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f+h fördern und heben 3/2017

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KOMMISSIONIERTECHNIK

KOMMISSIONIERTECHNIK Nächster Schritt zum digitalen Lager Bei Fiege kommissioniert der Roboter Drei Kommissionier-Roboter haben ihre Arbeit bei Fiege Logistik in Ibbenbüren aufgenommen. Ein vierköpfiges Entwicklerteam des Münchner Robotik-Start-ups Magazino hat mit der Inbetriebnahme begonnen. Lesen Sie mehr zur digitalen Technik im Einsatz. Die drei Roboter vom Typ Toru Cube sollen online bestellte Schuhe kommissionieren. Tobias Hepke, Niederlassungsleiter des Fiege Mega Centers Ibbenbüren, freut sich über den Zuwachs der Belegschaft: „Ich finde das Thema spannend und freue mich darüber, dass wir die Robotik in der Intralogistik hier gemeinsam weiterentwickeln.“ In den ersten Wochen nach der Ankunft der Roboter im Fiege-Lager haben die Softwareentwickler eine Karte des Einsatzbereichs und der Umgebung erstellt und mit ersten Navigations- und Greiftests begonnen (Bild 01). Die Voraussetzungen dafür waren laut Moritz Tenorth, Leiter der Softwareabteilung bei Magazino, von Anfang an geschaffen: „Das Lager ist strukturiert und aufgeräumt, die Regale stehen gut – das erleichtert dem Roboter die ersten Schritte in seiner neuen Umgebung.“ Kartons online bestellter Schuhe kommissioniert Der Roboter ist mit einer 3D-Kamera und einem Laser ausgestattet und kann so seine Umgebung wahrnehmen. Im ersten Schritt haben die Softwareentwickler dem Roboter geholfen, sich im Lager zurechtzufinden, seine Position zu bestimmen und die jeweiligen Stellplätze anzufahren (Bild 02). Dort soll er einen Schuhkarton aus dem Regal greifen und auf einen Pickwagen stellen. Der Roboter projiziert ein Laserkreuz auf den Schuhkarton und kann dadurch die Entfernung zum Objekt messen und die Greifarme entsprechend steuern. Die glatte Oberfläche eines Schuhkartons ist dafür gut geeignet, mussten die Entwickler einige Probleme lösen. „Wenn das Kreuz zum Beispiel teilweise auf den Deckel des Kartons projiziert wird und der etwas vorsteht, dann 36 f+h 3/2017

Effizienter Materialfluss aus einer Hand 01 Mit einem Greifarm nimmt der Roboter die Kartons aus dem Regal. Acht Schuhkartons kann der Roboter picken und in seinem Rucksack lagern, den er dann zur Packstation bringt gibt es eine Tiefenverschiebung bei dem Kreuz“, erklärt Tenorth. „Dem Roboter wurden also neue Verhaltensweisen beigebracht, sodass er dies ebenfalls erkennt.“ Roboter in logistische Abläufe integrieren Aber kein Schuhkarton ist gleich. Manche Schuhkartons haben Löcher, einen weit vorstehenden Deckel oder gar einen Griff an der Seite. Tenorth: „Man stellt sich einen Schuhkarton eigentlich als ein einfaches quaderförmiges Objekt vor. In der Realität ist die Umwelt für den Roboter aber manchmal doch komplexer“. Bis die Roboter parallel zum Personal im Lager in Ibbenbüren arbeiten können, werden noch ein paar Wochen vergehen. „Ich bin gespannt auf den Moment, wenn die Roboter bei uns in die logistischen Abläufe integriert und an unsere Schnittstellen angeschlossen werden“, so Hepke. „Roboter können unsere Mitarbeiter nicht ersetzen, das ist klar. Aber sie können unsere Mitarbeiter unterstützen und sind auf dem Weg zu einem digitalisierten und transparenten Lager ein weiterer Baustein.“ Fotos: Fiege 02 Softwareentwickler Moritz Tenorth (r.) zeigt Niederlassungsleiter Tobias Hepke, wie sich der Roboter mithilfe von 3D-Kameras und Lasertechnik in seiner neuen Umgebung zurecht findet RBS als familiengeführtes Unternehmen steht seit mehr als 40 Jahren für Zuverlässigkeit, Innovationen und umfassende Kundenbetreuung. www.fiege.com Leipziger Straße 68 63571 Gelnhausen/Roth Telefon 0 60 51/23 62 www.rbs-foerderanlagen.de Modernste Intralogistik, individuell, flexibel und bedarfsgerecht