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f+h fördern und heben 10/2017

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f+h fördern und heben 10/2017

PERSPEKTIVEN BAUSTEINE

PERSPEKTIVEN BAUSTEINE FÜR SZENARIEN DER DIGITALEN LOGISTIK In der Demonstrationsfabrik auf dem RWTH Aachen Campus präsentieren das Center Connected Industry (CCI) und die PSI Logistics mit „Smart Parcel“ wie zukunftsfähige Technologien für das Internet der Dinge mit vernetzten Informationsflüssen die operativen Prozesse eigenständig steuern und optimieren. CHRISTIAN MAASEM, LEITER CCI, AACHEN Vor dem Hintergrund von Digitalisierung, Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge und Dienste geht es um die anwendungsnahe (Weiter-)Entwicklung neuer vernetzter Lösungen Sie sind gegenwärtig die maßgeblichen Treiber für die Entwicklungen in Produktion und Logistik: die Zukunftsprojekte Industrie 4.0 und Internet der Dinge (IoT). Künftig werden nicht nur die innerbetrieblichen Transporte von fahrerlosen Transportfahrzeugen übernommen, die ihre Aufträge per Schwarmintelligenz selbstständig untereinander organisieren. Auch Fertigungskomponenten oder Paketsendungen werden ihren Weg vom Hersteller bzw. Versender zu den Bedarfsstellen und Adressaten eigenständig organisieren. Ferne Zukunft? Weit gefehlt. Das Center Connected Industry (CCI) auf dem RWTH Aachen Campus erarbeitet bereits entsprechende, praxistaugliche Lösungen. KOMPLEXE KONZEPTE IN REALEN UMGEBUNGEN GREIFBAR MACHEN Das CCI, als Center des Clusters Smart Logistik, versteht sich dabei als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie – mit direktem Zugriff auf eine angeschlossene Demonstrationsfabrik für die Pro­ 32 f+h 2017/10 www.foerdern-und-heben.de

duktion von Elektrofahrzeugen. Sie bietet den Center-Partnern aus Industrie und Forschung eine Entwicklungs- und Testumgebung unter realistischen Produktionsbedingungen. Ziel ist es, komplexe logistische Zusammenhänge und Konzepte, wie Industrie 4.0 und das IoT sie erfordern, in realen Produktions- und IT-Umgebungen greifbar und erforschbar zu machen. Die Partner bringen ihre Neuentwicklungen ein, können Prototypen und Produkte in Vorserie herstellen und die Produkte und Lösungen gemeinsam in synergetischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten untersuchen. „Vor dem Hintergrund von Digitalisierung, Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge und Dienste geht es um die anwendungsnahe (Weiter-)Entwicklung neuer vernetzter Lösungen, die in einem innovativen Testbett analysiert und dort bis zur Marktreife optimiert werden“, fasst Christian Maasem, Leiter CCI, zusammen. Auf den Produktionsstraßen der Demonstrationsfabrik findet gegenwärtig die Fertigung von Karosserien für Elektrofahrzeuge und pedelecgetriebene Fun-Sport-Karts der e.Go mobile AG statt. Neben der Erprobung neuer Hardware-Komponenten für Materialfluss und Produktion ist im IT- Bereich dabei mit dem Centerprojekt „Smart Parcel“ ein Show-Case für neue Technologien und Möglichkeiten des Internets der Dinge unter Live-Bedingungen aufgelegt. „Smart Move durch IoT“, erklärt Dr. Giovanni Prestifilippo, Geschäftsführer der PSI Logistics GmbH, Berlin. „Die PSI Logistics arbeitet bereits seit einigen Jahren in der Produktentwicklung an der Einbindung und Erprobung von IoT-Anwendungen.“ www.rbs-foerderanlagen.de PAKETE ENTSCHEIDEN SELBST WIE SIE ZUM EMPFÄNGER GELANGEN Gemeinsam mit einem großen europäischen Paketdienstleister hat das Unternehmen ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Pakete durch Verwendung von IoT-Chips, etwa eBeacons für das iOS-Umfeld, mit Sendungssensorik ausgestattet werden. Mit den Chip-Sensoren erfassen und überwachen die Pakete u. a. ihre Bewegungen, Position und Temperatur. Die Daten werden über die komplette Supply Chain dokumentiert. Parallel dazu senden die IoT-Chips relevante Sendungsdaten in Echtzeit an die eingebundene Software. Und: Die Pakete entscheiden, auf welchem Weg und mit welchem Transportmittel ihr Transport durchgeführt werden soll. Mit den Chip-Informationen, dem vernetzten Datenaustausch und der Kommunikation mit Automatisierungskomponenten steuern sie eigenständig ihren Weg durch das logistische Netz. Zum Einsatz kommen in dem Pilotprojekt das Transport-Management-System PSItms und das Supply-Chain-Management-System PSIglobal aus der PSI Logistics Suite. Für die Logistikplanung melden die Pakete an das PSItms, wann und wo sie abgeholt werden müssen. Die Empfänger werden proaktiv mit Nachrichten auf dem Smartphone über den Sendungsstatus informiert. Für die Koordination der innerbetrieblichen Prozesse in den Logistikzentren kommunizieren die Chips an den Packstücken über die Steuerungskomponenten der Logistikanlagen. Als Trägermedien für die Kommunikation nutzen die IoT-Chips Bluetooth (Kurzdistanzen), WLAN (bis 100 m) und GSM. Je nach verfügbarem Equipment findet dies auch in Kombination statt. Das Konzept und die benutzten Komponenten ermöglichen gleichermaßen den Aufbau intelligenter hierarchischer Systeme für IoT-Anwendungen in der Produktionsversorgung. Prestifilippo: „Von der Komponentenherstellung über die Lager- und Transportkette hinweg bis zur Just-in-Time- oder Just-in-Sequence-Versorgung der Produktion eine dezentrale Prozesssteuerung mit durchgängigem Tracking and Tracing.“ Effiziente Intralogistik individuell,flexibel,zukunftssicher Steuerungen - Palettenförderer - Stückgutförderer - Rohrkreisförderer - Shuttle Systeme MINUTENGENAUE TERMINIERUNG UND OPTIMALE KAPAZITÄTSAUSLASTUNG Im Rahmen des Centerprojekts „Smart Parcel“ unterstützt die PSI-Software in der Demonstrationsfabrik einen Show-Case für entsprechende Anwendungen im Internet der Dinge. „Die Fertigungsprozesse ziehen einen hohen Anspruch an die Auftragssteuerung nach sich“, urteilt Maasem. „Als eines der immatrikulierten Mitglieder im Cluster Smart Logistik stellt die PSI Logistics GmbH mit ihren IT-Kompetenzen bei Transport-Management, mobilen Anwendungen und Technologien für das Internet der Dinge wichtige IT-Bausteine des umgesetzten Show-Cases.“ Auch in dem Show-Case kommunizieren Module des PSItms und des PSIglobal bei der Vernetzung realer Produktionsprozesse und virtueller Steuerung mit IoT-Beacons. Dabei unterstützt Leipziger Straße 68 63571 Gelnhausen/Roth Telefon 0 60 51/23 62