MENSCHEN UND MÄRKTE F+H NACHGEFRAGT GRAZ WIRD ZUR EUROPÄISCHEN SCHALTZENTRALE VON HWAROBOTICS Das Unternehmen HWArobotics, Singapur, Anbieter von Shuttle-Lagersystemen, hat seinen europäischen Hauptsitz in Graz/Österreich, eröffnet. Wir haben bei Martin Lippitz, Director Sales & Business Development im Headquarter Europe, nachgefragt, vor welchem Hintergrund das geschehen ist und welche Ziele man in Europa hat. Was war ausschlaggebend dafür, ein Headquarter in Österreich zu eröffnen? Martin Lippitz: Österreichs zentrale Lage in Europa, die gute Infrastruktur und die qualifizierten Arbeitskräfte, Graz ist ja das Silicon-Valley der Intralogistik, machen das Land und die Region zur idealen Wahl für unseren Hauptsitz. Dieser Schritt verbessert unseren Zugang zu wichtigen europäischen Märkten und verbessert die Logistikeffizienz, da wir zurzeit ein europäisches Ersatzteillager errichten. Dadurch wird unser Kundenservice weiter verbessert und wir treiben das Wachstum in der Region voran. Wie sehen Ihre Pläne für die Expansion in Europa aus, und welche Rolle wird das österreichische Headquarter dabei spielen? Martin Lippitz: Graz ist und bleibt die Zentrale in Europa aus zuvor genannten Gründen. Unsere Kunden und Geschäftspartner befinden sich in ganz Europa und da wollen wir auch vor Ort sein. Mein Mentor sagte mal zu mir: „Martin, Projekte gewinnt man nicht vom Schreibtisch aus.“ Das heißt, wir haben Mitarbeiter in ganz Europa im Einsatz. Sollte sich der Erfolg so einstellen wie wir uns das alle vorstellen, ist es nicht ausgeschlossen, dass es weitere Standorte in Europa geben wird. Planen Sie Kooperationen mit lokalen Partnern oder anderen Unternehmen in der Region, um Ihre Präsenz in Europa auszubauen? Martin Lippitz: Ganz klar: Ja. Das ist unsere primäre Strategie, hier ein starkes Partnernetzwerk aufzubauen. Ob über die klassischen Integratoren/Generalunternehmen oder andere etablierte Unternehmen, deren Produktportfolio wir spezifisch erweitern können. Wichtig ist mir an dieser Stelle aber zu betonen: Wir werden in Europa nicht als Generalunternehmer auftreten. Dennoch kann man mit uns als Partner von unseren über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen als GU in der APAC-Region profitieren. 30 f+h 2024/11 www.foerdern-und-heben.de
F+H NACHGEFRAGT MENSCHEN UND MÄRKTE Das 4-Wege-Palettenshuttle FPSS1500 ermöglicht eine hohe Lagerdichte Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Ihre Lagersysteme nachhaltiger zu gestalten? Martin Lippitz: Aufgrund unserer mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Shuttle-Systemen haben wir ein optimales Design bei unserer Shuttle-Flotte. Wir verwenden leichte Baumaterialien, um das Eigengewicht zu reduzieren, was sich auch günstig auf den für die Bewegung erforderlichen Energiebedarf auswirkt. Ein Beispiel: Aufgrund unserer seit vielen Jahren bestehenden Partnerschaft mit Voest Alpine China haben WIR WOLLEN IN EUROPA EIN STARKES NETZWERK LOKALER PARTNER AUFBAUEN Welche technologischen Innovationen und Weiterentwicklungen können wir in den nächsten Jahren von Ihren Shuttle- Systemen erwarten? Martin Lippitz: Der Innovationszyklus von HWArobotics beträgt zwei Jahre. Das bedeutet, dass wir unser Produktportfolio alle zwei Jahre erweitern wollen. Unsere letzte Neuentwicklung war unser 4-Wege-Palettenshuttle FPSS1500 vor zwei Jahren. Auch in diesem Jahr ist es wieder so weit. Ende des Jahres werden wir unser neues Produkt erstmals der breiten Öffentlichkeit vorstellen und auf der Logimat 2025 nachlegen. Sie können gespannt sein, was kommt. Wie gehen Sie auf die spezifischen Bedürfnisse der europäischen Kunden ein, in erster Linie im Hinblick auf maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen? Martin Lippitz: Die Vision von Jonathan Hwa, dem Firmengründer, ist ein All-in-One-Shuttle-Portfolio. Das heißt, dass jedes Kundenbedürfnis mit einem unserer Shuttle befriedigt werden kann. Und daran arbeiten wir jeden Tag. wir gemeinsam ein Herstellungsverfahren für die Fahrschienen entwickelt. Bei verringertem Materialeinsatz konnten wir so die Lebensdauer nachhaltig erhöhen. Welche Herausforderungen sehen Sie in der europäischen Logistikbranche und welche Chancen möchten Sie nutzen? Martin Lippitz: Die europäische Logistikbranche hat mit wirtschaftlicher Instabilität und einem erheblichen Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Diese Faktoren belasten die Betriebseffizienz und erhöhen die Kosten. Große Chancen sehe ich im Einsatz von künstlicher Intelligenz. Wir werden KI nutzen, um Logistikprozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Entscheidungsfindung zu verbessern. Durch den Einsatz KI-gesteuerter Automatisierung können wir den Arbeitskräftemangel abmildern und die Produktivität steigern und uns so als führender Anbieter innovativer und belastbarer Logistiklösungen positionieren. Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fotos: HWArobotics www.hwarobotics.com Jetzt gratis testen MIT HUBTEX LANGE, SCHWERE, SPERRIGE LASTEN ZUVERLÄSSIG BEWEGEN. www.hubtex.com HUBTEX FLUX Mehrwege-Stapler
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