Aufrufe
vor 1 Jahr

f+h fördern und heben 1-2/2023

  • Text
  • Unternehmen
  • Produkte
  • Mitarbeiter
  • Systeme
  • Einsatz
  • Lager
  • Mithilfe
  • Fotos
  • Komponenten
  • Shuttle
f+h fördern und heben 1-2/2023

PERSPEKTIVEN 22.

PERSPEKTIVEN 22. TEAMLOGISTIKFORUM DISKUTIERT HERAUSFORDERUNGEN DER AUTOMATISIERUNG ORIENTIERUNG IN KRISENZEITEN Die aktuellen Krisen fordern die Unternehmen in einer nie dagewesenen Intensität heraus. Das Teamlogistikforum bot für rund 400 Teilnehmer vor Ort und per Livestream Vorträge mit Anregungen von Experten aus Wissenschaft, renommierten Anbietern aber auch Start-ups. Die Teilnehmer nutzten die Möglichkeiten zum Austausch mit den Referenten und Ausstellern intensiv. Nach dem 40-jährigen Jubiläum der Team GmbH im Herbst 2022 freute sich Geschäftsführer Michael Baranowski Ende November die Teilnehmer zum 22. Teamlogistikforum unter dem Motto „Smarte Intralogistik – Effizient. Flexibel. Automatisiert.“ begrüßen zu können. In diesen herausfordernden Zeiten, in den Risiken zur neuen Normalität geworden sind, müssen Liefernetzwerke und Geschäftsmodelle auf den Prüfstand gestellt werden. Das abwechslungsreiche Programm gab wichtige Denkanstöße und ermutigte die Teilnehmer dazu, die Krise als Chance zu begreifen und Veränderungen anzustoßen. Darüber hinaus bot die Ausstellung Möglichkeiten zum Austausch. ZUKUNFT GEMEINSAM GESTALTEN „Weltweit verzweigte Wertschöpfungsnetzwerke sind unglaublich verwundbar. Heute sind Resilienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit gefragt. Das gelingt nur mithilfe von Digitalisierung und 6 f+h 2023/01-02 www.foerdern-und-heben.de

Nächste Messe: 25.04.-27.04.2023 LogiMAT Automatisierung“, zeigte sich Prof. Dr. Michael Henke vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) überzeugt. Jetzt gelte es, Liefernetzwerke zu diversifizieren und die digitale Transformation in den Prozessen voranzutreiben. Mithilfe neuer Technologien, wie Blockchain und automatisierten Systemen, ließen sich der Materialfluss, der Informationsfluss und der Finanzfluss transparent in Echtzeit synchronisieren. Prof. Dr. Rüdiger Kabst von der Universität Paderborn und Förderer im Innovationsquartier „Garage 33“ gab in seinem Vortrag über den Fachkräftemangel Tipps für das moderne Recruiting von Mitarbeitern. Ein neuer Ansatz, geeignete Bewerber zu finden, sei das Reverse Recruiting auf spezialisierten Plattformen, bei dem sich das Unternehmen zum Bewerber macht – quasi Match-Making nach dem Tinder-Prinzip. Dabei zählten ein gutes Employer Branding und New-Work- Möglichkeiten. AUTOMATISIERTE LOGISTIK – AUSWEG ODER IRRGLAUBE? Die Vorteile der Automatisierung liegen auf der Hand, dennoch scheuen Unternehmen die Investition. Häufig genannte Gründe dafür sind die Komplexität, hohe Kosten und fehlende Flexibilität. Bei der Technologieauswahl riet Jakob Josten von AutoStore zunächst mit Prozessen anzufangen, die sich einfach automatisieren ließen und dabei die Skalierbarkeit nicht nur nach oben hin zu betrachten, sondern in beide Richtungen: „Welche Lösungen lassen sich auch bei ausbleibendem Wachstum oder Rückgängen sinnvoll einsetzen? Und kann ich Teile der Lösung zurückgeben?“ Ebenso wichtig sei das Thema Anlagenverfügbarkeit, denn am Ende zähle, wie schnell das System wieder laufe und wer Reparaturen durchführen könne. Dr.-Ing. Marco Plaß von der Team GmbH veranschaulichte die Komplexität von Prozessen und Entscheidungen, die ein ProStore Materialflussrechner (MFR) möglichst effizient unter optimalem Ressourceneinsatz umzusetzen hat, am Beispiel einer automatischen Kommissionierung mithilfe eines Lagenpalettierers. Max Schulze von der Storojet GmbH präsentierte das gleichnamige automatische Lager- und Kommissioniersystem sowie zwei Anwenderprojekte. „Das modulare System bietet auch kleinen und mittelständischen Unternehmen einen kostengünstigen Weg in die Welt der Lagerautomatisierung“, erklärte Schulze und bezifferte die Systemkosten einer 310 m 2 (Grundfläche) großen Anlage über 14 Ebenen mit 90 Robotern, die 6.000 Anhänger bewegen und etwa 500 Anhänger pro Stunde zu vier Arbeitsstationen bringen, auf etwa 750.000 Euro. Eine smarte Out-of-the-box-Lösung für 340 bis 10.000 Behälter, die per Unterfahrroboter ein- und ausgelagert werden, stellte Christoph Dreesbach vom Startup Cellgo vor: „Automatisierung lohnt sich immer, schon für kleine Anwendungen. Wir bieten ein automatisches Warenlager inklusive Anbindung an den E- Commerce-Shop, das wie ein Baukastensystem schnell und beliebig vervielfacht und auch wieder verkleinert werden kann.“ Zukünftig möchte das Unternehmen auch mit einem Mietmodell auf dem Markt aktiv sein. Das nach da? Läuft. MUTIG ENTSCHEIDEN, LERNEN UND WACHSEN Zum Abschluss der Veranstaltung begeisterte Miriam Höller die Zuhörer. Das aus verschiedenen TV-Formaten bekannte Stunt-Model arbeitet heute als Unternehmerin und Moderatorin. Höller berichtete, wie sie nach Schicksalsschlägen immer wieder Kraft geschöpft, den Fokus nie verloren und sich neu erfunden hat. „Herausforderungen muss man mutig begegnen und an ihnen wachsen“, erklärte Höller und bestärkte das Publikum dazu, aus der Komfortzone herauszutreten und die Möglichkeiten, die das Leben bietet, zu nutzen. Schon heute können sich Interessierte das Datum des 23. Teamlogistikforums merken: Das nächste Forum soll am 28. November in Paderborn stattfinden. Fotos: Sandra Philipp www.team-pb.de Wir beraten Sie gerne. www.haro-gruppe.de