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f+h fördern und heben 3/2019

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f+h fördern und heben 3/2019

PRODUKTE UND SYSTEME

PRODUKTE UND SYSTEME TITEL VIEL AUF DEM KASTEN Oder, besser gesagt, auf den Gabeln haben die Stapler bei der Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG in Köln-Feldkassel. Hier, wo tagtäglich tausende Liter Kölsch gebraut und verladen werden, müssen die Fahrzeuge Schwerstarbeit leisten. Gelingt dies auch mit einem Lithium-Ionen- Gerät? Die Kölner wollten’s wissen … Man braucht nicht lange drum herumzureden: Die Stadt Köln ist ein ganz eigener Kosmos – und der Kölner eine ganz eigene Spezies. Sei es die deutschlandweit beliebte rheinische Frohnatur, der legendäre Karneval, an welchem bekanntlich „d’r Dom en Kölle jelosse“ wird, oder das nicht minder legendäre Kölsch. Auf Tische und Tresen kommt der süffige Gerstensaft in den Gaststätten der Domstadt selbstverständlich nur in der 0,2 l fassenden Kölner Stange. Und die ist i. d. R. schon leergetrunken, bis man überhaupt den vollen Namen einer echten Kölner Kultbrauerei ausgesprochen hat: Die Rede ist von der traditionsreichen Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG. Gegründet 1904, gehört das heute in fünfter Familiengeneration geführte Unternehmen mittlerweile zu den wichtigsten Kölsch-Herstellern der Rhein-Metropole. Zugleich betreibt die Früh KG – neben dem alteingesessenen Stammhaus in Wurfweite zum Kölner Dom – noch verschiedene gastronomische Einrichtungen im Stadtgebiet, die allesamt den hauseigenen Gerstensaft ausschenken. Selbiger wird seit 1987 am Produktionsstandort Köln-Feldkassel gebraut, natürlich nach überlieferter Rezeptur und getreu dem deutschen Reinheitsgebot. Doch bei allem Traditionsbewusstsein: In Sachen Logistik zeigt sich die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG erfrischend offen für neue Ansätze … „ET BLIEV NIX WIE ET WOR“ Zu Deutsch: Es bleibt nichts wie es war. Was Artikel 5 des offiziellen „Kölschen Grundgesetzes“ so schön lakonisch auf den Punkt bringt, unterschreiben die Verantwortlichen der Früh-Brauerei beim Thema Innovationen sofort. „Wir setzen für unseren innerbetrieblichen Materialfluss ausschließlich auf Linde – und hier speziell auf Treibgas-Stapler“, so Logistikleiter Hans-Peter Burbach und schiebt ein zufriedenes „sehr erfolgreich“ hinterher. Dennoch habe man sich in enger Abstimmung mit dem betreuenden Händler Pelzer Fördertechnik dazu entschieden, drei Wochen lang testweise ein Lithium- Ionen-Gerät im laufenden Betrieb zu erproben. Getränkeindustrie und Elektro-Stapler – eine Kombination, die so manch „altem Logistikhasen“ nach wie vor ungewöhnlich erscheint, weiß Pelzer-Außendienstmitarbeiter Rainer Kohaus zu berichten. „Lange Einsätze, 26 f+h 2019/03 www.foerdern-und-heben.de

TITEL PRODUKTE UND SYSTEME 01 01 Zu den Hauptaufgaben des 8-Tonnen-Lithium-Ionen-Staplers gehört die Lkw-Be- und -Entladung hohe Tonnagen – das geht für viele noch immer nicht mit Elektroantrieb zusammen. Umso erfreulicher, dass wir bei Früh ziemlich eindrucksvoll das Gegenteil beweisen konnten.“ Doch der Reihe nach … IN HÜLLE UND FÜLLE Würde man die komplette Kölsch-Jahresproduktion der Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG in die typischen 0,2-l-Stangen füllen, ließe dies selbst die längste Theke der Welt ziemlich „Alt“ aussehen. „Das wären dann mal schlappe 180 Millionen Stück“, scherzt Burbach. „Mit jährlich rund 370 000 Hektoliter Früh Kölsch rangieren wir volumenmäßig unter den Top-3-Kölsch-Brauereien“, erläutert der Logistikprofi, als er uns durch den Produktionsstandort im Norden der Domstadt führt: Schier endlos reihen sich in den weitläufigen Hallen Paletten an Paletten, Bierkisten an Bierkisten, Fässer an Fässer und Dosenkartons an Dosenkartons. Denn die „Darreichungsform“ des beliebten Getränks ist denkbar vielfältig: Flaschen und Dosen für den Getränkegroßhandel oder Handelsketten, verschiedene Fassgrößen für Gaststätten – und 90-l-Holzfässer, aus denen das süffige Brauerzeugnis im Stammhaus fließt. Burbach: „Dementsprechend sind Gegengewichtsstapler für unsere Prozesse unverzichtbar. Neben der Produktionsversorgung übernehmen die Geräte vor allem die Be- und Entladung unserer eigenen Tourenfahrzeuge sowie der Kunden-Lkw – das heißt: Mehr als 90 Prozent unserer Abnehmer schicken ihre Züge auf den Hof, wir laden dann das Leergut ab und bestücken die Trailer mit neuer Ware.“ HANS-PETER BURBACH, LOGISTIKLEITER DER CÖLNER HOFBRÄU P. JOSEF FRÜH KG Bei uns laufen die Stapler täglich rund zehn Stunden – da passt die Lithium-Ionen-Technologie im Grunde perfekt www.foerdern-und-heben.de f+h 2019/03 27