PERSPEKTIVEN WAREHOUSE MANAGEMENT SYSTEME SIND RÜCKGRAT EFFIZIENTER INTRALOGISTIK-ANLAGEN ERFOLGSGARANTEN FÜR DIE AUTOMATISIERTE, KUNDENNAHE WARENDISTRIBUTION Die Automatisierung von Lager- und Logistikzentren ist eine komplexe Aufgabe: Es gilt die Arbeit von Menschen und Maschinen zu koordinieren, Prozesse zu verkürzen, zeitliche Rahmenvorgaben einzuhalten und unterschiedliche Systeme zu integrieren. Künstliche Intelligenz (KI) und der Einsatz einer Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung kann die Effizienz noch einmal verbessern ‒ wenn das Warehouse Management System (WMS) mächtig und flexibel konfigurierbar ist. In den vergangenen Jahren hat sich – nicht zuletzt befördert durch Lockdowns und Lieferengpässe – das Einkaufsverhalten der Endkonsumenten verändert. Sie kaufen mehr online, wechseln dabei aber häufiger zwischen Ladenbesuch und Webseite. Das hat enormen Druck auf die Lieferketten ausgeübt. Hinzu kommen jetzt noch die hohen Energiepreise. Für Hersteller, Händler und Lieferanten ist die Notwendigkeit, die eigenen Warenströme und Warenlager zu optimieren, hoch. Warenlager finden sich in verschiedenen Positionen einer Supply Chain. Sie können das Rohmaterial für eine Produktionslinie liefern oder deren Endprodukte entgegennehmen, Konfektionie- ren und an B2B- und B2C-Kunden ausliefern. Sie können aber auch als zentrale oder regionale Retail-Center dienen und Produkte von unterschiedlichen Lieferanten einlagern und an Shops ausliefern oder auch als Fullfilment-Center im Onlinehandel fungieren. Entsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen. Produktionsnahe Lager liefern entweder Rohstoffe für die Produktion oder nehmen gefertigte Güter entgegen, die für Abnehmer in der Lieferkette bestimmt sind. Die Anzahl der unterschiedlichen Produkte und Güter ist hier geringer als bei Endkunden-Warenumschlagplätzen, auch kommen Aufträge nicht im Minutentakt herein, sondern folgen eher längerfristigen Abschlüssen. Abläufe innerhalb des Lagers lassen sich daher einfacher planen, automatisieren und optimieren. Bei Lebensmittelumschlagplätzen spielen andere Faktoren wie Haltbarkeit, Temperaturmanagement, viele unterschiedliche Produkte in kleinen Stückzahlen und kürzeste Lieferzeiten zu Supermärkten und Endkunden eine größere Rolle. Häufig nutzen Händler regionale Warenlager, auch Dark Stores genannt, um Kunden direkt auf kurzen Wegen zu beliefern. Im Allgemeinen entscheiden die Transportkosten über den wirtschaftlichen Erfolg. Dies ist hauptsächlich bei der Online-Bestellung von Lebensmitteln der Fall, wenn diese direkt aus der Filiale oder einem Dark Store geliefert werden. KOORDINATION VON ROBOTERN, MENSCHEN UND SYSTEMEN Ein modernes WMS muss in der Lage sein, alle genannten Anforderungen abzudecken und hochgradig konfigurierbar zu sein, um sich den Vorgaben anzupassen. Die Software sollte darüber 24 f+h 2023/03 www.foerdern-und-heben.de
hinaus verschiedene Subsysteme, Roboter und auch Mitarbeiter steuern und einbinden können. Vielfach gibt es in Lager- und Distributionszentren bereits verschiedene Automatisierungslösungen (auch von unterschiedlichen Anbietern), die durch ein System wie das WMS von Blue Yonder orchestriert werden können, um den kompletten Warentransport effizient zu steuern. Vorteilhaft ist es, wenn das WMS neue Automatisierungslösungen einfach und in kurzer Zeit integrieren und ansteuern kann, also vorkonfigurierte Module für gängige Systeme mitbringt. Für den Betreiber ist es immer eine Abwägungsfrage, wie weit er die Automatisierung treiben will und ob das sinnvoll ist. Ein vollautomatisiertes Lager erfordert hohe Investitionen. Zu hinterfragen ist ferner, wie häufig sich die Waren oder Anforderungen ändern, die dort umgeschlagen werden (und damit erneut Investitionen auslösen). Ein hybrides Modell, das auf einen Mix aus autonomen mobilen Robotern (AMR) und Lagerpersonal setzt, kann günstiger und genauso effizient sein, weil Menschen zum Beispiel beim Picking flexibler auf neue Produkte reagieren können als Maschinen und sich auf neue Gegebenheiten schneller einstellen. Vor allem für kleinere Unternehmen ist das Aufsetzen eines WMS für seine Auslieferungs- und Warenlager ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Im Retail-Bereich und für Start-ups ist es daher sinnvoll, auf eine SaaS-Lösung zu setzen, die zum einen das umfangreiche Instrumentarium eines ausgereiften und umfassenden WMS besitzt, sich aber problemlos skalieren und an die Anforderungen anpassen lässt. Damit ist der Einstieg in ein effizientes Warenlager leicht, ohne sich unnötige Hürden für ein schnelles Wachstum aufzubauen. INTEROPERABILITÄT ZWISCHEN SYSTEMEN Ein WMS muss möglichst viele Devices (wie Handscanner, RFID-Lesegeräte) und auch automatische Systeme wie Regalbediengeräte und Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) integrieren und ansteuern können. Hinzu kommt die einfache Integration von IoT-Geräten, Sensoren und Kamerasystemen, um den Grad der Automation noch weiter vorantreiben zu können. Über künstliche Intelligenz lassen sich vielfältige Zusammenhänge automatisch erkennen und für die Optimierung der Warenströme zeitsparende Lösungen finden und implementieren. Ein interessanter Aspekt ist die Integration von AMR, da diese sich nahezu frei im Lager bewegen können. Weil die Geräte Personen erkennen, entfallen No-Go-Areas im Lager oder Bereiche, in denen das Personal besonders aufpassen muss. Zukunftsfähige Systeme sind in der Lage, diese Roboter zusammen mit Mitarbeitern optimal zu koordinieren, um Waren hochgradig automatisiert und effizient umzuschlagen. KÜNSTLICHE INTELLIGENZ BEI HOHEM TRAFFIC Künstliche Intelligenz kann die Optimierung zusätzlich unterstützen, wenn das WMS eng in Wareneingangs- und Auslieferungssysteme eingebunden ist, also weiß, wann Waren angeliefert werden und ausgeliefert werden müssen, und viele Aufträge gleichzeitig auszuführen sind. In solchen Umgebungen ist eine KI mit Machine Learning im Vorteil, weil sie effizient auch große Datenmengen verarbeiten und viele Aufgaben im Lager parallel optimieren kann. Dies trägt dazu bei, die Anforderungen der Kunden und ihre Service Level zu erfüllen. Die Effizienzgewinne durch ein WMS hängen davon ab, wofür das Warenlager eingesetzt wird (Retail, Produktion, Warenumschlag). In der Regel kann ein Team, das auf die Beratung bei Transformationsprojekten spezialisiert ist, im Vorfeld einer Warenhaus-Optimierung ermitteln, welche Benefits sich mit dem Einsatz eines neuen Systems erreichen lassen. Diese arbeiten intensiv mit dem Anlagenbetreiber zusammen und beginnen mit einer ausführlichen Analyse, um die Stellschrauben zu finden, bei denen sich ein Investment lohnt. Ganz konkret: Happy Fresh, ein stark wachsendes Unternehmen in Südostasien, das Millionen Endkunden in 14 Großstädten mit frischen Supermarkt-Produkten bis zur Haustür versorgt, konnte durch die Einführung des WMS von Blue Yonder die Auslieferungszeit nach der Bestellung von 60 auf 45 Minuten senken. BESUCHEN SIE UNS INTRALOGISTIK GENERALUNTERNEHMER KlinkWARE ® Lagerverwaltungssystem KlinkVISION ® Anlagenvisualisierung KlinkCAT ® Multilevel-Shuttle Skypod Warehouse-Robots Halle 1, C67 Autoren: Gabriel Werner, Vice President Manufacturing DACH, und Roy Bridgland, Senior Industry Strategies Director, Blue Yonder, München Foto: Blue Yonder www.blueyonder.com www.klinkhammer.com
Laden...
Laden...
Laden...