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f+h fördern und heben 9/2019

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f+h fördern und heben 9/2019

STETS WISSEN WAS LÄUFT:

STETS WISSEN WAS LÄUFT: BEDIENGERÄT VISUALISIERT LADEVORGANG VON BATTERIEN Die fahrerlosen Transportfahrzeuge vom Typ Eagle-ANT der Stöcklin Logistik AG absolvieren auch das Laden der Batterien selbstständig. Zur Visualisierung des Ladevorgangs kommt ein Bediengerät vom Typ D1010 des Unternehmens Graf-Syteco zum Einsatz. Flurförderzeuge sind vielfach unabdingbare Helfer, um innerbetrieblich flexibel und schnell Güter von A nach B zu transportieren. „In vielen Anwendungen geht der Trend zu fahrerlosen Transportfahrzeugen“, so Bernd Krebs, Produktverantwortlicher FTF/FTS der Stöcklin Logistik AG. Vor diesem Hintergrund hat der Hersteller die Eagle-ANT-Systeme entwickelt. Basis der Eagle-ANT-0-Geräte sind Niederhubwagen. Ausgelegt sind die Fahrzeuge auf eine Tragfähigkeit von 1 600 kg und die bodenebene Lastübergabe. Um der Forderung Rechnung zu tragen, Ladungsträger z. B. auch von einer Fördertechnik abzunehmen, hat das Unternehmen die Version Eagle ANT 1 konzipiert. Dieses Flurförderzeug kann bis zu 1 200 kg schwere Paletten oder Gitterboxen in eine Höhe von 1 150 mm heben. Die Energieversorgung der fahrerlosen Transportfahrzeuge geschieht mithilfe von Lithium- Ionen-Batterien. Das Batterie-Management und ein aktives Zellen- Balancing-System sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der Flurförderzeuge und eine lange Batterie-Lebensdauer. Zwischenladungen der wartungsfreien Batterien sind jederzeit möglich; eine Vollladung beansprucht maximal zwei Stunden. Stehen für einzelne Fahrzeuge keine Arbeitsaufträge an, werden sie zur Ladestation geschickt, wo der Ladevorgang automatisch abläuft. Zur Visualisierung der Batteriezustände ist in jedem Flurförderzeug ein Bediengerät vom Typ D1010 aus dem Hause Graf-Syteco installiert. Hierzu verfügt das Bediengerät über ein 3,5-Zoll-Display mit einer Auf- BERND KREBS, PRODUKTVERANTWORTLICHER FTF/FTS DER STÖCKLIN LOGISTIK AG Das Batterie-Management und ein aktives Zellen-Balancing-System sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der fahrerlosen Transportfahrzeuge lösung von 320 × 240 Pixel. „Wir zeigen auf dem Display den aktuellen Ladezustand, aber auch Zellenspannungen und -ströme sowie Fehlermeldungen an“, erläutert Jason Stahr, der bei Stöcklin für die Elektrotechnik der Flurförderzeuge und FTF zuständig ist und die beiden Varianten des Eagle-ANT maßgebend mitentwickelt hat. 42 f+h 2019/09 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEME Zur guten Ablesbarkeit des Displays trägt die Auflösung von 320 × 240 Pixel bei MEHR ALS NUR VISUALISIERUNG Für Benutzereingaben verfügt das D1010 über vier taktile Kurzhubtasten. Neben der Visualisierung lassen sich mit dem Bediengerät in dieser Anwendung z. B. die Ladedaten aus den Batterien auf einen USB-Stick speichern. Zu diesem Zweck hat Graf-Syteco einen USB-Port in das Bediengerät integriert. Zwei CAN-Schnittstellen dienen der externen Kommunikation. Stahr: „Das ist wichtig für uns, da wir so den CAN-Bus für die Kommunikation mit dem Laderegler der Batterien von dem für den Anschluss an die Steuerung des Fahrzeugs trennen können.“ Das kompakte Bediengerät habe sich problemlos in das Fahrzeug integrieren lassen. Zu den Betreibern einer Eagle-ANT-Anlage gehört u. a. die Emmi AG aus der Schweiz. Der Milchverarbeiter betreibt in Ostermundigen ein Logistikzentrum, in dem zwei fahrerlose Transportfahrzeuge in den Materialfluss für gekühlte Produkte eingebunden sind. Auftragserfassung und -vergabe, die Verwaltung der Fahrzeuge, der Datenaustausch und die Ansteuerung des Lagersystems geschehen über ein Traffic-Management-System (TMS), das auf einem Leitrechner installiert ist. Stöcklin lieferte im Rahmen des Projekts ein Komplettsystem aus Fahrzeugen inklusive des TMS, das auch die Verkehrsregelung zwischen den automatisierten Flurförderzeugen übernimmt. Die Kommunikation findet via WLAN statt. Über die Software kann der Betreiber Einzelaufträge aber auch mehrere Auf- JASON STAHR, ZUSTÄNDIG FÜR ELEKTROTECHNIK FLURFÖRDERZEUGE UND FTF BEI DER STÖCKLIN LOGISTIK AG Das kompakte Bediengerät ließ sich problemlos in das Flurförderzeug integrieren träge parallel zur Abarbeitung anstoßen. Der in das TMS integrierte Scheduler sorgt für die Verwaltung der Fahraufträge entsprechend der Reihenfolge und Priorität und übernimmt die Weiterleitung an die Flurförderzeuge. Über eine Web-Oberfläche besteht die Möglichkeit, dass autorisiertes Personal in den Materialfluss eingreifen kann. Fotos: Aufmacherfoto und Personenfotos Stöcklin, Graf-Syteco www.graf-syteco.de | www.stoecklin.com