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f+h fördern und heben 12/2019

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f+h fördern und heben 12/2019

HIGHTECH TRIFFT AUF

HIGHTECH TRIFFT AUF HISTORISCHE INDUSTRIEKULTUR Für ihren aktuellen Produktlaunch hatte sich das Unternehmen Linde Material Handling das Eventgelände auf der Havelinsel Eiswerder in Berlin-Spandau ausgesucht. Im November ist somit Hightech auf historische Industriekultur getroffen. Ruhig und beschaulich lag sie da, die Insel Eiswerder an diesem trüben Novembertag. Mit der Ruhe und Beschaulichkeit war es allerdings vorbei, sobald man den Fuß auf das Eventgelände gesetzt hatte, das eine durchaus lange Historie als Industriestandort vorweisen kann. Vergleichbar einer Armada Ameisen waren Menschen in roten Sicherheitsschuhen auf dem Gelände zugange. Der Grund dafür lag in der Präsentation der neuen Generation der verbrennungsmotorischen Gegengewichtsstapler von Linde Material Handling. Zu diesem Anlass nutzte der Flurförderzeughersteller große Teile des Eventgeländes, um die Leistungsfähigkeit der Modelle H20 bis H35 zu beweisen – und da Sicherheit im Umgang mit Flurförderzeugen keine Sprachhülse sein sollte, wechselte auch der Berichterstatter als erste Handlung beim Betreten des Geländes bereitwillig das Schuhwerk. Für mehr Sicherheit in Materialfluss und Lager sorgen, die Nachhaltigkeit vorantreiben und mehr Transparenz in den Abläufen schaffen – das waren laut Andreas Krinninger, Chief Executive Officer der Linde Material Handling GmbH, die vorrangigen Ziele 20 f+h 2019/12 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEME 01 Was kann schöner sein, als sich von der Leistung eines Gabelstaplers selbst zu überzeugen? Flurförderzeugbetreiber und Vertriebspartner Zugriff haben. Umgekehrt lassen sich Daten empfangen und verarbeiten und somit zukünftig Software-Updates „over the air“ einspielen oder Funktionen wie etwa die Lastgewichtanzeige freischalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Stapler über den ganzen Lebenszyklus hinweg an sich ändernde Anforderungen anzupassen – auch an solche, die heute noch unbekannt sind. Bereits jetzt wirkt sich die Vernetzung positiv auf den Service aus: Truck Health Management, Ferndiagnose und vorausschauende Wartung steigern die Fahrzeugverfügbarkeit und helfen, Kosten zu reduzieren. bei der Entwicklung der neue Hydrostaten im Traglastbereich von zwei bis 3,5 Tonnen. Die von Grund auf neu entwickelte Staplergeneration basiert auf einer umfangreichen Datenerhebung: Etwa 1 000 Staplerfahrer und Flottenmanager aus 26 Ländern haben in mehrstündigen „Truck Clinics“ Fahrzeuge bewertet und Wünsche geäußert – von der Trittstufe bis zur Servicezugänglichkeit. Daraus ließen sich Anforderungen für die Entwickler ableiten. Und der Aufwand hat sich gelohnt: Die neuen Flurförderzeuge unterstützen und schützen den Fahrer mithilfe unterschiedlicher Systeme, zeichnen sich durch Kosteneffizienz aus und machen den Materialfluss aufgrund drahtloser Kommunikation transparenter. SERIENMÄSSIG VOLL VERNETZT Eine zentrale Neuerung ist die serienmäßige Vernetzung: Fahrzeugdaten werden unter Anwendung hoher Sicherheitsstandards an einen zentralen westeuropäischen Cloudserver übertragen, auf den MEHR SICHERHEIT UND PRODUKTIVITÄT DURCH BESSERE SICHT Eine wichtige Voraussetzung für einen schnellen, präzisen und sicheren Warenumschlag per Stapler ist die Rundumsicht. Hier haben die Konstrukteure von Linde Material Handling ein Aha-Erlebnis geschaffen: Allein die Sichtfelder durch den Hubmast wurden um 20 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell vergrößert. Schlanke A-Säulen und asymmetrische Hubmastprofile eröffnen zusätzliche Sichtfenster, die das millimetergenaue Positionieren der Last erleichtern sollen. Das flachere Gegengewicht erlaubt freiere Sicht nach hinten; oben verbindet ein Panzerglasdach die Aspekte Sicht und Schutz. Auch seitlich bietet die Wetterschutz-Kabine der neuen Modelle H20 bis H35 aufgrund der vollverglasten Türen einen guten Durchblick. Das „Protector Frame“-Konzept mit oben liegenden Neigezylindern und tragendem Rahmen sorgt außerdem für Hubmaststabilität und eine hohe Resttragfähigkeit. In puncto Sicherheit verfolgt der Hersteller die „Vision Zero“: Die Anzahl der Unfälle soll langfristig auf null gesenkt werden. Dazu tragen optionale Lichtlösungen wie LED-Stripes und Vertilight für blendfreie Ausleuchtung bei – und „intelligente Beifahrer“ wie die Warn- und Assistenzsysteme Linde Safety Pilot oder Linde Safety Guard, die den Fahrer mit wichtigen Zusatzinformationen versorgen und so Fehlern und Unfällen vorbeugen sollen. Serienmäßig verbaut ist der Linde Load Assist, der sichernd eingreift, sobald sich die Last in die Nähe der Traglastgrenze bewegt. www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/12 21