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f+h fördern und heben 7-8/2015

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AKTUELLES Der Mensch in

AKTUELLES Der Mensch in der Vision Logistik 4.0 24. Deutscher Materialfluss-Kongress sieht zentrale Herausforderung in der Integration Als logische und konsequente Weiterführung des Kongressthemas „Logistik – das Fundament für die Industrie 4.0“ aus dem vergangenen Jahr, konnte der diesjährige Deutsche Materialfluss-Kongress an der Technischen Universität München gelten. Und so stand folgerichtig in diesem Jahr die Logistik im Spannungsfeld zwischen Mensch und Technik im Vordergrund verschiedener Fachsequenzen. Logistik (fml) Technische Universität München, „füllt die Smart Factory durch physische und informatorische Vernetzung mit Leben. In dieser Welt der cyber-physicallogistics-systems scheinen die Fragen berechtigt: welche Rolle dem Logistikmitarbeiter zukommt? Wie weit wird die Automatisierung gehen? Wird der Mitarbeiter gar überflüssig?“ Logistik 4.0 – das Rückgrat einer funktionieren Industrie 4.0, unter diesem Motto stand der Deutsche Materialfluss-Kongress 2014. Im Kontext dazu wurde auf der Veranstaltung die Vision der Smart Factory deutlich: Eine Produktionslandschaft in der sich autonome, selbst steuernde und intelligente Anlagen untereinander zu komplexen Produktionssystemen digital vernetzen gilt als Vision der Industrie 4.0. Die Logistik sorgt dafür, dass sich intelligente Produkte selbst durch die Smart Factory steuern und Transporte selbstständig beauftragen können. „Eine smarte Intralogistik“, so Professor Dr.-Ing. Willibald A. Günthner, Ordinarius des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss „Die Integration des Menschen ist eine der zentralen Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis auf dem Weg zur Logistik 4.0“ Professor Dr.-Ing. Willibald A. Günthner Die Mensch-Maschine- Kollaboration Soviel steht fest: Der Mensch wird auch in der Logistik 4.0 wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Fabrik bleiben, und dafür gibt es triftige Gründe. Zunächst erfordert speziell die Intralogistik bei vielen Tätigkeiten kognitive und sensomotorische Fähigkeiten, die nur der Mensch zu leisten im Stande ist, z. B. beim Handling nicht-standardisierter Behälter oder automatisiert schwer greifbarer Produkte. Und dies wird, auch bei dem aktuell schnellen technologischen Fortschritt, noch lange so bleiben. Zudem wird sich vor allem durch die Entwicklungen der Industrie 4.0 eine neue Aufgabenteilung zwischen Mensch und Maschine ergeben. Der Mitarbeiter wird mehr kontrollierende und steuernde Funktionen übernehmen, die Anlagen nehmen ihm dafür immer mehr standardisierte und anstrengende Arbeiten ab. Gerade in Zeiten des demographischen Wandels ein nicht zu vernachlässigender und erfreulicher Aspekt. Mehr als bisher noch wird es auf den einzelnen Mitarbeiter ankommen mithilfe seines Know-hows und einer Fähigkeit, jede noch so komplexe Situation individuell zu lösen, um die Logistik 4.0 am Laufen zu halten. Damit werden Arbeitsplätze aufgewertet – der Mensch wird zum entscheidenden Faktor der Smart Factory. Günthner: „Die Integration des Menschen in das neue Umfeld sollte in Wissenschaft wie Praxis bei aller Euphorie für neue, intelligente Technologien immer im Hinterkopf bleiben. Sie darf weder in Vergessenheit geraten noch dürfen wir Systeme entwickeln, in denen sich der Mensch

AKTUELLES von der Technik ‚überbestimmt‘ fühlt. An dieser Stelle ist es Aufgabe der Wissenschaft, die Vision konsequent und ergebnisoffen weiterzudenken, innovativ und losgelöst von bestehenden Strukturen.“ Der 24. Deutsche Materialfluss-Kongress zeigte, dass die Logistik auf einem guten Weg in das Zeitalter der Industrie 4.0 ist. Autonome Shuttles, frei navigierende Doppelkufen, intelligente Behälter und vieles mehr finden zurzeit den Weg von den Forschungslaboren in die Praxis. Angesichts dieses Fortschritts kann die Logistik auch als Vorreiter auf dem Weg zur Smart Factory gesehen werden. Für Günthner muss es daher Anspruch sein „diese Vorreiterrolle auch bei der Integration des Menschen in die Vision von der Logistik 4.0 zu sichern, durch innovative Ansätze aus Wissenschaft und Praxis, um der Bedeutung des Menschen auch zukünftig gerecht zu werden“. In verschiedenen Fachsequenzen wurden das Zusammenspiel von Mensch und Technik, neueste technologische Innovationen und Best Practices aus Praxis und Wissenschaft aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. We Fotos: Aufmacherfoto: Viastore, Fotolia/Bearbeitung: VFV Grafik, Foto S. 11 SSI Schäfer SSI Schäfer gewinnt Innovationspreis Logistik 2015 Die 3D-Matrix Solution von SSI Schäfer hat den Innovationspreis Logistik 2015 des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) erhalten. Verliehen wurde die Auszeichnung im Rahmen des 24. Deutschen Materialfluss-Kongresses in München-Garching. „Der von SSI Schäfer eingereichte Beitrag wurde von der Jury eindeutig als innovativste Bewerbung mit großem Nutzen für die Logistikpraxis eingestuft“, unterstrich der Jury- Vorsitzende Professor Dr.-Ing. Willibald Günthner (l. im Bild) in seiner Laudatio die Entscheidungsgründe für die Preisverleihung. Gregor Blauermel, B416 Unternehmensberatung und Stifter des Preises, mit den glücklichen Gewinnern Elmar Issing, Director Business Solutions Group bei SSI Schäfer, und Rudolf Keller, Geschäftsführer der SSI Schäfer Holding, hier neben Professor Günthner (v. r. n. l.) Mit der 3D-Matrix Solution wurde die 3D-Logistik in der Lagerorganisation verwirklicht. Das Konzept für hochdynamische Systemlösungen zur Lagerung und Kommissionierung von z. B. Behältern und Ganzpaletten setzt die Anforderungen wandelbarer Lagersysteme im Bereich automatisierter Systemlösungen um. Beim Design der Lösungen wird der Lagerkubus als ein nach allen Seiten hin offenes und erweiterbares System betrachtet, was Restriktionen klassischer Systemlösungen vermeidet. Denn bei der 3D-Matrix Solution werden Auslagerungen nicht auf zentrale Auslagerungspunkte oder Loops gebündelt. Zudem geschehen alle Bewegungen der innerhalb des Lagers in x-, y- und z-Richtung arbeitenden Transportmittel getrennt und parallel. Dadurch besteht überall im Lagerkubus auf alle Artikel jederzeit Zugriff mit der gleichen Performance. Auf diese Weise ermöglicht die 3D-Matrix Solution die Lagerung, Pufferung und Sequenzierung in einem einzigen System. Wir liefern Kabinen für Flurförderzeuge, den Bausektor und die Forstwirtschaft, Fahrzeugkabinen, Krankabinen für See, Straße und Gebäude sowie Sonderkabinen für Stahlwerke und Müllverbrennungsanlagen. Gerne entwickeln und produzieren wir auch individuelle Systemlösungen nach Ihren Wünschen. Mehr Logistik. Beim Sägen und Viele Faktoren sind im Metallhandel Lagern von Metall für die Wirtschaftlichkeit verantwortlich. Im Lager zählen dabei kurze sind wir Technologieführer. Als kompetenter Partner KASTO Lagersysteme überzeugen Zugriffszeiten und hoher Durchsatz. schaffen wir Mehrwerte, die sich sehen Flexibilität für eine effizientere hier durch Geschwindigkeit und lassen können. Logistik. Karl Miller GmbH Systemlösungen im Kabinenbau · Industriestr. 19 · D-77933 Lahr Fon + 49 (0)7821 9476-0 · E-Mail: info@kml-miller.de · Web: www.kml-miller.de www.kasto.de Sägen. Lager. Mehr. f+h 7-8/2015 11 Miller.indd 1 05.06.2014 Kasto.indd 07:59:04 1 07.07.2015 15:10:27