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f+h fördern und heben 1-2/2017

f+h fördern und heben 1-2/2017

AUS DER FORSCHUNG 01

AUS DER FORSCHUNG 01 Vorgehensweise der Planungsmethodik Verständnis Logistik 4.0 Einheitliches Verständnis zum Thema Industrie 4.0 schaffen Identifizierung von Handlungsfeldern Prozessaufnahme mit Identifizierung von Potenzialen und möglichen Handlungsfelder Umsetzungsplanung Feinplanung der ausgewählten Technologien Logistik 4.0 Vision Ableitung einer Logistik 4.0 Vision mit dem Fokus auf den Material- und Informationsfluss 02 Verdeutlichungsskizze: Auswahl der Logistik-4.0-Technologien Kriterien Long List Handlungsfelder Zieldefinition Gemeinsame Definition der Erwartungen, Anforderungen und Ziele Technologieauswahl Die Technologien werden anhand definierter Kriterien ausgewählt Realisierung Begleitung während des Aufbaus, der Inbetriebnahme und der Übergabe Short List Feinauswahl wahl der Logistik-4.0-Technologien hin zu einer Shortlist, bildet die Grundlage für die Folgephasen. Die Shortlist besteht aus den „Top ranked“-Technologien. Der letzte Schritt dieser Phase ist die Feinauswahl. In der Feinauswahl findet eine Priorisierung der Shortlist bzw. die Festlegung statt, welche Technologie als erstes implementiert werden soll. Im Zuge der Umsetzungsplanung geschieht die Feinplanung der ausgewählten Logistik-4.0-Technologie und die Erarbeitung von Maßnahmen für die Implementierung. Ein wichtiger Punkt bei der Umsetzungsplanung ist die Kommunikation des Vorhabens und die Mitnahme der Mitarbeiter. Dabei gilt es, vor allem die Angst der Mitarbeiter vor neuen Technologien und dem einhergehenden Verlust der Arbeitsplätze zu nehmen. Im Zuge der Einführung von Logistik 4.0 soll es nicht darum gehen, den Menschen zu ersetzen, sondern ihn in seinen Tätigkeiten zu unterstützen und zu entlasten. Nach der Umsetzungsplanung unter Einbezug aller Beteiligten unterstützt das Fraunhofer IML zudem bei der Realisierung und Inbetriebnahme der ausgewählten Logistik-4.0-Technologie. So werden, je nach Technologie, u. a. Mitarbeiterschulungen erstellt und durchgeführt. Mit Blick in die Zukunft Abgeleitet aus den Prozessen, den Handlungsfeldern und den ausgewählten Kategorien folgt die Erstellung einer Logistik-4.0-Vision. Die Visionserstellung geht dabei über die reine Implementierung der Technologien hinaus und verfolgt den Ansatz einen kontinuierlichen Planungsprozess zu erzeugen und den weiteren Weg zur optimalen Logistik 4.0 aufzuzeigen. Für den kontinuierlichen Planungsprozess ist es notwendig, die bisherigen Ergebnisse in einem fortlaufenden Prozess zu bewerten und in die nächsten Migrationsplanungen einfließen zu lassen. Die Vision setzt sich aus den unterschiedlichen Technologien der Shortlist zusammen und zeigt, wie das Materialflusssystem unter Anwendung der Technologien aussehen könnte. So gibt die Vision ein Zielbild ab, welches vom Unternehmen in regelmäßigen Abständen angepasst und mit den vorherrschenden Bedingungen abgeglichen werden muss. Zu jeder der beschriebenen Projektphasen wurden Methodenbaukästen entwickelt, sodass der Anwender geeignete Methoden zur Hand hat. Zusätzlich wurden Bewertungskriterien für die Methoden herausgearbeitet, die eine geeignete Auswahl ermöglichen. In der Tabelle auf S. 17 ist exemplarisch der Methodenbaukasten für Phase 3 „Identifizierung von Handlungsfeldern“ aufgelistet. Neben den geeigneten Methoden sind die entwickelten Bewertungskriterien aufgeführt. Die Zuordnung von Eigenschaften zu den erarbeiteten Methoden ermöglicht dem Anwender eine individuelle Auswahl der Werkzeuge. Eine Kombination mehrerer Methoden in dieser Phase ist möglich. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Planungsmethodik im Zuge einer strukturierten Vorgehensweise zur Implementierung von Logistik-4.0-Technologien genutzt werden kann. Darüber hinaus wird mit der Phase der Visionserstellung zusätzlich zur reinen Implementierung eine Roadmap zur weiteren Vorgehensweise geliefert. Mithilfe der Methodenbaukästen sind vor allem im Bereich der Projektplanung und der Erhöhung der Transparenz Vorteile für Anwender und Unternehmen zugleich realisierbar. Aufmacherfoto: Fotolia Grafiken: Fraunhofer IML www.iml.fraunhofer.de 18 f+h 1-2/2017

MARKT Der Antrieb übernimmt die Regie Frequenzumrichter von Nord Drivesystems mit integrierter PLC können bei einer Trennung vom Leitsystem autark einen definierten Zustand herstellen bzw. selbstständig die Regelung der Anwendung übernehmen. Im Havariefall springt eine Antriebs-PLC ein und kann die Antriebsachsen kontrolliert zum Stillstand bringen. Je nach Anwendung ist auch der kontrollierte Weiterbetrieb über die Antriebs-PLC möglich, um Anlagenstillstände zu vermeiden. Da die Antriebe über umfangreiche Schnittstellen verfügen und in der Lage sind, Sensor- und Aktordaten auszuwerten, ist ein optimales Agieren in der Anwendung gegeben. Mit einem Trennschalter ist es zudem möglich, gezielt auf Vor-Ort-Regelung umzuschalten. www.nord.com Bleche direkt an der Maschine lagern Für einen Fördertechnikhersteller realisierte die Lager-Technik Hahn & Groh GmbH ein Blechtafelregal mit sieben Auszugsfächern sowie einer Dachablage für GF-Bleche. Das Blechtafelregal wird vor allem bei schwerem Lagergut eingesetzt oder dann, wenn ständig wiederkehrende Materialsorten in kleinen Mengen verarbeitet werden. Die Fachtiefen und -höhen sowie die Anzahl der Fächer des Schwerlastregals lassen sich den jeweiligen Anforderungen anpassen. Das Regal nimmt in den Auszugsfächern sowie der Dachablage jeweils Formate von 3 000 × 1 500 mm mit einem Gewicht von 2 000 kg auf. Die kugelgelagerten Schubladen für liegende Bleche werden entweder manuell oder elektrisch per Knopfdruck zu 100 Prozent auf den Führungsschienen der offenen Türen ausgezogen. So lässt sich jedes einzelne, vollkommen freiliegende Blech problemlos auf die Blechbearbeitungsmaschine legen und unmittelbar weiterverarbeiten. www.lagertechnik-hamburg.de Kompaktsteuerung durch neue Antriebstechnologie Zusammen mit Bosch-Rexroth hat die RO-BER Industrieroboter GmbH das Antriebskonzept für die Genix-Roboterserie aktualisiert. Durch die Verlagerung der Servo-Wechselrichter in Motornähe konnte z. B. der Steuerschrank des Roboters verkleinert werden. Für den kompakten Schaltschrank lässt sich nun auch bei beengten Platzverhältnissen ein geeigneter Ort zur Aufstellung finden. www.ro-ber.de Clevere Lösungen erleichtern die Arbeit Your move? We’ll drive. Sie steuern mobile Arbeitsmaschinen zu effizienter und energiesparender Arbeit: Lösungen aus dem elektronischen Hard- und Softwarebaukasten von Rexroth. Flexibel verbaut in vielfältige Antriebsund Steuerungssysteme, ermöglicht Rexroth Mobilelektronik intelligente Höchstleistungen. Fest steht: Mit elektronischen Komponenten von Bosch Rexroth steuern Sie sicher in Richtung Erfolg. Bosch Rexroth AG boschrexroth.de/mobilelektronik