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f+h fördern und heben 12/2022

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F+H NACHGEFRAGT Neuestes

F+H NACHGEFRAGT Neuestes Produkt der Swede-Wheel-Ideenschmiede: Ein applikationsspezifisches Rad, das viele Merkmale vereint „WIR ENTWICKELN UND PRODUZIEREN ROLLEN, DIE DIE KUNDENANFORDERUNGEN ERFÜLLEN“ In den tiefen Wäldern Südschwedens hat der Rollenhersteller Swede-Wheel seinen Firmensitz. Im Interview beantwortet uns Hans Odin (r.), Leiter der Produktentwicklung, unsere Fragen zu Kompetenzen, Innovationen und Patenten. Wie profitieren die Kunden von der Kompetenz des Unternehmens Swede-Wheel? Hans Odin: Zum Entwicklungsteam gehören mehrere Mitarbeiter, die bereits seit 25 Jahren oder noch länger hier tätig sind. Dadurch haben unsere Kunden Zugriff auf eine erstaunliche Bandbreite an Fachwissen, wenn es um Rollen und Räder geht und um alles, was mit Rollen, Rädern und antriebslosem Materialtransport zu tun hat. Mit der Erfahrung kommt zudem das Verständnis für die Bedürfnisse und die Probleme des Markts. Wobei allerdings die Anfrage nicht zwangsläufig vom Kunden ausgeht. Manchmal geht es um interne Aufträge. Derzeit überarbeiten wir zum Beispiel unser Sortiment, um komplette Serien zusammenzustellen und gleichzeitig das Angebot zu verbessern. Swede-Wheel produziert in Schweden und in China. In welchem Maße arbeiten die Standorte zusammen? Hans Odin: Wir führen Entwicklungsprojekte in Kooperation mit unseren Kollegen in China durch, der Swede-Wheel Ningbo. Leitung und Umsetzung finden in Schweden statt, wobei die Projekte primär auf den asiatischen Markt ausgerichtet sind. Langfristig werden wir die Zusammenarbeit zwischen Ningbo und der schwedischen Muttergesellschaft verstärken, um eine gemeinsame Produktpalette zu schaffen. Auf diese Weise können wir auf beiden Kontinenten schnelle Lieferzeiten sicherstellen und entsprechende Zentrallager in Europa und Asien aufbauen. Können Sie uns von einem erfolgreichen Projekt berichten? Hans Odin: Ein führender weltweiter Player benötigte eine leicht zu handhabende und vollständig gebremste Rolle, die sich auf kleinstem Raum montieren lassen sollte. Die Herausforderung bestand darin, die Bremse mit dem Fuß erreichen zu können. Wir haben es nicht nur geschafft, das Problem zu lösen – wir haben uns zudem die Lösung patentieren lassen! Wir liefern schon seit mehreren Jahren Rollen für die Wagen dieses Unternehmens. Neu war, dass dessen Kunde wiederum 18 f+h 2022/12 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEME INTRA LOGISTIK den Funktionsumfang des Wagens erweitert hatte. Der Wagen sollte nun auch als Auslage in den Geschäften dienen, was neue Anforderungen mit sich brachte. Die Rolle musste eine Piek-Geräuschprüfung bestehen und gleichzeitig einen möglichst geringen Rollwiderstand aufweisen. Daher konnten wir die bisherige Rolle nicht weiterverwenden und mussten zwei Projekte starten: eines für das Gehäuse und die Bremse und eines für das Radmaterial. LAGERSYSTEME SOFTWARE FLURFÖRDERZEUGE Wie ist es Ihnen gelungen, das Projekt erfolgreich umzusetzen? Hans Odin: Die Erfahrung des Entwicklungsteams und der Wille zur Problemlösung haben zum Ergebnis geführt. Das Bremspedal wurde zweiteilig konzipiert, sodass sich die Bremse leicht feststellen und lösen lässt. Tritt man auf das rote Pedal, wird die Rolle festgestellt. Zum Lösen der Bremse betätigt man das grüne Pedal mit einem leichten Stoß des Fußes. Die Entwicklung der Bremse war also der erste Schritt. Das zweite Projekt dann die Beschäftigung mit dem Radmaterial. Hans Odin: Genau. Aber lassen Sie mich zunächst die Ausgangssituation noch genauer erläutern. Das bisherige Rad bestand aus elastischem Gummi. Wie zuvor bereits genannt, bestehen PP-Materialien aber nicht den Piek-Test. Ferner hat das MIT ERFAHRUNG UND DEM WILLEN ZUR PROBLEMLÖSUNG LASSEN SICH AUCH SPEZIELLE ANFORDERUNGEN ERFÜLLEN elastische Gummi zwei Nachteile: Zum einen ist der Rollwiderstand hoch und zum anderen wird es in Asien hergestellt und hat daher lange Lieferzeiten für unsere Kunden in Europa. Das neue weichere Material besteht den Piek-Test und weist einen besseren Rollwiderstand auf als das elastische Gummi. Swede-Wheel verfügt über eine eigene Werkzeugfertigung. Welche Vorteile ergeben sich hieraus für Entwicklungsprojekte? Hans Odin: Dass wir Werkzeuge in-house herstellen können, gab uns die Möglichkeit, während der Arbeiten die Konzepte schnell zu testen. Kurz gesagt, aus dem CAD-3D-Modell wurde direkt ein Werkzeug und dann ein Prototyp, was uns und dem Kunden schnelle Ergebnisse brachte. Sie sprachen davon, dass dem Radmaterial eine große Bedeutung zukommt. Arbeiten Sie kontinuierlich an Weiterentwicklungen in diesem Bereich? Hans Odin: Wir testen und bewerten regelmäßig neue Materialien. Dadurch lassen sich neue Prozesse zur Optimierung des Rad- und Rollenangebots entwickeln. Wenn Leser neugierig geworden sind und mehr über Rollenlösungen sprechen möchte – wie kann man mit Ihnen in Kontakt treten? Hans Odin: Für den deutschsprachigen Markt haben wir ein Vertriebsbüro in der Nähe von Hamburg. Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fotos: Swede-Wheel www.swedewheel.com/de Stöcklin Logistik GmbH DE-57250 Netphen +49 2713 17 93 0 info-de@stoecklin.com Stöcklin Logistik AG CH-4242 Laufen +41 61 705 81 11 info@stoecklin.com Stöcklin Logistik | www.stoecklin.com