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f+h fördern und heben 7-8/2019

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PERSPEKTIVEN

PERSPEKTIVEN WISSENSWERTES IN SACHEN „PRÜFEN & ZERTIFIZIEREN“ VON FTS-ANLAGEN Mit der rasanten Weiterentwicklung fahrerloser Transportsysteme können Normen und Standards vielfach nicht Schritt halten. Beim Export gilt es, viele länderspezifische Regelungen zu beachten. Welche Nachweise werden wo benötigt? Die Experten von TÜV Süd Product Service wissen es. Fahrerlose Transportsysteme liegen im Trend. Damit das automatische Flurförderzeug seinen Dienst verrichten kann, sind u. a. Datenschnittstellen, eine Positionserfassung sowie eine Leitsteuerung und ein Batterie-Ladesystem vonnöten. All diese Komponenten und Systeme sind bei der Prüfung und Zertifizierung mit zu betrachten. In der EU sind die Richtlinien und Normen für die Sicherheit und Funktionalität der FTS-Anlagen bereits weitgehend harmonisiert. Anders sieht dies in den USA, Kanada, Russland oder China aus. Die Anforderungen unterscheiden sich von Land zu Land mitunter erheblich. Alle Risiken und Gefahren, die Normen und Standards nicht explizit abbilden, müssen zusätzlich betrachtet werden. Oberste Prio- 10 f+h 2019/07-08 www.foerdern-und-heben.de

PERSPEKTIVEN rität haben hier die Sicherheitsfelder, die Kollisionen mit Menschen verhindern. Fehler bei der dynamischen Parametrierung oder dem kontinuierlichen Anpassen und Umschalten der Felder können besondere Risiken mit sich bringen – auch für die Arbeitssicherheit. Weitere Aspekte, denen Aufmerksamkeit gewidmet werden muss, sind Ladekonzept, Batterieeigenschaften oder Positions- und Lageerkennung. „TIME-TO-MARKET“ VERKÜRZEN Für einen Robotik-Hersteller übernimmt TÜV Süd Product Service seit Jahren regelmäßig die Qualifizierung und Zertifizierung verschiedener Produktserien und der internationalen Fertigungsstandorte für die Zielmärkte EU, Nordamerika, Kanada sowie China und Russland. Zum Prüfumfang gehören neben FTS-Anlagen auch Leichtbauroboter-Baureihen, mobile Roboter sowie die Integration von Roboteranlagen. Ziele der Zusammenarbeit sind die Sicherstellung einer weltweit einheitlichen Produktqualität, die Erhöhung des Sicherheitsniveaus und die Verkürzung der „Time to Market“. Aus diesen Gründen wurden die wichtigsten Schlüssellieferanten mit in den Zertifizierungsprozess einbezogen. Das reicht von der Spezifikation über die Produktprüfung bis hin zur Überwachung der Fertigung. Zudem glichen die Experten die Anforderungen an das Endprodukt mit den Anforderungen an die einzelnen Komponenten und Subsysteme miteinander ab. STANDARDISIERTE WERKSINSPEKTION Im Rahmen dieses Projekts hat TÜV Süd Product Service z. B. einen Antriebstechnikhersteller in China gemäß einem international standardisierten Verfahren für Werksinspektionen qualifiziert und die Ergebnisse entsprechend dem European Certification System im CIG 23 Factory Inspection Report dokumentiert. Für Motor und Frequenzumrichter kamen IEC 61800 und UL 61800 zum Tragen, die die Anforderungen an die elektrische und funktionale Sicherheit sowie elektromagnetische Verträglichkeit von Antrieben mit variabler Drehzahl definieren. 01 Das Marktvolumen für Fahrerlose Transportsysteme belief sich 2017 auf 2 Mrd. US-Dollar. Experten rechnen mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von mehr als 16 Prozent bis 2025 Für die Beurteilung der Toleranzen wurde ein Referenzantrieb mit definierten Eigenschaften herangezogen. Über einige Monate hinweg haben die Experten immer wieder angekündigte und unangekündigte Inspektionen vorgenommen und dokumentiert. Gegenstand waren nicht nur die gefertigten Systeme, sondern auch die Produktionsanlagen. Für die Qualifizierung wurden alle vorliegenden Informationen zu den Anlagen, installierte Komponenten, Kabelführungen, abgezäunte Industrieroboter sowie die Kennzeichnung von Hochspannungsbereichen verifiziert. Die Experten überprüften auch die Arbeits- und Prüfanweisungen (Checklisten) für die Qualitätskontrolle der Antriebe und glichen Farbmuster mit dem Endprodukt ab. Darüber hinaus haben die Zertifizierer Details kontrolliert, z. B. ob das Schutzleitersystem So schnell. So kompakt. So gut. AMCAP Bis zu 50% Platzersparnis durch AMCAP Das automatische AMCAP Hochleistungspalettiersystem palettiert unterschiedlichste Artikel des Lebensmitteleinzelhandels und des Großhandels mit höchster Leistung pro Palettierzelle. AMCAP benötigt nicht nur 50% weniger Platz als herkömmliche Systeme, sondern lässt sich auch perfekt in bestehende Räumlichkeiten integrieren. Das bedeutet für Sie: Maximale Raumnutzung bei höchster Produktivität und damit große Vorteile im Wettbewerb. www.dematic.com