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f+h fördern und heben 7-8/2017

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INTRALOGISTIK hohe

INTRALOGISTIK hohe Anzahl an Freiheitsgraden und durch die Kombination verschiedener Greifprinzipien realisieren. Dennoch muss der Greifer robust und einfach sein. Zudem muss er auch sicher greifen, falls sich das Objekt nicht am idealen Greifpunkt erfassen lässt. n Das System muss über Greifsensorik verfügen, die ein reaktives geregeltes Greifen ermöglicht. Dadurch lässt sich auch das Fehlen hoher Greifpräzision wegen einer Der seit Jahren proklamierte „Griff in die Kiste“ steht kurz vor der Umsetzung 04 3-Finger-Greifer Präzision beim Greifen, die jedoch für logistische Anwendungen, z. B. dem Kommissionieren, i. d. R. ausreichend sind. Sensorik und Greifregelung 05 Klemmgreifer für die Zusammenarbeit Mensch-Roboter Die Mehrzahl der Greifprozesse in Logistik und Produktion werden gesteuert durchgeführt. Das bedeutet: Der Greifer fixiert das Objekt mit einer bestimmten, vorher eingestellten Greifkraft, ohne dass es ein sensorbasiertes Feedback gibt. Dies funktioniert nur, wenn gleiche oder ähnliche Produkte, deren Eigenschaften wie Gewicht und Form bekannt sind, gegriffen werden sollen. Für ein universelles Greifsystem ist, neben der geeigneten mechanischen Gestaltung, auch die Integration von Sensorik zur Überwachung und Regelung des Greifprozesses notwendig. Als Benchmark gilt auch hier die menschliche Hand. Diese ist nicht nur durch ihre hohe Anzahl an Freiheitsgraden ein universelles Greifwerkzeug, sondern auch aufgrund ihrer sensoriellen Fähigkeiten. Neben der Detektion von Greifkraft und Oberflächenbeschaffenheit ist es dem Menschen z. B. möglich nachzusteuern, wenn ein Glas aus der Hand zu rutschen droht. Erste adaptive Greifer und Fortschritte bei der Sensorentwicklung, wie taktile Sensoren und künstliche Haut, werden an Bedeutung gewinnen. Eine weitere Komponente für ein universelles automatisiertes Greifsystem ist die Objekt- und Lagererkennung. Vor allem die Bildverarbeitung mit 2D- oder 3D-Kameras entwickelt sich durch große Fortschritte auf der Hardwareseite und auch bei den zur Verfügung stehenden Softwarewerkzeugen als universelle und praktikable Lösung. Methoden des Maschinenlernens versprechen eine robuste Erkennung und Ortung von Objekten. Anforderung an universelle Logistik-Greifsysteme Ein universelles Greifsystem für die Intralogistik mit ihrer großen Anzahl verschiedenartiger Produkte und sich ständig verändernden Randbedingungen unterscheidet sich maßgeblich von den heutigen, vielfach in der Produktion verwendeten Systemen. Ein derartiges System sollte folgende Eigenschaften erfüllen: n Die Greifmechanik muss in der Lage sein, ein breites Artikelspektrum zu handhaben – ähnlich wie es der Mensch kann. Dies lässt sich nur durch eine verhältnismäßig einfachen Mechanik ausgleichen, sodass im Grundsatz gilt: Eine einfachere standardisierte Mechanik wird durch intelligentere Regelungen ermöglicht. n Das System sollte für die Zusammenarbeit mit dem Menschen geeignet sein (Bild 05), wie dies zunehmend auch Roboter können. Dazu muss das System trotz hoher Traglasten dennoch feinfühlig und sicher sein. n Das System muss über eine zuverlässige Objekterkennung und Ortung verfügen, die sich schnell an neue Randbedingungen und Produkte, z. B. durch KI-Methoden, anpassen lässt. n Die Greifregelung muss für die Handhabung der Produktvarianten in unterschiedlichen Bedingungen ausgelegt und schnell anpassbar sein. Auch hier bieten sich Methoden des Maschinenlernens an, da es kaum möglich sein wird, für eine große Anzahl an Produkten konkrete Greifstrategien zu hinterlegen. n Das Greifsystem sollte sich in Cloudbasierte Anwendungen integrieren lassen, um die von einem System „gelernten“ Greifaufgaben mit anderen Systemen teilen zu können. Es erscheint heute sehr wahrscheinlich, dass Greifsysteme diese Eigenschaften in absehbarer Zeit erreichen. Der seit Jahren proklamierte „Griff in die Kiste“ steht kurz vor der Umsetzung. Der wachsende Online- Handel, der nun auch Bereiche wie den Lebensmittelversand erobert, die kleinen Losgrößen, die kürzeren Durchlaufzeiten und das steigende Artikelsortiment sind ein großes Marktpotenzial für universelle Greifsysteme in der Logistik. Die Wertschöpfung für die Logistikindustrie wird sich auch hier verschieben, weg von der Hardwareherstellung hin zur IT wie Regelung, KI, Cloud- Computing und Bildverarbeitung sowie neuen Serviceangeboten. Fotos: Aufmacherfoto Lehrstuhl MTL, Soft-Gripping, 01 CSi, 02 SSI Schäfer, 03 Magazino, 04 Robotiq, 05 Schunk www.hsu-hh.de/mtl 18 f+h 7-8/2017

Schwere Lasten kinderleicht bewegen Mit der Mover-Transporthilfe von Dr. Tretter lassen sich schwere Lasten einfach bewegen. Aufgrund der geringen Bauhöhe muss die zu transportierende Last nur geringfügig angehoben werden, was die Kippgefahr reduziert. Für einen sicheren Halt der Last ist in die Gehäuseplatte eine Stütznut eingefräst. Dazu kommt eine rutschfeste Oberfläche aus Neopren. Da sich das Transportmittel blockadefrei in jede Richtung lenken lässt, ist ein Einsatz auch bei engen Platzverhältnissen möglich. Die Traglast lässt sich individuell auf die eingesetzten Einheiten anordnen. Verfügbar ist die Transporthilfe in zwei Ausführungen. Die Version „Super“, standardmäßig mit vier Tragrollen aus Stahlblech ausgestattet, kann pro Einheit Lasten bis ca. 200 kg aufnehmen. Der Super-Mover wiegt 1,7 kg. Mit dem „Heavy“-Mover, der auf vier Kugelrollen aus Vollmaterial in rostbeständiger Ausführung läuft, lassen sich bei einem Eigengewicht von 2,7 kg Lasten bis 1 080 kg bewegen. www.tretter.de Mit bidirektionaler Funkstrecke Das Wireless-Safety-System der E. Dold & Söhne KG basiert auf den Funk-Sicherheitsmodulen vom Typ UH 6900 der „Dold Safemaster W“-Reihe. Aufgebaut wird das System, das die Sicherheitsanforderungen bis PL e/Kat. 4 bzw. SIL 3 erfüllt, aus zwei oder mehreren Funk-Sicherheitsmodulen. Zu den weiteren Merkmalen gehört eine sicherheitsgerichtete bidirektionale Funkstrecke mit einer Reichweite von 250 m im industriellen Umfeld. Damit eignet sich das System für den Einsatz in z. B. FTS-Anlagen. Die Sicherheitsmodule verfügen über jeweils drei zweikanalige Sicherheitseingänge und je einen Sicherheitsausgang mit drei Kontaktpfaden zur Realisierung von Sicherheitsfunktionen. Darüber hinaus bieten die Geräte jeweils acht Ein- und Ausgänge für anwenderspezifische Steueraufgaben. Zwei zusätzliche Status-Halbleiterausgänge sowie ein Meldeausgang für die Empfangsqualität sorgen für komfortable Diagnosemöglichkeiten. Kosten und Komplexität reduzieren Die Joh. Friedrich Behrens AG hat mit dem BeA-VTT- Verbinder eine Lösung entwickelt, die den Bau von Verpackungen aus Holz um bis zu 60 Prozent und die Kosten für Verbindungsmittel um bis zu 15 Prozent reduziert. Zudem werden u. a. die Wiederverwertung vereinfacht sowie Schäden an den Kisten beim Öffnen verhindert und durch die definierten Befestigungspunkte die Arbeitssicherheit erhöht. www.bea-group.com Für stetig wiederkehrende Aufgaben Geräuschloses Heben und natürliches Bewegen von Gegenständen bis 50 kg, ist mit den 360° endlos drehbaren Seilbalancern vom Typ Basic Allround des Unternehmens 3i möglich. Frei von körperlicher Anstrengung wird der Bediener in seinen Bewegungsabläufen unterstützt. Als Kraftquelle sind 6 bar Druckluft aus dem Haussystem erforderlich. Der Hubweg beträgt 1 500 mm. www.3i.ht Torabdichtungen mit Hubdach von Koch... ...fallen nach in Ausgangslage zurück – praktisch „unkaputtbar“! Telefon 05232/6086-0 www.koch-lagertechnik.de Koch.indd 1 02.06.2017 10:20:47 www.dold.com Inserentenverzeichnis Heft 7-8/2017 AMI, Luckenbach35 Covestro, Leverkusen7 Craemer, Herzebrock-Clarholz31 EFAFLEX, Bruckberg3 Galler, Kulmbach8 Gruse Maschinenbau, Aerzen23 GSC Schwörer, Eisenbach23 Hahn & Groh, Winsen13 HaRo, Rüthen17 Logopak Systeme, Hartenholm15 Marotech, Fulda19 microSYST, Weiden33 RBS Förderanlagen, Gelnhausen9 Rocla Oy, Järvenpää (Finnland)21 steute Schaltgeräte, Löhne21 TRETTER, Rechberghausen11 Vahle, Kamen5 mit optimalen Reibwerten bis 0,9 μ Gummi-Puffer Unterleg-Schutzplatte Unterlegkeile Prüfzeugnis Fraunhofer Institut IML Dortmund (Lifetest) z.B. Qualität „Premium“ in Bodenlage mit Reibwert μ = 0,7 Pads & Bahnenware auf Wunschgröße, wirtschaftliche Lösungen Ladungssicherung Antirutschmatten Gummipuffer Zurrsysteme Kantenschutz Jungheinrich, Hamburg U2 Koch, Lage19 Westphalen & Kann, Fleckeby8 MAROTECH GmbH | Industriepark West Heinkelstr. 2-4 | 36041 Fulda | +49(0)661-86202-0 info@marotech.de | www.marotech.de Fragen zur Ladungssicherung? www.lasiportal.de f+h 7-8/2017 19 Marotech.indd 1 28.03.2017 15:31:08