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f+h fördern und heben 3/2018

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f+h fördern und heben 3/2018

PERSPEKTIVEN

PERSPEKTIVEN UNTERNEHMENSWANDEL IN DER KEP-BRANCHE: HERAUSFORDERUNGEN DER AGILEN TRANSFORMATION Agile Methoden sind nicht neu, werden aber noch immer misstrauisch beäugt. Die Vorteile agiler Ansätze wurden bereits hinreichend nachgewiesen, doch sind hier auch Hürden zu überwinden, zum Beispiel das Aufbrechen klassischer Strukturen in klassischen Unternehmen der Logistik- und Transportbranche. Mit welchen Problemstellungen sollten Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) bei der Einführung agiler Methoden rechnen? Die digitale Transformation lässt sich nicht mehr aufhalten. Davor können auch wie KEP-Dienstleister, die nach wie vor erfolgreich sind, die Augen nicht länger verschließen. Zusätzlich zur Arbeitserleichterung, die die Digitalisierung interner Prozesse mit sich bringt, und der Möglichkeit, mit digitalen Mitteln die Kundenbedürfnisse noch besser zu verstehen, entstehen auch neue digitale Geschäftsmodelle. Dass in diesem neuen, digitalisierten Umfeld die alten Entwicklungsmethoden zu schwerfällig und langsam sind, liegt auf der Hand. Es müssen neue her – und hier kommt Agilität ins Spiel. RADIKALES UMDENKEN Die agile Transformation kann als eine Art Untermenge der digitalen Transformation betrachtet werden und fokussiert primär auf die IT und die Produktentwicklung. Ihre Grundprinzipien sind neben einer größeren Kundennähe, verbunden mit schnellem Feedback, auch sehr kurze Entwicklungszyklen mit schnell vorzeigbaren Prototypen und Produkten. Dabei werden große Teile der Entscheidungsgewalt hin zu den Wissenden verlagert, also zu denjenigen, die sich tagtäglich mit den sich stellenden Herausforderungen beschäftigen. Das bedeutet, dass Entscheidungen zunehmend an der Basis immer flacherer Hierarchien getroffen werden. Die Vorteile dieser Methode machen sich schnell auch in klassischen Unternehmen bemerkbar: Projekte lassen sich zuverlässiger „in time, in quality, in budget“ abwickeln – mit hoher Qualität, 52 f+h 2018/03 www.foerdern-und-heben.de

INTRALOGISTICS IN MOTION ENERGIEÜBERTRAGUNG, DATENÜBERTRAGUNG & POSITIONIERUNG IN DER MODERNEN LAGERHALTUNG Besuchen Sie uns vom 13.-15. März 2018: LogiMAT in Stuttgart, Halle 1 | Stand C31 pünktlich und im Budgetrahmen. Erfolgsgeschichten aufgrund des Umstiegs auf agile Vorgehensmodelle werden mittlerweile auch bei vielen Mittelständlern z. B. Hema [1] oder Immobilienscout24 [2] erzählt. Doch bevor KEP-Unternehmen von diesen Benefits profitieren können, ist ein radikales Umdenken erforderlich. Agile Methoden greifen nur in einem Umfeld des ganzheitlichen Denkens und Betrachtens. In Firmenkulturen mit althergebrachten Wertesystemen sowie Strukturen, die hierarchisch und nach dem Prinzip „Command & Control“ funktionieren, würden sie nicht zum Erfolg führen. Auch hat Innovation mittlerweile einen deutlich höheren Stellenwert als die gleichen Standardprodukte und -services stetig weiter zu optimieren. Sind KEP-Transportlogistiker zu sehr mit dieser Optimierung und der Vermeidung von Fehlern beschäftigt, übersehen sie schnell marktverändernde Innovationen – und sind bald nicht mehr wettbewerbsfähig. Agilen Firmen fällt es spürbar leichter, mit den schnellen Veränderungen in den Märkten Schritt zu halten. Ihr Wertesystem ist bedingungslos auf Kundenorientierung sowie Innovation ausgerichtet, gute Quartalszahlen sind nur mittelbare Ziele. Das bringt auch eine größere Risikobereitschaft mit sich, die aufgrund des schrittweisen Vorgehens aber insgesamt beherrschbarer ist. Außerdem leben solche Unternehmen ein anderes Führungsverständnis: Das Management hat die Aufgabe, für die Mitarbeiter ein Umfeld zu schaffen, welches Innovationen begünstigt. PAUL VAHLE GMBH & CO. KG Westicker Straße 52 | 59174 Kamen | Germany info@vahle.de