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f+h fördern und heben 10/2016

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AUS DER FORSCHUNG I

AUS DER FORSCHUNG I SERIE 02 Position eines Inserts innerhalb der Seilstruktur 03 Anordnung eines Krafteinleitungselements durch Umspritzen mit einem Thermoplast an einem Kern-Mantel-Seil Gestaltung der Gewirke lässt sich der Einfluss der Maschenstruktur mindern. Um die Zugkräfte optimal durch die gewirkte Struktur aufnehmen zu können, werden hochfeste, dehnungsarme Filament-Garne integriert. Diese Garne werden gestreckt in die textile Struktur eingebunden. Die gewirkten Zugmittel mit integrierten Funktionselementen wurden in einer standardmäßigen Bindung (RR-Bindung) umgesetzt, um einen runden Querschnitt zu erhalten. Zur weiteren Reduktion der elastischen und Struktur-Dehnung wurde die Wirkung einer Thermofixierung untersucht. Dazu wird das Textil materialspezifisch auf Zug belastet und aufgeheizt. Sind die Molekülketten entsprechend ausgerichtet, wird das Textil noch unter Last abgekühlt (Bild 01). Vorteile dieser Behandlung sind eine Reduzierung der elastischen und Struktur-Dehnung sowie die Erhöhung der ertragbaren Last. Einleitung der Trag- und Zugkräfte Für die vorgestellten Arten der textilen Zugmittel wurden entsprechende Varianten der Krafteinleitung entwickelt. Dabei muss Bezug auf die eigentliche textile Trägerstruktur genommen werden. Eine Betriebsanalyse des Fördersystems, die Eignung auf Teilungsgenauigkeit, die je nach Bauweise einleitbare Kraft und demnach die Reproduzierbarkeit sind ausschlaggebende Kriterien für die Auswahl der Krafteinleitungsstellen. Zusätzlich werden die zuvor aufgezeigten Varianten der Trägerstruktur auf Eignung für die entwickelten Krafteinleitungselemente untersucht. Die Einbringung von senkrecht zur Produktionsachse liegenden Krafteinleitungsstiften wurde mit einem Stabilisierungselement, einem „Insert“, erweitert. Diese Glossar Gewirke (auch Gewirk oder Wirkwaren genannt) sind aus Fadensystemen durch Maschenbildung auf einer Wirkmaschine industriell hergestellte Stoffe. Sie gehören zu den Maschenwaren. Wirk- und Strickware gehören beide zu den Maschenwaren, bei denen eine Fadenschlinge in eine andere geschlungen wird. Beim Stricken oder Häkeln wird jedoch eine Masche neben der anderen hergestellt (Faden verläuft horizontal, entlang einer Maschenreihe), während in Wirkware der Faden übereinander stehende Maschen bildet (Faden verläuft senkrecht und bildet mit dem benachbarten Faden ein Maschenstäbchen). Wirkwaren sind nur maschinell herstellbar. Im Gegensatz zu den Maschenwaren stehen die Webwaren, bei denen zwei über Kreuz stehende Fadensysteme (Kette und Schuss) miteinander verwoben werden. Quelle: Wikipedia Inserts sollten sowohl eine Reduzierung der Kippneigung der Stifte als auch eine Verbesserung der Positionsgenauigkeit bei Lasteintrag und einen verbesserten Lasteintrag selbst erzeugen (Bild 02). Zur Ermittlung der geeigneten Verbindung wurden verschiedene Insertformen entwickelt und in Geflecht-Strukturen integriert. Anschließend wurden diese geprüft und analysiert. Der Fokus lag im weiteren Verlauf auf der Kernkonstruktion. Der Lösungsansatz besteht in der Verbindung der lastaufnehmenden Faserbündel zu einem einzelnen Geflecht, das bereits das Krafteinleitungselement umschließt. Bei Zugwirkung eines Geflechts entlang der Längsachse verringert sich dessen Durchmesser. Diese Querkontraktion des Seils umschließt Insert und Stift straffer und führt damit zu einer besseren Fixierung. Der Seilmantel dient der Sicherung der Einbindung der Zugelemente bzw. verhindert das „Aufspringen“ des Kerngeflechts bei Entlastung. Krafteinleitungselement anspritzen Ein weiterer Ansatz bietet die direkte Anordnung eines Krafteinleitungselements von außen. Dies ist durch Anspritzen eines funktionellen Elements möglich (Bild 03). Diese Möglichkeit besteht sowohl bei gewirkten als auch bei geflochtenen Strukturen. Die strukturierte Oberfläche der Seile stellt an den Werkzeugbau hohe Anforderungen, vor allem um das unkontrollierte Austreten von Schmelze zu verhindern. Eine Stabilisierung des Kerns an der Einspritzstelle durch Eindringen der Schmelze in die Faserstruktur ist wegen der hohen Viskosität der Schmelze nicht zu beobachten. (Wird fortgesetzt) Fotos: TU Chemnitz Teil II des Beitrags erscheint in f+h 11/2016 www.tu-chemnitz.de www.stfi.de 40 f+h 10/2016

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