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f+h fördern und heben 11/2024

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f+h fördern und heben 11/2024

HÖRMANN KG

HÖRMANN KG ANTRIEBSTECHNIK INTEGRIERT AUTOMATISCHES PALETTEN-HOCHREGALLAGER IN WERKSLOGISTIK DIE KRAFT DER ZUSAMMENARBEIT Haben maßgeblich die Intralogistik am Hörmann-Standort Steinhagen auf ein neues Niveau gehoben: Matthias Hedrich (l.), Werkleiter sowie Kaufmännischer & Technischer Leiter, Hörmann KG Antriebstechnik, und Markus Irmler, Inhaber Econsio GbR Aus kleinsten Anfängen heraus, hat sich die Hörmann KG Antriebstechnik zu einem wichtigen Mitglied in der Hörmann- Unternehmensgruppe entwickelt. Seit dem Jahr 2003 am Standort Steinhagen zu Hause, wurde die innerbetriebliche Logistik immer wieder in Nuancen an die Anforderungen angepasst. Doch vor drei Jahren war es dann an der Zeit, an größeren Stellschrauben zu drehen und so fiel die Entscheidung, in ein automatisches Paletten- Hochregallager zu investieren. Anhand des Projekts lässt sich gut nachvollziehen, welche Bedeutung gutes Projektmanagement, interne Kommunikation und Transparenz für eine erfolgreiche Umsetzung haben. Die Hörmann KG Antriebstechnik wurde offiziell im Jahr 1997 gegründet. „Da waren wir vier Mitarbeiter, hatten zwei Büros, eine leere Halle mit einer Grundfläche von circa 2.700 Quadratmetern und einen großen Traum“, blickt Matthias Hedrich, Mitarbeiter der ersten Stunde und heute Werkleiter sowie Kaufmännischer & Technischer Leiter der Hörmann KG Antriebstechnik, im Gespräch mit der Redaktion zurück. „Unser Ziel war es, leistungsfähige und zuverlässige Torantriebe zu entwickeln.“ Die ersten Jahre seien geprägt gewesen von harter Arbeit. „Wir mussten alles selbst auf die Beine stellen. Die Produktion, die Entwicklung und die Logistik – alles lag in unseren Händen. Aber wir hatten Erfolg. Bereits 1999 konnten wir auf der Messe Bau unseren ersten eigenen Garagentorantrieb präsentieren und stießen auf eine überwältigende Nachfrage.“ Mit einem stolzen Lächeln erinnert sich Hedrich an diese Anfangszeit: „Wir haben gleich im ersten Jahr 30.000 Garagentorantriebe mehr verkauft als im Vorjahr. Das war der Moment, in dem wir wussten, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ VOM GARAGENTORANTRIEB ZUR INDUSTRIELLEN LÖSUNG Mit der Zeit wurde die Produktpalette um Antriebe für gewerbliche Tore erweitert, was zusätzliche Wachstumsimpulse gab. Hedrich: „Die Anforderungen an industrielle Antriebe unterscheiden sich von denen für private Garagentore. Bei Hallentoren – zum 6 f+h 2024/11 www.foerdern-und-heben.de

IMPULSE PROJEKTECKDATEN Neubau eines automatischen Paletten-Hochregallagers mit mehr als 7.000 Stellplätzen, ›› WINFRIED BAUER, CHEFREDAKTEUR F+H Die Realisierung des automatischen Paletten-Hochregallagers ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Team-Arbeit zwei komplexe Kommissioniervorzonen an beiden HRL-Lagerköpfen mit baulicher Überbrückung der Lkw-Fahrspur über Querverfahrwagen, in die Vorzone integrierte Leerpalettenspender, Palettenstretcher, LE-Etikettierer sowie QS-Arbeitsplatz, Einführung einer neuen Lagerverwaltungssoftware für Wareneingang und Fertigungsversorgung sowie I-Punkt zur Bestandsanlage in der Kommissionierung. Quelle: Hörmann/Econsio Beispiel für Lager- und Logistikzentren – kommen leistungsstärkere Motoren zum Einsatz. Die Steuerungen sind komplex und müssen hohen Sicherheitsanforderungen entsprechen.“ In puncto Digitalisierung hat der Hersteller früh die sich damit bietenden Chancen erkannt. Die Lösungen sind vernetzt, die während des Betriebs anfallenden Daten ermöglichen es, Wartungen vorausschauend zu planen. Mit der Entwicklung entsprechender Lösungen beschäftigen sich in Steinhagen mehr als 100 Mitarbeiter. Wichtig ist es Hedrich zu betonen, dass es sich bei dem Standort um ein Montagewerk handelt. „Wir verbiegen kein Blech und löten keine Kondensatoren auf Platinen, um nur zwei Beispiele für Materialien und Komponenten zu nennen, die wir für unsere Systeme benötigen. Für diese Aufgaben gibt es Spezialisten, mit denen wir zusammenarbeiten und die wir in unsere Wertschöpfungskette eingebunden haben.“ ENGPASS IN DER INTRALOGISTIK Die Zulieferteile erreichen auf Paletten, in Gitterboxen und Behältern den Wareneingang. Nach der Vereinnahmung gelangen die Teile bisher in eine manuell bediente Verschieberegalanlage mit einer Kapazität von circa 3.200 Paletten-/Gitterboxstellplätzen. Was in der Vergangenheit eine praktikable Lösung war, stieß jedoch mit wachsendem Produktspektrum – das eingelagerte Sortiment an Halb- und Fertigteilen umfasst inzwischen mehr als 2.000 Artikel –, der steigenden Fertigungsmenge sowie der zunehmenden Anforderung an die Flexibilität der Fertigung, an seine Grenzen. Hedrich: „Die Anzahl an Staplerfahrern, die aus der Verschieberegalanlage die Fertigung mit den benötigten Teilen versorgten, ist im Laufe der Zeit von zwei auf neun gestiegen. Dies ist für ein 5-gassiges Verschieberegal kaum ohne Wartezeiten abbildbar. Darüber hinaus mussten wir die Ladungsträger aufgrund der zunehmenden Masse immer wieder auch in manuelle Blocklager umlagern. Nur so ließen sich die häufig benötigten Teile rasch den Produktionslinien zuführen. Auf Dauer kein akzeptabler Zustand.“ Vor dem Hintergrund fiel die Entscheidung, in ein automatisches Paletten-Hochregallager zu investieren, aus dem heraus die Fertigung versorgt werden sollte. Mit dem Bau einher ging eine der größten Veränderungen der vergangenen 20 Jahre. Mithilfe der neuen Technik ließ sich nicht nur die Lagerkapazität der Fertigungsversorgung auf mehr als 7.000 Paletten erhöhen und die Effizienz der Intralogistik steigern, sondern auch für andere Zwecke benötigter Raum durch Abbau der Verschieberegalanlage gewinnen. Seit Abschluss der Maßnahme verfügt der Standort in der Summe über eine Hallenfläche von 23.000 m2. MITARBEITER FRÜHZEITIG EINGEBUNDEN Als das Projekt startete, standen Hedrich und sein Team vor einer Reihe von Aufgaben. Eine Herausforderung bestand nicht nur in der technischen Umsetzung, sondern auch darin, die Mitarbeiter auf die Automatisierung und die damit verbundenen Veränderungen vorzubereiten. Markus Irmler, Inhaber der Econsio GbR, Frankfurt, der mit seiner Kollegin Stephanie Janz die externe Projektleitung übernommen hatte, betont, wie wichtig es war, die Mitarbeiter von Anfang einzubinden und ihnen zu vermitteln: „Ihr Effiziente Supply Chain: Ihr Erfolg, unsere Lösung. www.psi.de/loesungen/produkte/psiglobal Software for Logistics Industry Leaders