − DER L16 RW VON LINDE IM PRAXISTEST DIE LEISTUNGS-SCHALLMAUER DURCHBROCHEN − DER RX60-25 HIGH PERFORMANCE VON STILL IM TEST Mit dem neuen RX60 sorgt Sti l für eine Premiere beim Staplertest, die mehr als aufhorchen lässt. Erstmals in unserer Testhistorie verzeichnen wir bei einem Elektro-Gegengewichtstapler Leistungswerte in der Produktivität, die die von uns getesteten vergleichbaren Verbrenner übertreffen. Die High-Performance-Ausführung der neuen Baureihe aus der Sti l-Schmiede beschleunigt, hebt und fährt so kraftvo l wie ein Dieselstapler, a lerdings ohne die bei den Verbrennern üblichen hohen Geräusch- und Abgasemissionen. 26 f+h 2019/ 1 www.foerdern-und-heben.de Verbrauch während des Tests in kWh EP CPD30 L1-S mode 3 EP CPD30 L1-S mode 4 7,93 9,11 02 01 G 01 Die zusätzliche Tri tstufe ist komfortabel tief und in 02 Pa sgenau und Platz sparend fügt sich die Lithium-Ionen- Ba terie in die Gesamtkonstruktion ein – das kommt dem Raumkomfort innerhalb der Fahrerkabine zugute FUH_AG_2019_07-08_FUH_FB_EP_Staplertest_2019_07-08.in d 20-21 25. 1.2019 15:07:47 abelstapler mit Elektromotor erobern zunehmen das Te rain, da s in der Vergangenheit vornehmlich Staplern mit Verbrennungsmotor vorbehalten war. Die elektrisch betriebenen Flurförderzeuge sind mi tlerweile so robust respektive we terbeständig konzipiert, da s sich mit ihnen auch im Außenbereich unte rauen Bedingungen komfortabel und sicher arbeiten lä st. Hinzu kommt, da s die Geräte vor a lem durch den Einsatz von Lithium-Ionen-Ba terien immer energieeffizienter werden und mit der Möglichkeit des zwischenzeitlichen Aufladens eine immense praktische Einsatzdauer erlangen. Zusammengenommen betrachtet, bleiben augenscheinlich kaum noch Argumente, die für den Einsatz von verbrennungsmotorischen Staplern sprechen. Dennoch argumentieren die Verfechter dieser Antriebsart mit der höheren Produktivität und der Einsatzdauer, die sich durch den vergleichbar kurzen Auftankproze s ohne merklichen Zeitverlust verlängern lä st. Nun haben wir mit dem Sti l RX60-25 High Performanc einen Testkandidaten, der diese Argumente zu widerlegen scheint: Un sere Me sungen ergeben in der Disziplin „umgeschlagene Pale ten pro Sti l RX60-25 MAX Sti l RX60-25 STD Sti l RX60-25 ECO Sti l RX60-25 MAX+BQ Sti l RX60-25 STD+BQ Durchschnittswert der von uns getesteten Durchschni tswert der von uns getesteten 2,5- bis 3-Tonnen-LPG-Stapler Durchschnittswert der von uns getesteten 2,5- bis 3-Tonnen-Diesel-Stapler Fahrgeschwindigkeit mit 1700 kg Hubgeschwindigkeit mit 1700 kg Stunde“ eine von uns bis dato noch nicht geme sene Produktivität. Und was die praktische Einsatzdauer betrifft, so bewältigt unser Teststapler mit einer Ba terieladung nahezu 1,5 Arbeitstage. Lädt man die Lithium-Ionen-Ba terie zwischenzeitlich in den Pausen auf, ist die Einsatzdauer theoretisch unbegrenzt. Haben wir es hier also, salopp formuliert, also mit einem regelrechten „IC-Ki ler“ EIN ERFOLGREICHES KONZEPT WEITERGEFÜHRT Die RX60-Familie umfa st sieben verschiedene Mode le im Traglastsegement von 2,5 bis einschließlich 3,5 Tonnen. Der Her ste ler knüpft bei der konstruktiven Fahrzeuggestaltung der RX60-Baureihe an ein Konzept an, das bereits vor zwei Jahren bei der umfa senden Erneuerung der RX20-Serie umgesetzt wurde: Aufgrund der Veränderungen des Fahrzeug-Designs hat man im Bereich Ergonomie 01 Wir besteigen den L16 RW ohne Schwierigkeiten und werden dabei durch einen Haltegriff unterstützt 02 Die Bodenplatte ist höhenverstellbar und mit einer Doppelpedal-Steuerung für die Wahl der Fahrtrichtung und die Geschwindigkeitsregelung ausgerüstet 03 Für eine präzise Gabelpositionierung ist der L16 RW mit Mini-Joysticks ausgestattet, die auch eine sichere Bedienung mit Handschuhen zulassen 7,53 22,5 6,2 8,57 19,9 5,5 10,14 21,07 5 01 PRODUKTE UND SYSTEME 27,2 m [s] 22,82 64,69 7 19,52 19,29 22,82 19,52 18,71 57,17 7,03 Einsatzdauer 12:51 57,64 7,9 16:04 42,84 9,1 19:37 64,69 8 16:21 57,64 8,5 17:49 16,52 47,46 8,4 08:03 19,32 56,81 6,99 01 Das Designkonzept scha ft Raum für einen komfortablen Einstieg und viel Beinfreiheit 01 02 08:35 07,32 06:41 www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/ 1 27 FUH_FB_K_Sti l_Staplertest_2019_ 1_2537628.in d 26-27 25. 1.2019 14:51:32 03 [550 Ah] [410 Ah] [410 Ah] STAPLER-TESTS IN F+H: DIE INVESTITIONSENTSCHEIDUNG ABSICHERN Im Vorfeld der Beschaffung von Flurförderzeugen kann der Betreiber unterschiedliche Wege zur Entscheidungsfindung beschreiten, z. B. Gerätedaten der Hersteller vergleichen. Wer vor der Investitionsentscheidung tiefer gehende Informationen sucht, wird in der f+h fündig. Gemeinsam mit unserem Kollegen Theo Egberts fühlt die Redaktion Flurförderzeugen auf den Zahn. Dass wir damit den richtigen Weg beschritten haben, zeigen die Reaktionen aus der Branche – sowohl der Leser als auch der Hersteller. Und so wird die Redaktion auch in Zukunft ganz im Sinne der nutzwertorientierten Berichterstattung jeweils Geräte auf unsere Teststrecke bitten. Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts und Mark Dohmen www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/12 17