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f+h fördern und heben 1-2/2020

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f+h fördern und heben 1-2/2020

PRODUKTE UND SYSTEME

PRODUKTE UND SYSTEME TITELSTORY Zwei individuell programmierbare Betriebsarten (Schildkröte und Normal) ermöglichen eine Anpassung an den jeweiligen Einsatz. Die Steuerung mit Zapi-AC3-Inverter verfügt über Mosfet- und CAN-Bus-Technologie und ist vor Beschädigungen geschützt im Gegengewicht untergebracht. Aufgrund der umweltfreundlichen und leisen Elektromotoren eignen sich die Stapler für den Einsatz in Mischgebieten. Drei voneinander unabhängige Bremssysteme – elektrische Bremse, Betriebs- und Feststellbremse – schaffen die Voraussetzung für Sicherheit. Die elektrische Bremse ist mit einem System ausgerüstet, das bei jedem Bremsvorgang Energie in die Batterie zurückspeist. Bei einem Richtungswechsel bremst die Elektronik das Flurförderzeug sanft ab und beschleunigt den Stapler anschließend wieder in der neuen Fahrtrichtung. Mit der serienmäßig vorhandenen Rampenfunktion lässt sich der Stapler auch an Steigungen und Laderampen präzise und sicher steuern. Via Fehlercodes ist eine einfache On-Board-Diagnose ohne Service-Tools möglich. Bei Wartungsarbeiten kann der Servicetechniker die hintere Abdeckung entfernen und erhält so problemlosen Zugang zu allen Wartungs- und Verschleißteilen. AM KOMFORT UND AN DER SICHERHEIT WIRD NICHT GESPART Der ergonomische Arbeitsplatz bietet dem Fahrer ein intuitives Bedienkonzept mit guter Sicht auf Gabel und Last. Über die breite und tief angesetzte Trittstufe sowie mit Unterstützung eines Handgriffs an der A-Säule erreicht der Fahrer einfach und sicher seinen Arbeitsplatz. Der Fußraum des Staplers ist großzügig bemessen und komplett mit Gummi ausgelegt. Somit kommt der Fahrer in den Genuss von ausreichend Beinfreiheit und hat außerdem jederzeit einen sicheren Halt. Aufgrund der Pkw-konformen Anordnung der Fahrpedale lässt sich das Flurförderzeug intuitiv bedienen. Die neigbare Lenksäule sowie der Komfortsitz kann der Fahrer auf sei- ne individuellen Anforderungen einstellen. Eine erhöhte Sitzposition und die verschachtelten Schienenprofile des Hubgerüsts tragen zu einer guten Rundumsicht bei. Mithilfe der ergonomisch angeordneten Bedienhebel lassen sich die Hubfunktionen des Staplers präzise ausführen. Über ein LCD-Display erhält der Fahrer in Echtzeit alle notwendigen Informationen. Leicht zugängliche Staufächer sowie eine gut erreichbare Feststellbremse runden den Fahrerarbeitsplatz ab. SOLIDE UND FUNKTIONALE BAUWEISE Wie alle Clark-Fahrzeuge basiert auch die EPXi-Baureihe auf dem „Built to Last“-Konzept. Im Fokus der diesbezüglichen Überlegungen steht eine solide und funktionale Bauweise mit hochwertigen Komponenten, die einen zuverlässigen Betrieb über die Lebensdauer des Flurförderzeugs sicherstellen. So sind z. B. der Rahmen vollverschweißt sowie das Hubgerüst mit 6-Rollen-Gabelträger und die Gabelträgerkonstruktion solide ausgeführt. Die gedämpften Hubzylinder sowie die leise arbeitende Hubhydraulik sorgen bis in eine Hubhöhe von bis zu 7 315 mm für ein sanftes und geräuscharmes Lasthandling. Ausgestattet sind die neuen Vierradstapler der EPXi-Baureihe mit Superelastik- oder Luftbereifung, serienmäßig mit zwei geschützten Fahrscheinwerfern sowie kombinierten Rückleuchten mit Bremslicht und Rückfahrscheinwerfern. Mithilfe von zahlreichen Optionen lassen sich die Flurförderzeuge an die individuellen Belange des Betreibers anpassen. So sind u. a. nicht-kreidende Reifen, ein akustischer Rückfahralarm, eine Zinkenverstellung oder ein Seitenschieber sowie ein Fahrersitz mit Armlehne und Schutzbügeln lieferbar. Fotos: Clark Europe www.clarkmheu.com 02 Auch mit beengten Platzverhältnissen kommt der EPXi aufgrund der kompakten Abmessungen und einer optimierten Lenkgeometrie gut zurecht 03 Über die Bedienhebel kann der Fahrer die Hubmastfunktionen präzise initiieren 04 Das LCD-Display liefert in Echtzeit alle notwendigen Informationen 02 03 04 42 f+h 2020/01-02 www.foerdern-und-heben.de

TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME MIT DER ‚GO GREEN – GO CLARK‘-KAMPAGNE LENKEN WIR DIE AUFMERKSAMKEIT AUF UNSER ELEKTROSTAPLER-KNOW-HOW Herr Eiten, im Jahr 2018 haben Sie mit der Markteinführung der S-Series, einer neuen, verbrennungsmotorischen Gegengewichtsstapler-Baureihe, von sich reden gemacht. Nun folgen mit der EPXi-Baureihe neue Elektrostapler. Warum brechen Sie gerade jetzt eine Lanze für Elektrostapler? Rolf Eiten: Mittlerweile hat sich der Markt für elektrisch angetriebene Flurförderzeuge in Europa positiv entwickelt. Gut zwei Drittel aller Fahrzeuge, die in Europa vermarktet werden, haben einen elektrischen Antrieb. Diverse Betreiber denken heute nicht mehr nur darüber nach, wie sie Kosten einsparen können, sondern ebenfalls, wie sie ihren Materialfluss nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten können. Aus diesem Grund haben wir nach der Aktualisierung unserer Gerätepalette im verbrennungsmotorischen Bereich, die ‚Go Green – Go Clark‘-Kampagne ins Leben gerufen, unter deren Flagge wir unser Portfolio im Segment der Elektrostapler verjüngen und die positiven Merkmale unserer Elektrostapler hervorheben möchten. Welche Strategie steht hinter der ‚Go Green – Go Clark‘-Kampagne? Rolf Eiten: Die Kampagne begleitet nicht nur für die Markteinführung der EPXi-Baureihe. Vielmehr ist die Kampagne langfristig angelegt. Dies muss man vor dem Hintergrund unserer Historie sehen. Traditionell haben wir stets mehr verbrennungsmotorische Stapler als Elektrogeräte verkauft. Ursächlich hierfür war, dass Clark zunächst keine Lagertechnik im Portfolio hatte. Erst im Laufe der Zeit haben wir unser Programm diesbezüglich abgerundet. Clark war also lange Zeit ausschließlich als Hersteller und Anbieter von verbrennungs- und elektromotorischen Gegengewichtsstaplern am Markt aktiv gewesen. Demzufolge war auch unser Vertriebsnetz auf Gegengewichtsstapler und hier vor allem auf verbrennungsmotorische Geräte fokussiert. Das heißt, auch wenn Clark von jeher elektrisch betriebene Frontstapler angeboten und von Jahr zu Jahr mehr Geräte verkauft hat, hat uns der Markt immer als Anbieter von verbrennungsmotorischen Fahrzeugen wahrgenommen. Dies möchten wir zukünftig aber ändern und mit der ‚Go Green – Go Clark‘-Kampagne die Aufmerksamkeit verstärkt auf unsere Elektrogeräte lenken, denn: Auch in diesem Segment haben wir einiges zu bieten und es werden noch weitere Produkte hinzukommen. Ist das der im Gespräch mit der f+h Redaktion, das wir im vergangenen Jahr geführt hatten, angekündigte zweite Schritt nach der Vorstellung der S-Series? Rolf Eiten: Ganz richtig. Aus diesem Grund fällt der Start der Kampagne zeitgleich mit dem Verkaufsstart der EPXi-Baureihe, mit der wir Betreiber motivieren wollen, die heute noch auf verbrennungsmotorische Stapler fokussiert sind, auf ein umweltfreundlicheres Elektrofahrzeug umzusteigen. Die Baureihe ist nicht nur ebenso leistungsstark und zuverlässig wie vergleichbare verbrennungsmotorische Stapler, sondern liegt auch bei den Investitionskosten auf gleichem Niveau. Bei unserem letzten Treffen hatten Sie für den Elektrobereich auch Neuentwicklungen im Tragkraftklassement von einer bis zwei Tonnen angedeutet. Wie ist hier der Stand der Dinge? ROLF EITEN President & CEO Clark Europe Rolf Eiten: Aktuell treiben wir die Entwicklung der nächsten Gerätegeneration im Segment der Elektro-Dreirad- und -Vierradstapler im von Ihnen angesprochenen Tragfähigkeitsbereich voran. Diese komplett neue Gerätegeneration ist ähnlich konzipiert wie die S-Series, das heißt die Fahrzeuge zeichnen sich durch Leistungsfähigkeit, Ergonomie und Sicherheitsfeatures aus. Unsere Planungen sehen eine Markteinführung Ende dieses Jahres vor. Ihre Ausführungen legen die Vermutung nahe, dass Sie die komplette Elektrostaplerpalette nach und nach austauschen wollen. Rolf Eiten: Das ist unser Vorhaben. Zugleich möchten wir aber auch das Portfolio in puncto Tragfähigkeitsklassen ausbauen, denn sehen Sie: Mittlerweile fordert der Markt auch im Elektrobereich Geräte jenseits der fünf Tonnen Tragfähigkeit, wo zurzeit unser Angebot bei den Elektrostaplern endet. Welche Rolle spielt in Ihren Überlegungen die Lithium-Ionen-Technologie? Rolf Eiten: Alle Hersteller befassen sich auf die eine oder andere Art und Weise mit der Lithium-Ionen-Technologie. Wir haben die technische Entwicklung genau verfolgt. Jetzt ist für uns der Zeitpunkt gekommen, die Entwicklung und Vermarktung dieser Technologie aktiv weiterzutreiben. So haben wir seit Ende des vergangenen Jahres zusätzliche Lagertechnikfahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien im Programm. Auch unsere Gegengewichtsstapler werden Zug um Zug mit Lithium-Ionen-Technologie verfügbar sein. Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h www.foerdern-und-heben.de f+h 2020/01-02 43