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f+h fördern und heben 7-8/2015

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MATERIALFLUSS I TITEL

MATERIALFLUSS I TITEL Container maschinell entladen Linearführungen stellen präzise Bewegungsabläufe sicher Entladesysteme für Container sind komplexe Anlagen, die aus unterschiedlichen Komponenten zusammengesetzt sind. Einen wichtigen funktionalen Bestandteil dieser Vorrichtungen bilden Profilschienenführungen als Voraussetzung für einen effektiven mechanisierten Entladeprozess. Das Unternehmen Copal Development aus ’s-Heerenberg/Niederlande entwickelt und fertigt Maschinen zum Entladen von lose gestapelten Paketen und Säcken aus Containern. Bei der Konzeption und Fertigung der Anlagen setzt der Hersteller standardmäßig u. a. auf weltweit verfügbare Komponenten und Marken. So kommen z. B. Linearführungen des Unternehmens Rollon mit Hauptsitz in Vimercate/Italien zur Anwendung. Rollon ist ein global agierendes Unternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von Linearführungen, Teleskopschienen und Linearachsen spezialisiert ist. Diese werden in unterschiedlichen industriellen Bereichen eingesetzt wie Luftfahrtindustrie, Schienenfahrzeuge oder Automation und Industriemaschinen. Die Stärke des Unternehmens liegt dabei in der Kompetenz, sowohl Standard- als auch kundenspezifische Lösungen anbieten zu können. Marktpotenzial im Blick Weltweit werden etwa 200 Millionen Container pro Jahr verschifft − bei 60 Prozent davon befindet sich der Inhalt lose in den Groß-Behältern und nicht auf Paletten gestapelt. Das bedeutet, dass die Güter i. d. R. einzeln von Hand ausgeladen werden müssen. Potenziell eröffnet sich hier ein Markt für Entlademaschinen auf dem es, nach Aussage von Copal, nur wenig Wettbewerb gibt. Allerdings benötigt das mechanisierte Entladen von Containern den Einsatz ent- sprechend hochentwickelter Technologien. Denn jeder Container ist anders beladen, die Umverpackungen haben unterschiedliche Formate und Gewichte und auch die Formen der Güter sind verschieden. Mit seinen Maschinen richtet sich Copal vor allem an Betreiber großer Lager, die eine hohe Zahl von Containern in relativ kurzer Zeit entladen müssen. „Unser Einstieg in die Branche waren erste Systeme, die wir in den Niederlanden entwickelten und fertigten. Das waren schon damals komplexe Maschinen gewesen, bei denen natürlich noch Kinderkrankheiten auftreten konnten“, so Karel Hoogenboom, Geschäftsführer von Copal Development. „Mittlerweile sind diese jedoch überwunden und wir vertreiben unsere Anlagen auch außerhalb unseres Heimatmarkts. Zurzeit sind wir im Gespräch mit weiteren Kunden und Vertriebspartnern in Europa und Nordamerika.“ Maschinell versus manuell Das Entladen eines mit Kartons oder Säcken gefüllten Containers verlangt bis zu 20 Mannstunden. Die von Copal gefertigten Maschinen lassen sich von nur einer Person 28 f+h 7-8/2015

edienen und benötigen für die zuvor genannte Tätigkeit im Durchschnitt etwa eine Stunde. Bei einem Entladevolumen von 1 500 Containern pro Jahr entspricht das einem Einsparpotenzial von bis zu zwei Mannjahren. Auch in puncto Ergonomie bietet das mechanisierte Entladen Vorteile. Die Ladeeinheiten müssen sowohl vom Boden des Containers als auch aus einer Höhe von bis 2,7 m aufgenommen werden. Resultierend aus dem oftmals hohen Gewicht der verpackten Güter unterliegt das Personal beim manuellen Entladen demzufolge hohen körperlichen Belastungen. Hinzu kommt, dass ein Entladetrupp Restgasen ausgesetzt sein kann, z. B. aufgrund von Gasen, die nach dem Beladen bewusst in den Container eingebracht worden sind, um Ungeziefer abzutöten oder Produkte zu konservieren. Der Hersteller hat dieses Problem dadurch gelöst, dass seine Maschinen mit einer Kabine ausgestattet sind, die verschlossen und unter Überdruck gebracht werden kann. Ein weiterer Nachteil der manuellen Entladung ist u. a. die längere Standzeit des Aufliegers auf dem der Container transportiert wird. Hinzu kommt die potenzielle Gefahr die Ladeeinheiten zu beschädigen, was 01 Die Greifersysteme der Entlademaschine sind modular aufgebaut und lassen sich problemlos austauschen zu Problemen in der nachgelagerten Prozesskette, z. B. beim Palettieren oder den Automatiksystemen eines Logistikzentrums führen kann. „Ziel unseres Unternehmens ist es daher, eine komplett mechanisierte Lösung zum Entladen von Containern für alle Güter zu entwickeln, die nicht palettiert sind“, so Hoogenboom. Aktuell produziert Copal Development zwei Produktlinien; eine dritte ist in Vorbereitung. Für jede Ladung den richtigen Greifer Die Maschine vom Typ C1 ist eine Anlage zur Entnahme von Kartons aus einem Container und deren Palettierung. Die aktuelle Maschinenversion ist mit zwei Joysticks ausgestattet − einen zur Steuerung des Aufnahmevorgangs und den zweiten für das Einund Ausfahren aus dem Container. Für die als E-Paper Jeder Abonnent von „f+h“ hat ab sofort kostenlosen Zugriff auf das aktuelle E-Paper sowie unser E-Paper-Archiv. Sie sind interessiert? Kontaktieren Sie uns unter vertrieb@vfmz.de oder besuchen Sie unsere Webseite: www.foerdern-und-heben.de Ergonomisch mit Vakuum! Kartonagen, Säcke, Kleinladungsträger – mit Vakuum- Schlauchhebern von Schmalz handhaben Sie unterschiedlichste Güter schnell und effizient. Weitere Informationen: www.schmalz.com/jumbo | Tel. +49 7443 2403-301 J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, schmalz@schmalz.de, www.schmalz.com f+h 7-8/2015 29 FUH_Anzeige_E-Paper_90x130_2014_06.indd 1 19.03.2015 09:16:33 Schmalz.indd 1 15.06.2015 11:58:42