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f+h fördern und heben 1/2016

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FLURFÖRDERZEUGE I TITEL

FLURFÖRDERZEUGE I TITEL Wasserstofftechnologie als Antriebsalternative Forschungsbericht präsentiert Ergebnisse des „H2IntraDrive“-Projekts Die BMW Group, Linde Material Handling (Linde MH) und der Lehrstuhl fml der Technischen Universität München (TUM) haben kürzlich im Werk Leipzig des Automobilbauers die Ergebnisse ihres „H2IntraDrive“-Projekts vorgestellt. Die wichtigste Erkenntnis des Forschungsberichts: Der gemeinsam entwickelte und in der Praxis über rund zwei Jahre erprobte Wasserstoffantrieb für Flurförderzeuge ist heute schon marktfähig und unter bestimmten Bedingungen auch wirtschaftlich. D er Brennstoffzellentechnologie mit Wasserstoffantrieb werden mittelfristig gute Chancen eingeräumt um einen Teil der konventionellen Energieträger für Flurförderzeuge zu ersetzen. Dies bestätigt eine vom Forschungsprojekt unabhängige Umfrage des Lehrstuhls Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der TUM vom Sommer 2015. Demnach sehen 93 % der 109 befragten Branchenexperten Vorteile in der Verwendung eines Wasserstoffantriebs. Gleichzeitig fühlen sich aber 80 % noch nicht ausreichend über die Möglichkeiten der neuen Technologie informiert. Der in Leipzig vorgelegte Forschungsbericht trägt dazu bei, diese Wissenslücke schließen. Er knüpft an einen „Leitfaden für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen“ an, der ebenfalls im Rahmen des Forschungsprojekts erstellt wurde. „Für unsere Kunden ist es ein wichtiges Signal, dass sich die Wasserstofftechnologie beim Dauertest im BMW i-Karosseriebau 34 f+h 1-2/2016

www.efaflex.com Die besten Tore. Unvergleichlich schnell, sicher und zuverlässig. Tore von EFAFLEX bestechen durch weltweit führende, patentierte Technologien und technischen Vorsprung. 01 Die Betankung eines Schleppers dauert gerade einmal 1,5 min EFAFLEX-Tore sind die Lösung für höhere Effizienz und mehr Sicherheit bei logistischen Prozessen. bewährt und den Status der Marktreife erreicht hat“, sagte Christophe Lautray, CSO Linde MH, bei der Präsentation der Ergebnisse in Leipzig. „Damit hat sich die innovative Antriebstechnik für die Zukunft empfohlen. Gleichzeitig konnten wir wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Geräte gewinnen.“ Verfügbarkeit steigt, Platzbedarf sinkt Mit der ersten Indoor- Betankungsanlage haben wasserstoffbetriebene Flurförderzeuge die nächste Evolutionsstufe erreicht Marie-Kristin Krueger, f+h Redaktion Die Dokumentation der Forschungsergebnisse belegt, dass der Brennstoffzellenantrieb in der Praxis über einen Zeitraum von gut zwei Jahren überzeugt hat. Von Dezember 2013 bis Ende Oktober 2015 haben die Schlepper 10 000 Betriebsstunden erreicht, bei den Gabelstaplern sind es sogar rd. 11 000 Betriebsstunden. Darüber hinaus können Anwender unter bestimmten Bedingungen wie einer hohen Arbeitsintensität im 2- und 3-Schicht-Betrieb vom ersten Tag an klare wirtschaftliche Vorteile erzielen. So lässt sich z. B. die betriebliche Verfügbarkeit von Flurförderzeugen mit der Wasserstofftechnologie steigern. Der Grund: Die Fahrzeuge werden innerhalb kurzer Zeit neu betankt, während Ladung, Wechsel und Wartung von Bleisäurebatterien die Produktivität konventioneller Flurförderzeuge mindern. Die Analysen haben ergeben, dass die Betankung eines Schleppers 1,5 min gedauert hat (Bild 01). Ein Batteriewechsel geschieht in ca. 5 min, kann aber auch länger andauern. Bei den Gabelstaplern war der Tankvorgang nach 2,2 min abgeschlossen, die Zeit für einen vergleichbaren Batteriewechsel wird im Schnitt mit rd. 10 min angegeben. Durch den Einsatz der Wasserstofftechnologie lässt sich ferner in Summe Platz einsparen. Auf Hubeinrichtungen, Lüftungssysteme, Schutzwannen, Notfallduschen und weitere Einrichtungen für den Umgang mit Bleisäurebatterien kann der Betreiber z. B. eines Logistikzentrums verzichten. Für das Projekt in Leipzig hatte Linde MH sechs Routenzugschlepper und fünf Gabelstapler vom Typ Linde E25 HL und Linde E35 HL auf Wasserstoffantrieb umgerüstet und die Brennstoffzellen-Hybrid-Technologie im Laufe des Projekts kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst (Bild 02). So konnte die „Mean Time Between Failures“ (mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) der wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge z. B. innerhalb eines Jahres verdoppelt werden. „Für die Elektrofahrzeuge i3 und i8 hat die BMW Group einen hohen Maßstab für die Nachhaltigkeit der Produktion am Standort Leipzig gesetzt. Der Wasserstoffantrieb in der Intralogistik leistet hier unter anderem durch den Einsatz von regional bezogenem grünem Wasserstoff einen Beitrag“, so Dr. Michael Ströbel, Hauptabteilungsleiter Steuerung, Logistik CFK Produktion und Einkauf bei BMW. EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG Fliederstraße 14 · D-84079 Bruckberg · info@efaflex.com