PRODUKTE UND SYSTEMEBlick von oben:Long-Range-Sensorenerkennen unter anderemfreie Stellplätze inMaterialsupermärktenNACHSCHUBVERSORGUNGPER FUNKNETZBIS ZUM LETZTEN METERWie lassen sich fahrerlose Transportsysteme(FTS) in das digitale Abbild des Materialflusseseinbinden – auch bei nicht bestandsgeführtenBauteilen und bei FTS verschiedener Hersteller?Die Antwort gibt ein funkgestütztesautomatisches Material-Abrufsystem (AMS).Wer fahrerlose Transportsysteme (FTS) herstellt oderKomponenten dafür fertigt, kann optimistisch indie Zukunft schauen. Im Jahr 2023 ist der weltweiteMarkt um circa zehn Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar gewachsen. Bis 2030 soll sich das Umsatzvolumen auf 4,43Milliarden US-Dollar steigern. Das entspricht einer durchschnittlichenWachstumsrate von 9,8 Prozent pro Jahr.Der aktuelle und prognostizierte Markterfolg hat seinen Grundin hohem Maße in der Architektur und dem Eigenschaftsprofilder neuesten FTS-Generationen. Die fahrerlosen Transportfahrzeuge(FTF) navigieren heute frei im Raum. Sie lassen sich einfacheran ihre individuelle Aufgabe anpassen und können zum Beispiel„im Vorbeifahren“, das heißt spontan, Aufträge erledigen.Ein weiterer Grund für das Marktwachstum ist die Vielfalt derangebotenen Systeme – vom Mini-FTF bis zum Schwerlastfahrzeugfür eine Traglast von 500 Tonnen. Außerdem ist mit den autonomenmobilen Robotern (AMR) eine FTS-Klasse entstanden,die sich durch zusätzliche Freiheitsgrade (konkret: durch einenRoboterarm) unterscheidet und zum Beispiel selbsttätig GreifundKommissionieraufgaben übernehmen kann. Hier sind dieWachstumsperspektiven noch größer als bei den „reinen“ FTS.Die Marktforschung rechnet bis zum Jahr 2028 mit durchschnittlichenWachstumsraten von mehr als 20 Prozent per anno.NEUE IT-ARCHITEKTUR: HERSTELLER-UNABHÄNGIGE FLOTTENMANAGEMENTSYSTEMEZusätzlicher Schub für den Einsatz von FTS- und AMR-Anwendungenentsteht durch die veränderte Steuerungsarchitektur. AlsAlternative zu den FTS-herstellerspezifischen Flottenmanagementsystemenhaben sich übergeordnete Systeme zum Beispielvon Agilox, Idelworks, MHP und Navitec etabliert, die FTS-Flottenmehrerer Hersteller steuern und auch Schnittstellen zu anderenSteuerungen bereitstellen – zum Beispiel für die stationäreFördertechnik oder die Kommissionierung. Eine zentrale Voraussetzungdafür schafft der (neue) Kommunikationsstandard VDA5050. Er ermöglicht die Verwaltung größerer FTS-Flotten vonmehreren Herstellern oder unterschiedlichen Baureihen über einegemeinsame Software-Plattform.Die Standardisierung des Flottenmanagements erleichtert denBetrieb von heterogenen FTS-Flotten. Damit ein strukturierter undoptimierter Materialfluss sichergestellt ist, braucht der Anwenderbeziehungsweise braucht jedes FTF aber noch zusätzliche Informationen.Zum Beispiel müssen Lagerplätze in den Materialbahn-68 f+h 2025/01 www.foerdern-und-heben.de
höfen identifiziert oder vorgegeben werden. Und es müssen Füllstände in Großbehälternerfasst oder Fahraufträge angestoßen werden, wenn Nachschub benötigt wird.Diese Aufgabe kann das automatische Material-Abrufsystem (AMS) nexy übernehmen,und diese Möglichkeit wird unter anderem von Automobilzulieferern genutzt.Die vom steute-Geschäftsbereich Leantec entwickelte Plattform spannt ein Funknetzin der Produktion/Montage oder in Kommissionierzonen. Sensoren erfassen die Materialvorrätezum Beispiel in eKanban-Regalen oder auf Bereitstellungsflächen. WennMindestbestände erreicht sind, geben die Sensoren über die Schnittstelle der SensorBridge ein entsprechendes Signal an die IT-Infrastruktur des Anwenders. So wird einelückenlose und funkgestützte Materialflussüberwachung realisiert – mit dem Ergebnis,dass einerseits Engpässe in der Versorgung vermieden und anderseits keine Überbeständeaufgebaut werden.ZIEL: DER AKTUELLE „DIGITALE ZWILLING“DES MATERIALBESTANDSDas „Gehirn“ dieses Kommunikationsnetzwerks ist die Sensor Bridge. Sie wertet dieSignale der Funksensoren im Feld aus, die über Access Points gebündelt werden. Zugleichübernimmt sie die Funktion der Schnittstelle zur IT-Infrastruktur des Anwenders.Die Funksensoren wurden dezidiert für ihre Aufgabe in der Materialflusssteuerungentwickelt. Zum Einsatz kommen unter anderem Short-Distance-Lasersensoren,die den Füllstand von Schüttware detektieren, oder Long-Distance-Lasersensoren,die freie Palettenstellplätze in Materialbahnhöfen identifizieren. Für die Belegungserkennungin den Fächern von (mobilen) Bereitstellungsregalen steht ein Sensor zurVerfügung, der ein Signal gibt, wenn der Bediener einen Behälter entnimmt.Auf diese Weise entsteht ein „digitaler Zwilling“ des Materialbestands auch vonnicht bestandsgeführten Artikeln. Die vor Ort generierten Daten werden über die SensorBridge zum Beispiel an das ERP des Anwenders weitergegeben und dort verarbeitet.So ist die kontinuierliche und automatisierte Nachschubversorgung sichergestellt.Alternativ kann das nexy-System auch über verschiedene Schnittstellen direkt mitden Flottenmanagern der FTS kommunizieren. In dieser Anwendung kann die Kombinationvon Funksensorik und „Andocken“ ans Flottenmanagement und an die Materialflusssteuerungihre Vorteile ausspielen. Weil das System per Funk kommuniziert,wird die mobile Welt auf dem Shopfloor zeitgenau abgebildet. Und bei den häufigstattfindenden Umbauten oder Änderungen im Materialfluss oder beim Stellplatz-Layout lässt sich die kabellose Hardware schnell anpassen.NEU: ON-PREMISE-LÖSUNG OHNE EIGENE HARDWAREDie Sensor Bridge ist das Herzstück des Systems. Hier laufen alle Signale der Funksensorenzusammen und werden dem Zielsystem oder dem Flottenmanager bereitgestellt.Die neue Version, die steute Leantec auf der Logimat (Halle 5, Stand 5D61) zeigenwird, ist einfacher zu installieren und zu betreiben. Statt des bislang für den Betrieberforderlichen Industrie-PC gibt es nun auch eine hardwareunabhängige Version,denn der Anwender kann die vorhandene IT-Infrastruktur nutzen.Diese neue Option der hardwareunabhängigen Sensor Bridge ist für Unternehmeninteressant, die eine schlanke IT-Hardware mit möglichst wenigen Edge Devices undentsprechend geringem Administrationsaufwand wünschen. Sie können die Funktionalitätenvon nexy in vollem Umfang nutzen – ohne einen zusätzlichen Hardware-Baustein installieren und administrieren zu müssen.EINE WICHTIGE FTS-APPLIKATION – ABER NICHT DIE EINZIGEViele Betreiber von FTS-Flotten nutzen nexy für die hier beschriebene Aufgabe derNachschubversorgung von nicht bestandsgeführten Teilen, für die es eine eigene Applikationgibt. Das gilt aber auch für andere Aufgaben zur Steuerung des Materialflusses– nexy lässt sich vielfältig verwenden. Darüber hinaus ist unter anderem auch dieVerbindung von FTS mit mobiler und stationärer Fördertechnik interessant. Hier kanndas funkgestützte automatische Material-Abrufsystem die relevanten Daten parallelzur Übergabe des entsprechenden Behälters auf das FTF oder auf die Förderstreckeübergeben und somit einen lückenlosen Informationsfluss sicherstellen. Eine weiterehäufig genutzte Applikation ist das Monitoring von Dollys (Bodenrollern), die auf dieseWeise ebenfalls in die Steuerung des Nachschubs integriert werden.Innovationals TraditionInnovationen live erleben!Besuchen Sie uns auf derLogiMAT 2025NEWAutor: Andreas Schenk, Division Manager Leantec, steute Technologies GmbH & Co. KG, LöhneFotos: steute Technologieswww.steute-leantec.com11. - 13. März 2025Halle 07, Stand F31
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