PRODUKTE UND SYSTEME LAGERPROZESSE NACHHALTIG MANAGEN LOGISTIKDIENSTLEISTER MIGRIERT VON INDIVIDUAL- AUF STANDARDSOFTWARE Ein Logistikdienstleister hat sich aus strategischen Gründen dazu entschieden, von einem individualisierten Lagerverwaltungssystem auf eine aktuelle Standardversion der Software umzustellen. Die Gründe dafür sind die Vorzüge der standardisierten Lösung in Sachen Features, uneingeschränkte Updatefähigkeit sowie die Reduzierung des Consultingaufwands. Die Softwaremigration fand im laufenden Betrieb statt. Das mittelständische Logistikunternehmen Trans Regina mit den Tätigkeitsfeldern Transport, Lager und Logistikdienstleistungen beschäftigt etwa 280 Mitarbeiter und hat 100 Lkw im Einsatz. Seit mehr als 20 Jahren bietet das Unternehmen individuelle Lösungen in den Bereichen Logistik und Transportwesen an. Neben optimierten Transportkonzepten und Logistik-Outsourcing mit mehr als 20.000 m² bewirtschafteten Lagerflächen hat der Dienstleister auch Value- Added-Services und Fulfillment-Leistungen im Portfolio. Trans Regina vertraut seit fast 15 Jahren auf das Lagerverwaltungssystem Dilos des Softwareanbieters Remira aus Dortmund. Bei der Einführung der Software stand die individuelle Kunden- ausrichtung im Fokus. „Dilos bot alle Features, die wir für ein Lagerverwaltungssystem haben wollten. Wir hatten in den vergangenen Jahren eine stark individualisierte Version der Software im Einsatz, die gut funktioniert hat, aber auch einen hohen administrativen Aufwand erforderte“, erklärt Sebastian Roesler, Projektleiter bei Trans Regina. Als bestandsführendes System unterstütze Dilos generell bei der Abwicklung aller Lagerprozesse und sorge für kurze Durchlaufzeiten, hohe Effizienz und Transparenz. Zudem übernehme die Software die Bestandsführung an den verschiedenen Lagerorten. STANDARDLÖSUNG VEREINFACHT MANDANTENUMMELDUNG Für Rösler waren bei der damaligen Beschaffungsentscheidung vor allem die flexible Skalierbarkeit sowie die Mehrmandantenfähigkeit von Dilos ausschlaggebend – die Software ließ sich problemlos an die vorhandene Lagerstruktur anpassen. Rösler: „Mit der Migration auf Dilos-Standard haben wir eine strategische Entscheidung getroffen und uns von unserer individualisierten Lösung verabschiedet. Durch den Einsatz der Standardsoftware profitieren wir von regelmäßigen Updates, einer ständigen Weiterentwicklung und weiteren Vorzügen. So ist unter anderem das Ummelden zwischen den einzelnen Mandanten durch Mandantengruppen einfacher geworden und durch die neuen Releases profitieren wir auch vom Mehrwert anderer Kundenprojekte.“ Darüber hinaus ziehe man Nutzen aus der Fakturierung mit Simulationsmöglichkeit, der täglichen Ermittlung der Abrechnungsdaten sowie einer möglichen FiBu-Schnittstelle. 26 f+h 2023/03 www.foerdern-und-heben.de
PRODUKTE UND SYSTEME Die Umstellung auf eine Standardsoftware wurde im laufenden Betrieb vollzogen Durch ein automatisches Resizing der mobilen Applikation kann nun mithilfe von WLAN-Routern auf Win- oder Android-Geräten und hardwareunabhängig (Tablet, Staplerterminal, Handscanner) gearbeitet werden. „Wir haben zudem eine durchgehende Verladekontrolle durch die Verladescannung sowie artikel- oder auftragsbezogene Hinweise in den Scannungen“, so Rösler. „Diese Informationen können beim Artikel selbst, beim Wareneinoder -ausgang sowie beim Auftrag, Empfänger oder Mandant hinterlegt werden. Durch die Standardscannungen profitieren wir von einer vollständigen mobilen Funktionalität über alle Prozesse im Lager hinweg.“ SOFTWARE-MIGRATION IM BETRIEBSALLTAG Die Umstellung im laufenden Betrieb lief aufgrund des bereits vorhandenen Systems ohne Probleme – der Aufbau des Programms war bereits bekannt. Auch die Anbindung via Schnittstellen an externe Kunden und Frachtführer wurde ermöglicht. „Die zuständigen Mitarbeiter haben bereits Wochen vor dem Go- Live im Testsystem verschiedene, praxisgleiche Tests durchgeführt. Im Lager war die Umstellung dann etwas aufwendiger“, so Rösler. „Die Mitarbeiter im Lager haben wir ebenfalls mit dem Testsystem auf den Live-Betrieb vorbereitet, hier wurde zuvor mit Picklisten gearbeitet, weshalb sie sich erst an die neuen Abläufe gewöhnen mussten. In Testing-Terminen haben wir die Bearbeitung von Aufträgen im Lager durchgespielt.“ Auch im Bereich Value-Added-Services respektive mit dem integrierten Produktionsmodul sorgt Dilos für Mehrwerte in den Prozessen. So können bei Sortier- und Montagearbeiten, Display- Bau, Verpackung und Veredelung sowie Vor-, Zwischen- und Endmontagearbeiten die einzelnen Produktionsstationen abgebildet werden. „Anhand der Stücklisten identifiziert die Software die benötigten Komponenten und die jeweiligen Lagerplätze, der Produktionsschub wird automatisch veranlasst und auch die Abbuchung der Verbrauchskomponenten geht automatisiert vonstatten“, erläutert Rösler. FRÜHZEITIGE AVISIERUNG VON SENDUNGEN Bei Trans Regina wurde das komplette Lagerlayout in Dilos integriert, sodass mandantenübergreifend eingelagert werden kann. SEBASTIAN ROESLER, PROJEKTLEITER, TRANS REGINA, OBERTRAUBLING Die Migration hin zu einer Standardversion der Lagerverwaltungssoftware ist eine Maßnahme, mit der wir langfristig planen können „Die Kundenaufträge laufen in der Nacht über eine Schnittstelle in die Software ein und werden durch unsere Mitarbeiter abgearbeitet. Im Lager konnten wir im Gegensatz zu früher auf Scannergestützte Kommissionierung umstellen. Die erledigten Aufträge werden wieder per Schnittstelle an den Kunden rückgemeldet“, so Rösler. Die beleglose Prozessabwicklung minimiere die Fehlerquote in der Lagerhaltung und beschleunige die Abläufe. Zudem berge die Arbeit in der Lagerlogistik mit Arbeitsgeräten wie Handscannern oder Tablets – anstelle von Papier und Bleistift – auch Mitarbeiter-Bindungspotenzial. Durch die Anbindung von Dilos an die verwendete Speditionssoftware können die Sendungen aus der Lagerlogistik frühzeitig der Speditionsabteilung avisiert werden. Das Personal im Lager und in den Transportabteilungen arbeitet so ohne Zeitverzögerung Hand in Hand. BEZAHLABWICKLUNG INKLUSIVE Die Abrechnung der logistischen Dienstleistungen geschieht ebenfalls über das Lagerverwaltungssystem und die Tätigkeiten aus den operativen Prozessen werden über mandantenspezifisch hinterlegte individuelle Offertleistungen automatisch von der Dilos-Fakturierung in abrechenbare Leistungen protokolliert. Diese kommen somit vollautomatisch in den Fakturierungslauf. Zusatzleistungen, wie Sonderfahrten oder Spezial-Etikettierung lassen sich auch manuell im Faktura-Modul der Software ergänzen. Dies rundet die ganze Dienstleistungsabwicklung ab und macht den Prozess sicherer, wenig fehleranfällig und beschleunigt den wiederkehrenden Abrechnungsprozess. Fotos: Trans Regina www.remira.com www.foerdern-und-heben.de f+h 2023/03 27
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