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f+h fördern und heben 3/2023

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f+h fördern und heben 3/2023

NACHGEFRAGT PRODUKTE UND

NACHGEFRAGT PRODUKTE UND SYSTEME Sie erwähnten, dass Module aus einem Baukasten im Rahmen der Lösungsfindung entsprechend modifiziert werden. Welchen Stellenwert hat in dem Zusammenhang der Bereich Forschung und Entwicklung in Ihrem Unternehmen? Helmut Wiesing: Um diesen Part kümmern sich zwei Mitarbeiter aus dem Bereich der Konstruktion. In enger Abstimmung mit den Kollegen aus dem Vertrieb, der Projektleitung, der Auftragskonstruktion und der Geschäftsführung beschäftigen sich die Mitarbeiter mit der logischen Erweiterung unseres Produktportfolios. All dies tun wir vor dem Hintergrund den Kunden einen Benefit zu erschließen. Norbert Horstkemper: Wir agieren als Sondermaschinenbauer am Markt. Demzufolge ist die ganzheitliche Betrachtung der Aufgabenstellung oder Applikation in einem frühen Stadium unerlässlich. Dies geht weit über eine erste Machbarkeitsstudie hinaus. Es werden komplette Anlagenkonzepte sowie Taktzeitberechnungen und Simulationen erstellt. Dazu gehört auch das Thema Condition-Monitoring und präventive Instandhaltung sowie eine hohe Service-Verfügbarkeit. Helmut Wiesing: Forschung und Entwicklung, um auf Ihre Frage zurückzukommen, genießen also einen hohen Stellenwert. Ausdruck dessen ist die Investition eines sechsstelligen Euro- Betrags pro Jahr in den Bereich. Und der Aufwand lohnt sich. So konnten wir uns in den vergangenen Jahren über mehrere Patente und Gebrauchsmuster freuen. Wer sich auf der Webseite Ihres Unternehmens umsieht, findet vor allen Dingen Informationen über automatisierte Systeme. Sehen Sie Ihr Unternehmen auch oder vor allem als Anbieter automatisierter intralogistischer Systeme und Anlagen? Helmut Wiesing: Wir sind vor allem Anbieter automatisierter intralogistischer Systeme, weil in diesem Bereich unsere Wurzeln liegen. Aufgrund der über all die Jahre seitens des Markts gestiegenen Ansprüche haben auch wir uns dementsprechend weiterentwickelt. Neue Prozessabläufe und höhere Produktionsleistungen erfordern nun einmal andere Lösungsansätze sowie andere Anlagen und so weiter. Kurzum: wir sind vor allem intralogistischer Automatisierer für die komplexen Prozesse des Kunden. Norbert Horstkemper: In diesem Kontext ist es mir wichtig zu erwähnen, dass wir unsere Steuerung gemeinsam mit einem Partner entwickeln. So vermeiden wir Schnittstellenprobleme. Helmut Wiesing: Heutzutage, so meine feste Überzeugung, kann man nicht mehr am Markt ausschließlich als Maschinenbauer erfolgreich agieren. Alle Anlagenlösungen sind mechatronische Lösungen. Demzufolge ist ein Gleichheitszeichen zwischen Maschinenbau und Steuerungstechnik zu setzen. 02 Querförderwagen mit Paletten- Magazin HELMUT WIESING Das Thema mechatronische Systeme ist allgegenwärtig Die Integration automatisierter intralogistischer Systeme und Anlagen beim zukünftigen Betreiber erfordert ein tiefes Verständnis über dessen Prozesse. Das ist eine der Voraussetzungen für den mit der Investition verbundenen Projekterfolg. Wie sorgen Sie dafür, dass sich der Erfolg einstellt? Helmut Wiesing: Dazu ist es wichtig, dem Kunden zunächst einmal genau zuzuhören. Nur so lässt sich die Problemstellung verstehen. Im Anschluss gilt es, den Prozess zu vervollständigen, ihn mit Konzepten und Anlagenlayouts zu untermauern und dann gemeinsam mit dem Kunden in die technologische Lösungsfindung einzusteigen. Wir wollen also das Anforderungsprofil beziehungsweise Lastenheft verstehen und die Lösung im Rahmen eines Pflichtenhefts definieren. Die Projektbearbeitung geschieht im Team mit einem verantwortlichen Projektleiter als Ansprechpartner für den Kunden; bis hin zur Abnahme. Wie wird sich das Unternehmen in Zukunft am Markt positionieren? Norbert Horstkemper: Wir werden noch stärker als ganzheitlicher Anbieter von individuellen Komplettlösungen am Markt agieren. Der Anlagenbetreiber möchte einen verantwortlichen Ansprechpartner haben, der den Prozess mit seinen Produkten und Lösungen abdeckt. Den Weg vom Maschinen- zum Anlagenbauer haben wir bereits eingeschlagen. Mit unserer Expertise stehen wir dem Kunden als Turn-Key-Partner zur Verfügung. Helmut Wiesing: Auf der Agenda steht darüber hinaus, die Internationalisierungsstrategie zu forcieren. Wir haben erkannt, dass unsere innovativen Produkte vermehrt auch auf dem Weltmarkt ihre Anwendung finden. Die Umsetzung der Internationalisierungsstrategie vollziehen wir jedoch mit der gebotenen Umsicht, um das Geschäft in den angestammten Märkten, also Deutschland und Europa, nicht zu beeinträchtigen. Was dürfen wir vom Unternehmen Horstkemper in Zukunft noch erwarten? Helmut Wiesing: Eine ganze Menge. Die Grundlage dafür legen die Kollegen, die sich in unserem innovativen Becken gerne tummeln. Zu den Themen, mit denen wir uns momentan beschäftigen, und dies, weil uns aus dem Markt entsprechende Anfragen erreichen, gehören kollaborative Roboter. In der Bearbeitung befinden sich darüber hinaus Projekte, bei denen Qualitäts- und Eigenschaftsprüfungen mithilfe von Kameratechnik stattfinden. Derartige Technologien werden in Zukunft in unseren Projekten eine große Bedeutung erlangen. Durch deren Nutzung stellen wir uns am Markt noch breiter auf. Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview mit Norbert Horstkemper und Helmut Wiesing, Geschäftsführer der Horstkemper Maschinenbau GmbH, führte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fotos: f+h, Horstkemper www.horstkemper.de 18 f+h 2023/03 www.foerdern-und-heben.de

MARKTPLATZ VERSANDETIKETTIERUNG OHNE PRODUKTAUSRICHTUNG Das 3D-Etikettierportal Legi-Flex 6100 aus dem Hause Bluhm Systeme ist als PID- oder SLAM-Variante verfügbar. PID steht für „product identification“ und bringt vorgedruckte Etiketten auf. Hinter SLAM verbirgt sich das „shipping label alignment module“. Diese Variante eignet sich zum Aufbringen individuell gedruckter Versandetiketten. Zu den weiteren Merkmalen dieser Version gehört die rotierende Stempelplatte, die es ermöglicht, die Etiketten in einem vordefinierten Winkel aufzubringen. Der Etikettendruckspender ist in der Lage, die Position und das Volumen von Kartonagen und Beuteln auf dem Förderband mithilfe einer Kamera zu ermitteln und seinen Applikator darauf abzustimmen. Die 3D-Smartkamera erkennt und berücksichtigt definierte Spots, zum Beispiel Barcodes auf Kartons. So kann sie den Etikettierer zum Beispiel bestimmte Stellen überkleben lassen. Der Legi-Flex 6100 etikettiert berührungslos bis zu 60 Pakete pro Minute. www.bluhmsysteme.com SCHLUSS MIT LANGEN WARTEZEITEN Zur neuen Speed-Serie der Kemapack GmbH gehören vorkonfigurierte Umreifungsund Stretchmaschinen sowie Stretchroboter. Diese Maschinen sind permanent auf Lager. Langwierige Konfigurationsprozesse entfallen dadurch. Hinzu kommt, dass der Endpreis für die Maschine von vorneherein feststeht. In dem Festpreis enthalten sind Frachtkosten, Aufbaukosten und alle weiteren Nebenkosten. Für die Konfigurationen und die Ausstattung der „Standardmaschinen“ sind die Spezialisten des Herstellers verantwortlich. Die Modelle der Speed-Serie wurden so optimiert, dass sie in mehr als 95 Prozent der Anwendungsfälle ohne Kompromisse einsetzbar sind. Auch für die Modelle der Speed- Serie gilt der Qualitätsstandard des Unternehmens, eine langfristige Ersatzteilversorgung, Reparaturen in der hauseigenen Werkstatt oder eine Vorortbetreuung durch die firmeneigne Servicemobilflotte. www.kemapack.com