Aufrufe
vor 7 Jahren

f+h fördern und heben 3/2017

f+h fördern und heben 3/2017

FLURFÖRDERZEUGE I TITEL

FLURFÖRDERZEUGE I TITEL 01+02 Im 4,05 m breiten Breitganglager arbeiten Schubmaststapler und Hochhubkommissionierer Seite an Seite. Wird ein Teil länger als fünf Tage nicht benötigt geht es ins Zentrallager zurück Gut sortierter Supermarkt Das neue Hochregallager mit 13 Regalzeilen und 4 500 Sachartikelnummern fungiert als Supermarkt und besteht aus einem Breitgangbereich mit einer Gangbreite von 4,05 m und einem Schmalgang-Bereich mit drei Gassen (Bild 01 und 02). Im Breitgang übernehmen drei Schubmaststapler vom Typ Linde R14 das Einlagern des Materials, im Schmalgang übernehmen die sieben Hochhubkommissionierer Linde V modular neben Kommissionieraufträgen auch die Nachschubversorgung. Bestückt wird das Lager aus drei unterschiedlichen Quellen: Großladungsträger gelangen über eine Brückenanbindung aus dem angrenzenden, zentralen Versorgungslager zur Kommissionierfläche. Kleinladungsträger werden in einem separaten automatischen Kleinteilelager vorgepickt und über das interne Transportsystem angeliefert. Komplettierungen werden in der an die Kommissionierfläche angeschlossenen Vormontage angefertigt. Ergonomie und Sicherheit spielen wichtige Rolle Kommissioniert wird im Hochregal ausschließlich mit den Hochhubkommissioniern Linde V modular. Vom Fahrzeug aus picken die Mitarbeiter das benötigte Material in bis zu 6,5 m Höhe und bestücken damit die ca. 1,8 m hohen und 1,6 m breiten Drahtgeflecht-Setwagen, die max. 500 kg Gewicht aufnehmen. Bis zu drei Kommissionieraufträge werden auf einem Setwagen platziert. Damit die Mitarbeiter leicht ins Regalfach greifen können, verfügen die Hochhubkommissionierer über integrierte Neigeschranken. „Diese Ausstattungsoption ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal von Linde, das wir in unserem neuen Hochregal bestens brauchen können“, betont Jens Kernbach, Leiter Hallenlogistik bei Heidelberg. „Denn auch bei Heidelberg spüren wir den Demografiewandel und stehen unseren Mitarbeitern gegenüber in der Verantwortung.“ Damit das Kommissionieren problemlos abläuft, fahren die Geräte innerhalb der Regalgänge induktionsgeführt. Auf diese Weise kann sich der Bediener ganz auf den Pickvorgang konzentrieren und fährt im optimalen Abstand zum Regal (Bild 03 und 04). Zur weiteren Fahrzeugausstattung gehört ein Gangsicherheitsassistent, der das Gerät im Bedarfsfall kontrolliert bis auf Stillstand abbremst. „Beschädigungen am Regal oder an den Geräten können wir nun ausschließen“, freut sich Heger. Zudem wurden die Lagereingänge mit Lichtschranken abgesichert. Sie lösen sofort einen Alarm aus, wenn Unbefugte das Areal betreten, das nur für Fahrzeuge freigegeben ist. Überdies ist die halbautomatische Lagernavigation von Linde bei den Geräten vorinstalliert und bietet Potenzial für weitere Optimierungen. Denn mit dieser RFIDgestützten Lösung navigieren die Hochhubkommissionierer im Regalgang ganz ohne Zutun des Bedieners in optimaler Kennlinie zum angewiesenen Stellplatz. 03+04 Für die auftragsbezogene Kommissionierung im Schmalgang kommen Hochhubkommissionierer zum Einsatz. Ein großes Plus für die Bediener sind die seitlichen Neigeschranken. Lehnt sich der Bediener dagegen, bewegen sie sich um 15° nach außen und vergrößern seine Reichweite um ca. 50 cm. So kann der Bediener auch tiefer im Regal liegende Waren leicht greifen 50 f+h 3/2017

TITEL I FLURFÖRDERZEUGE Drei Routenzüge - bei Linde Load Train genannt – bringen die bestückten Setwagen vom Übergabebahnhof zu den Werkern an die Produktionslinien. Sie setzen sich zusammen aus einem Schlepper vom Typ Linde P50 als Zugmaschine sowie einem bzw. zwei Bügelwagen mit Allrad-Lenkung und breiten Hublippen (Bild 05). Jeder Anhänger ermöglicht den gleichzeitigen Transport von je zwei Setwagen, die aufgrund fehlender Mittelachse beidseitig aufgesetzt bzw. entnommen werden können. „Das erlaubt es uns, die Wegstrecken flexibel zu planen“, so Heger. Ein weiterer Vorzug ist der geringe Platzbedarf des Linde Load Trains, der Spur treu auf einer Fahrbahn von 2,2 m Breite fährt. 05 Aufgabe des Routenzugs ist es, die bestückten Setwagen zum Werker an die Produktionslinie zu fahren. Die Setwagen können beidseitig entladen werden, was eine flexiblere Planung der Wegstrecke erlaubt Optimierung geht weiter Auch nach Abschluss der Investition ist Werklogistikleiter Ehmler auf der Suche nach weiterem Optimierungspotenzial. Hilfe verspricht er sich u. a. von dem Modul „Nutzungsanalyse“ der Linde-Flottenmanagementlösung. Ehmler: „Wir nutzen ‚connect:‘ bereits seit vielen Jahren, um den Fahrzeugzugang zu kontrollieren und Schocks zu erfassen und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Jetzt können wir die Software auch nutzen, um unsere Prozesse zu optimieren und zum Beispiel die Auslastung der Geräte noch weiter zu steigern.“ Mittlerweile ist es ein knappes Jahr her, dass die Neukonzeption der Intralogistik nach dem Prinzip Hochregallager, Hochhubkommissionierer und Routenzug bei Heidelberg umgesetzt wurde. Ehmler: „Wir haben das Projekt nicht nur im geplanten Zeit- und Kostenrahmen umgesetzt, sondern auch unser Ziel einer schlanken Logistik erreicht. Linde und Suffel haben sich damit eine positive Referenz bei uns geschaffen.“ Fotos: Linde Material Handling www.linde-mh.de Besuchen Sie uns Ganzheitliche Auto-ID-Lösungen für jede Anforderung Je komplexer die Anforderungen, desto wichtiger ist ein zuverlässiger Partner, der Ihre Qualitätsstandards teilt. Unsere einfach zu integrierenden Auto-ID-Lösungen vereinen hochinnovative Hardware, wie die intelligente VICAM 3S, intuitive Software und umfassende Servicepakete für Logistik ohne Kompromisse. VITRONIC – The Auto-ID Solution Halle 14.–16. MÄRZ 3 - Stand 3D10 www.vitronic.de