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f+h fördern und heben 5/2018

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f+h fördern und heben 5/2018

PRODUKTE UND SYSTEME WAS

PRODUKTE UND SYSTEME WAS SIE ZUM THEMA TRAKTIONSBATTERIEN FÜR FLURFÖRDERZEUGE WISSEN SOLLTEN – TEIL I Die Qualität und Leistungsfähigkeit der in Elektro-Flurförderzeugen installierten Traktionsbatterien entscheiden mit über die Effizienz der Fahrzeuge. Konventionelle Blei-Säure-Batterien sind, trotz dem Hype um Lithium-Ionen-Batterien, weiterhin die am häufigsten in der Praxis anzutreffenden Energiespeicher. In unserer zweiteiligen Serie haben wir zehn Punkte für Sie zusammengetragen, mit denen wir für mehr Sachlichkeit in puncto Traktionsbatterien für Flurförderzeuge sorgen wollen. 1 DIE ZEIT MAXIMIEREN, IN DER SICH EIN FLURFÖRDERZEUG PRODUKTIV EINSETZEN LÄSST ? Aufgabe Beim Einsatz von Flurförderzeugen mit konventionellen Batterien im Mehrschichtbetrieb, wirkt sich die Zeit für den Austausch entladener Batterien negativ auf die Einsatzzeit der Geräte aus. Die benötigten Ersatzbatterien sind stets mit zusätzlichen Kosten und Platzbedarf verbunden. Lösung Ventilgeregelte Blei-Säure-Batterien (VRLA) in Dünnblech-Reinblei-Technologie (Thin Plate Pure Lead, TPPL) ermöglichen einen kontinuierlichen Einsatz von Fahrzeugen, auch im Mehrschicht- Betrieb. TPPL-Batterien sind für hohe Laderaten geeignet und ermöglichen das Zwischenladen während normaler Pausen innerhalb einer Schicht, da die Batterien im Stapler bleiben und somit die Zeit für einen Batteriewechsel entfällt. 2 BATTERIE ? IM EINGEBAUTEN ZUSTAND OHNE GESUNDHEITSRISIKO ODER PRODUKT­ VERSCHMUTZUNG LADEN Aufgabe Nassbatterien setzen während des Ladevorgangs Knallgas und Säuredämpfe frei. Aus diesen Gründen wird ein Laderaum mit Absauganlage benötigt, um gesundheitliche Risiken und Produktverschmutzung zu vermeiden. Lösung Gewählt werden sollten Batterien, die während des Ladevorgangs nicht ausgasen, um die genannten Risiken zu vermeiden. Sowohl Kosten als auch Platzbedarf für die Bereitstellung eines Laderaums entfallen, ebenso wie die Unterbrechung des Fahrzeugverkehrs zwischen Produktions-, Lagerund Laderäumen. 32 f+h 2018/05 www.foerdern-und-heben.de

3 KONTROLLE ? ÜBER DIE WARTUNGSKOSTEN BEHALTEN Aufgabe Nassbatterien erfordern einen erheblichen Wartungsaufwand und müssen regelmäßig mit Wasser nachgefüllt werden. Je nach Größe der Flurförderzeugflotte können erhebliche Wasserkosten anfallen. Lösung Neuere VRLA-Blei-Säure-Batterien senken Zeitaufwand, Risiken und Kosten, da aufgrund der internen Rekombinationsprozesse kein Wasser mehr nachgefüllt werden muss. 4 ENERGIEKOSTEN ? SENKEN Aufgabe Bei Blei-Säure-Nassbatterien ist eine Überladung von zehn bis zwanzig Prozent erforderlich, um eine Säuredurchmischung zu erzeugen und die Schichtbildung zu minimieren. Dies erhöht die Energiekosten. Lösung Innovative Batterietechnologien erfordern nur eine geringere Überladung von normalerweise acht bis zehn Prozent. Durch den Einsatz solcher Batterien mit geeigneten Ladegeräten lässt sich bis zu 30 Prozent Energie einsparen, was sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens auswirkt. 5 HÄUFIGKEIT DES BATTERIEAUSTAUSCHS SENKEN ? Aufgabe Die laufenden Kapitalkosten für herkömmliche Batterien sind aufgrund ihrer begrenzten Lebensdauer hoch. Lösung Innovative Blei-Säure-Batterien ermöglichen Kostensenkungen durch eine längere Lebensdauer, wobei die zu erwartende Lebensdauer bei aktuellen Designs ca. 1 500 bis 1 600 Zyklen bei 60 Prozent Entladetiefe beträgt. Sie sind ideal für den Einsatz in „Partial State of Charge (PSoC)“-Anwendungen. Teil II unserer Serie erscheint in f+h 2018/06 Quelle/Foto: Enersys/Fotolia www.foerdern-und-heben.de f+h 2018/05 33