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f+h fördern und heben 9/2018

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f+h fördern und heben 9/2018

STUTTGARTER SEILTAGE MIT

STUTTGARTER SEILTAGE MIT FOKUS AUF FASERSEILTECHNOLOGIE In diesem Jahr widmeten sich die Stuttgarter Seiltage der „Next Generation“ der Seiltechnologie. Auf Einladung des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart trafen sich etwa 120 Fachleute aus Wissenschaft und Industrie zum Wissensaustausch und Diskurs. Das hochkarätige Vortragsprogramm zum Thema Draht- und Faserseiltechnologie war umfassend und spannte den Bogen von der Krantechnik, der Aufzugstechnik sowie Bauwerks- und Brückentechnik bis hin zur Offshore-Technologie und den Seilbahnbereich. Das IFT Stuttgart führte mit den 6. Stuttgarter Seiltagen seine Veranstaltungsreihe fort, in der umfassend aus der Praxis und der Forschung über die aktuellen Erkenntnisse und Erfahrungen beim Einsatz des Maschinenelements Seil berichtet wird. Das Thema der diesjährigen Vortragsveranstaltung lautete „Die nächste Generation – Material, Anwendung & Prüfung“ und richtete sich gleichermaßen an Wissenschaftler, Konstrukteure sowie Anwender. Dem Fachbesucher wurden Referate von Fachleuten aus der Industrie geboten, sowie Vorträge von Seiten des IFT präsentiert. Zusätzlich ergänzte eine Besichtigung der Seilhalle des Instituts, die gleichzeitig als Diskussionsforum diente, die Tagung. HOCHMODULARE FASERSEILE „Die Zukunft der Seilforschung gehört den hochmodularen Faserseilen, die in immer mehr Bereichen die klassischen Stahlseile ersetzen“, erklärte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Karl-Heinz Wehking, Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart, in seinem Einführungsvortrag. Zwar habe es bei diesem Seiltyp in puncto Festigkeit, Gewicht und Biegeverhalten in den vergangenen Jahren beachtliche Fortschritte gegeben. Doch nach wie vor bestehe ein großer Bedarf an Grundlagenforschung.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG SYSTEMORIENTIERT DENKEN VERNETZT HANDELN ›› Maschinenelements MANFRED WEBER, REDAKTEUR F+H Die Stuttgarter Seiltage demonstrieren eindrucksvoll die Komplexität des Seil Neuartige Faserseile waren denn auch eines der zentralen Themen der 15 Fachvorträge. So stellten Dr. Björn Ernst von der Teufelberger Fibre Rope GmbH, und Dr. Ilaka Mupende von Liebherr Components, ein hochfestes Faserseil vor, das sich als Hubseil in Krananlagen einsetzen lässt und nur ein Fünftel eines konventionellen Stahlseils wiegt. Das Seil wurde in einer achtjährigen Entwicklungspartnerschaft von Liebherr und Teufelberger entwickelt. Das in Kern-Mantel-Konstruktion ausgelegte Hochfestfaserseil ist für den Einsatz in Hubanwendungen mit Mehrlagenwicklung auf Trommeln konzipiert. Zu den weiteren Merkmalen gehören eine hohe Biegewechselfestigkeit sowie eine hohe Standzeit in Mehrlagenwicklung. Die Ablegereife lässt sich so über einen Schutzmantel, der den tragenden Seilkern umgibt und in mehreren Stufen sukzessive verschleißt, bestimmen ohne einen Tragkraft- bzw. Sicherheitsverlust im Einsatz zu erfahren. Seitens der Abteilung Seiltechnologie des IFT sprach Dr. Gregor Novak über die Abschätzung der Lebensdauer hochmodularer Faserseile. Hersteller und Anwender von Hebezeugen möchten hochmodulare Faserseile vor allem wegen deren Lebensdauer einführen. Dafür ist es notwendig, den Einfluss der Bewegung der Seile über die Seilscheiben auf die Seil-Lebensdauer zu kennen. Wie bei Drahtseilen lassen sich auch bei diesem Seiltyp Biegeversuche durchführen, die die tatsächlichen Parameter in bestimmten Seiltrieben widerspiegeln. Die hohe Lebensdauer der Faserseile führt jedoch zu lang andauernden Versuchsreihen. Darüber hinaus ist es nicht praktikabel, für alle potenziellen Parameterkombinationen Biegeversuche durchzuführen. Daher ist eine neue Methode erforderlich, um die Lebensdauer eines laufenden Faserseils mit einem Minimum an Aufwand abzuschätzen. Die Referenten stellten die Ergebnisse einer Untersuchung über eine entsprechende Methode vor. Die Untersuchungen umfassen die Analyse, welche Parameter verwendet werden müssen, wie weit sich die Abschätzungen nutzten lassen und mit welcher Genauigkeit. Anschließend kann die Bestimmung der Seillebensdauer zur Festlegung der Inspektionsintervalle während des Betriebs herangezogen werden. Jahresabo Inland nur 140 € (inkl. MwSt. und Versandkosten) ➡ 10 Ausgaben im Jahr ➡ Begrüßungsgeschenk Bluetooth- Lautsprecher MSS-560.bt3 inkl. Zubehör; kompatibel mit Bluetooth- Smartphones, Tablets und PCs Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen! 6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: www.engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147 www.foerdern-und-heben.de f+h 2018/09 59 FUH_Aboanzeige_90x265_2017_10.indd 1 13.10.2017 09:53:12