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f+h fördern und heben 10/2020

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f+h fördern und heben 10/2020

PRODUKTE UND SYSTEME

PRODUKTE UND SYSTEME HEISSE DATENSPUR

PRODUKTE UND SYSTEME Die V-Zug AG ist ein Haushaltsgerätehersteller aus der Schweiz und produziert unter anderem individuell konfigurierbare Backöfen. Um die einzelnen Montageschritte präzise überwachen und den Verbau der Einzelteile dokumentieren zu können, setzt das Unternehmen im Fertigungsprozess auf Radio Frequency Identification (RFID)-Technologie von Siemens. Damit ist die digitale Spur jedes Produkts nachverfolgbar. Garraum, Gehäuse, Verkabelung, Isolation und Beleuchtung – die Backofenfertigung bei V-Zug schließt zahlreiche Einzelschritte ein. Hinzu kommt, dass die Kunden neben den Kernkomponenten auch Komfortstufen, Bedienelemente sowie Farben und Zubehör frei konfigurieren können. Damit dennoch in der Produktion alles problemlos und vor allem fehlerfrei abläuft, nutzt das Unternehmen RFID-Technik und Bedienelemente aus dem Portfolio von Siemens. Die Lösung ermöglicht zum einen das webbasierte Management, durch das Mitarbeiter via IP-Adresse über den Browser ohne zusätzliche Software auf die Geräte der Anlage zugreifen können. Zum anderen bieten Transponder mehr Speicherplatz als Strichcodes. „Big Data ist das Stichwort und das wird nicht das letzte Projekt dieser Art bei V-Zug sein. Die Rückverfolgbarkeit hilft uns, die hohe Qualität unserer Produkte sicherzustellen, die Prozesse zu optimieren und gesetzliche Vorschriften einzuhalten“, erklärt Fabian Anderhub, Prozess- Analyst bei V-Zug. JEDEN SCHRITT IM BLICK So werden z. B. die Fabrikationsnummer des Garraums und viele weitere Kenndaten wie Materialnummer, Kundenauftragsnummer und Zielort innerhalb der Anlage mit dem Schreib-/Lesegerät Simatic RF685R auf den Transponder des Werkstückträgers geschrieben. Die Visualisierung geschieht über einen Panel PC Simatic IP C477E. Da der Backofen nach dieser Station seinen ursprünglichen Träger „abgeben“ muss, wird für die nächsten Schritte ein Transponder direkt an der Seitenwand des Ofens angebracht. In der Anlage kommen Hochfrequenz- und Ultrahochfrequenz (UHF)-Leser aus den Produktreihen Simatic RF200 und RF600 zum Einsatz, die während des kompletten Fertigungsprozesses die Transponder auslesen und Daten übermitteln. Mit Ultrahochfrequenz lassen sich Daten mit einer Reichweite von bis zu acht Metern mit hoher Geschwindigkeit erfassen – ein Vorteil, wenn sich das Produkt wie im vorliegenden Fall bewegt. Ist der Ofen final montiert, durchläuft er eine strenge Sicherheits- und Funktionskontrolle. Auch diese Daten werden an die Transponder übermittelt. Ist der Ofen fehlerhaft, geht er sofort in die Reparatur. 01 Mit den Simatic-Ident-Produkten von Siemens ist sichergestellt, dass der komplette Fertigungsprozess dokumentiert wird 02 In der Anlage kommen Leser mit Ultrahochfrequenz (UHF) zum Einsatz, die mit einer Reichweite von bis zu 8 m Daten mit hoher Geschwindigkeit lesen und schreiben VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT Die eingesetzten Siemens-Lösungen entsprechen dem globalen industriellen Kommunikationsstandard Open Platform Communications United Architecture (OPC UA) und ließen sich ohne Probleme in Betrieb nehmen. An der Zusammenarbeit mit Siemens hatte Anderhub während der Planung und bei der Inbetriebnahme nichts auszusetzen. „Wenn wir um Unterstützung baten, erhielten wir meistens innerhalb weniger Stunden eine Antwort. Auch heute, bei kleineren Anpassungen im Betrieb, können wir jederzeit auf einen schnellen Support zählen.“ Fotos: Siemens www.siemens.com www.foerdern-und-heben.de f+h 2020/10 19