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f+h fördern und heben 1/2025

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f+h fördern und heben 1/2025

PRODUKTE UND SYSTEME02

PRODUKTE UND SYSTEME02 Der geteilte Ketten-Satellit und die Dreifachunterstützungin den Lagerkanälen schonen Waren und Paletten und sorgen fürSystemverfügbarkeitLOGISTIKPLANUNG MIT TEILABSCHNITTENparallel zu den Bauabschnitten funktionale Erweiterungen implementiert.“Dazu gehören die Verwaltung von Stellplätzen, Bestand undLager, die Materialflusssteuerung, die Kopplung mit dem ERP-System SAP und die Bestandsbuchung über mobile Datenendgeräte(MDE) auf der responsiven Savanna-BedienoberflächeSavanna CrossClient. Goltermann: „Wir haben den Funktionsumfangum manuelle Lagerplätze in der neuen Kommissionierung,um die automatische Nachversorgung aus dem Hochregallagerund um die Stellplatzverwaltung der beiden Kommissionierzonenmithilfe von mobilen Terminals erweitert.“ EinlagerundAuslagerlogik würden Umlagerungen reduzieren und dieLagerkapazität ausschöpfen.Die Scanner-Kommunikation hat das IT-Team von einer seriellenVerbindung auf eine TCP-/IP-Netzwerkverbindung umgestellt,die Schnittstellen zu den neuen Regalbediengeräten unddie ausgebaute Fördertechnik softwareseitig implementiert. EinMicrosoft-SQL-Server ist als zentrale Datenbank eingerichtet. DieHardware stellte der Betreiber.Antriebs-, Steuerungs- und Sicherheitstechnik wurden innerhalbkurzer Zeit ausgetauscht und umgebaut: Umrichter derMarke SEW Movi C, aktuelle Steuerungstechnik von Siemens imTotally-Integrated-Automation(TIA)-Portal inklusive Safety-Integrated-Laser-Entfernungsmessungund Kamerasystem für dieFachfeinpositionierung sowie Bedienpanels für eine verbessertemanuelle Bedienung des Systems auch außerhalb des Sicherheitsbereichs.„Mithilfe der neuen Antriebstechnik lassen sich die zulässigenGeschwindigkeiten und Endlagen sicher und wartungsfrei perSafety-SPS überwachen“, erläutert Martin Hessler, BereichsleiterAutomatisierungstechnik bei Westfalia. „Die Daten werden perEthernet und Profinet über Datenlichtschranken an die Regalbediengeräteübermittelt. Nun sind Ferndiagnose und Fernwartungmöglich. Die weitere Anbindung der Produktion ist schonvorbereitet.“Die Produktion lief ununterbrochen, indem einzelne Lagerblöckeaußer Betrieb gesetzt und ein Regalbediengerät ausgetauschtwurde, während das zweite Regalbediengerät übernahm. Nochwährend der ersten Bauabschnitte wurden weitere geplant undMaterialflüsse planerisch angepasst. Findling: „Wir haben dieProduktionsanbindung anfangs aus dem Pflichtenheft herausgenommen,um dem Betreiber mehr Bedenkzeit zur verschaffen.Basierend auf unserem breiten Portfolio und der individualisierbarenLösung können wir unsere Intralogistik diesem historischgewachsenen Lager perfekt anpassen.“ Aktuelle Komponentenkämen der Ersatzteilbeschaffung zugute.Ziel war es, die Erweiterung der Produktion auch aufseiten derIntralogistik abzubilden. Das Lager hat mehr Kapazität und einehöhere Maximallast. Ladeeinheiten müssen in der Verladezonenicht mehr per Flurförderzeug bewegt werden. Die neue Fördertechniktransportiert die Waren automatisch zwischen Produktion,Lager, den neuen Kommissionierhallen und der Versandzone.„Mithilfe von Savanna kommissionieren wir in den neuenKommissionierzonen per Handheld und geben dezentral Anweisungenan das System“, so Thomas Bernhart, technischer Direktorvon Mila – Bergmilch Südtirol. „Durch die aktuellen Komponentenhaben wir Ersatzteilsicherheit für die nächsten 15 Jahre.“Der erste wichtige Modernisierungs- und Erweiterungsschrittist damit geschafft, weitere sollen folgen: Perspektivisch soll dieProduktion automatisch angebunden, mithilfe von Vertikalumsetzerndie ganze Hallenhöhe genutzt und auch das H-Milch-Lagererweitert und modernisiert werden.Fotos: Westfalia Technologieswww.westfaliaeurope.comAUF EINEN BLICKn Modernisierung des Kanallagers für höhere Maximallast,Kapazität und Leistung sowie höhere Betriebssicherheitauf einer stark zugeschnittenen Grundflächen Erweiterung der Fördertechnik und Anbindung desLagersystems an die Versandzone, zwei neueKommissionierhallen und mehrerer Produktions- undLagerebenen durch zusätzliche Vertikalumsetzern Sicherer, zuverlässiger und effizienter Weiterbetriebund Wachstum des Produktions- und LogistikstandortsBozenn Höherer Instandhaltungskomfort und Anlagenverfügbarkeitdurch Safety-SPS, bessere Ferndiagnose undFernwartungn Bestandsbuchung per mobiler Datenerfassungn Neuer technologischer Stand der Lagertechnik, Fördertechnik,des Warehouse Execution Systems, derSensorik, Antriebe und Steuerungn Anlagenverfügbarkeit für weitere 15 JahresichergestelltQuelle: Westfalia Technologies48 f+h 2025/01 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEMEINNOVATIVER RETROFIT-ANSATZ FÜR SOFTWAREUMSTELLUNG BEI CARGOLOGICRISIKOFREIE MODERNISIERUNG DES MATERIAL-FLUSSRECHNERS PER DEEP-TWIN-EMULATIONERP(Test)WMS / MFC(Test)SPS(virtuell oder Test)BotsTestsystemDie Cargologic AG modernisiertihren Materialflussrechner (MFR)am Standort Zürich. Um dieVoraussetzungen für einenproblemlosen Übergang der rundum die Uhr im Dreischichtmodellgenutzten Anlage zu schaffen, setztder Anbieter von Luftfrachtabfertigungauf die Deep-Twin-Emulation (DTE) der LplusR GmbH.Die Cargologic AG ist seit mehr als 70 Jahren auf die Abfertigungvon Luftfracht spezialisiert und gilt in der Schweizals führende Anbieterin auf dem Gebiet. Am ZüricherFlughafen betreibt das Unternehmen ein automatisiertesPaletten-Hochregallager, das über 8.500 Stellplätze verfügt.Im vergangenen Jahr wurden die IT-Spezialisten der LplusRGmbH aus dem bayerischen Parkstein damit beauftragt, den Materialflussrechnerdes Paletten-Hochregallagers zu modernisieren.Da dieses rund um die Uhr im Dreischichtmodell betriebenwird und eine längere Abschaltung für Testzwecke unmöglich ist,muss parallel ein zuverlässiges Testsystem errichtet werden. Nurso lassen sich die Voraussetzungen für eine problemlose und unmittelbareSoftwareumstellung schaffen.Dieses Testsystem wurde jüngst implementiert und von Cargologicabgenommen. Reto Nüesch Erismann, Executive Vice PresidentTechnics & Applications, stellt zufrieden fest: „Dieser erfolgreicheSchritt markiert einen wichtigen Meilenstein im Projektverlauf.Durch den innovativen Ansatz der LplusR ist eine ‚Operationam offenen Herzen‘ zu einem überschaubaren Risiko undvor allem zu einer beherrschbaren Inbetriebnahme geworden.“DAS ERFOLGSGEHEIMNIS HINTER DEM ANSATZDeep-Twin-Emulation (DTE), also die Anlagen-Emulation mit einemdigitalen Zwilling, nennen die Experten der LplusR GmbHihr Erfolgsrezept: „Unser digitaler Zwilling setzt nicht, wie ausklassischen Emulationsmodellen bekannt, über der SPS-Ebenean. Es handelt sich vielmehr um ein digitales Abbild der physischenRealität unterhalb der Steuerungsebene. Im Verbund mitder virtualisierten Original-SPS-Software lassen sich die Zuständeder Sensorik und Aktorik in Echtzeit emulieren“, erklärt GuntherLukas, LplusR-Geschäftsführer und Projektverantwortlicher.Somit hänge der Projekterfolg nicht mehr von der Vollständigkeitund der Güte einer historisch gewachsenen Anlagendokumenta-tion im heterogenen IT-Umfeld ab. Norbert Rieger, ebenfalls Geschäftsführerder LplusR GmbH, ergänzt: „Die Deep-Twin-Emulationarbeitet mit der Original-SPS-Software jeder Steuerung.Während dem Anlagenbetrieb können also keine unerwartetenFehler auftreten, die in den Software-Tests vor dem Go-Live nichtaufgefallen und längst beseitigt worden wären.“Die Tests mit dem neuen Materialflussrechner haben bereitsbegonnen. Dabei sind auch teilweie kleinere Abweichungen zwischender Anlage und der zurgörigen Dokumentation zutage getreten.Dies stellt auch Wolfgang Freitag, Manager Applicationsam Standort Zürich, fest: „Während der jahrzehntelangen Lebensdauerder Anlage wurden sehr viele Änderungen an der SPS-Software vorgenommen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Retrofit-Konzeptunser Paletten-Hochregallager auf den neuestenStand der Dinge bringen können.“Die Inbetriebnahme des neuen Materialflussrechners ist fürMitte dieses Jahres geplant.Die LplusR GmbH ist in diesem Jahr auf der Logimat vertreten.Interessierte Leser finden den Messestand des Unternehmens aufder Galerie in Halle 1, GA22.Grafik: LplusRwww.lplusr.deINKONSISTENZEN ZWISCHENREALER ANLAGE UND DOKU-MENTATION WIRKEN SICH NICHTNEGATIV AUF DAS PROJEKT AUSwww.foerdern-und-heben.de f+h 2025/01 49