LOGIMAT-NACHLESEAUFBRUCH IN EINE NEUE ÄRA DES MATERIALTRANSPORTSSCHNELLER, EINFACHER,INTELLIGENTERDie Inbetriebnahme vonFörderanlagen erfordert Kenntnissein der SPS-Programmierung und istdaher mitunter ein langwierigerVorgang. Eine Neuentwicklung ausdem Hause Interroll versprichtAbhilfe – und noch einiges mehr.Lesen Sie selbst!Seit der Einführung im Jahr 2014 kommen die ModularConveyor Platform (MCP) und die Steuerungsschnittstellenauf Bus-Ebene von Interroll weltweit zum Einsatz. Dieplattformbasierten Module, bestehend aus Rollenbahnen,Gurtförderern in verschiedenen Ausführungen, Übergaben, Umlenkungen,Kurven, Liften und mehr, können diverse Förderaufgabenfür Objekte mit einem Gewicht von bis zu 50 kg bewältigen.Komplexe Förderanlagen mit mehreren Zonen werden nachdem etablierten Zero-Pressure-Accumulation-(ZPA)-Verfahrengesteuert. Alternativ kam der IO-Modus zum Einsatz, der fürspeicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) einen zusätzlichenProgrammieraufwand erforderte.Damit ist jetzt Schluss. Während der Logimat präsentierte dasUnternehmen die autonome Steuerungslösung MCP Play. Mithilfeder Neuentwicklung, einer Ergänzung zum Standard-ZPAoderIO-Modus, lassen sich Förderanlagen einfacher konfigurierensowie dezentral und eingebettet steuern. „Die Lösung reduziertden Aufwand für Programmierung und Inbetriebnahmeund beseitigt die Einschränkung ‚ein Paket pro Zone‘, was die Vo-raussetzungen für einen höheren Durchsatz und einen geringerenEnergieverbrauch schafft“, so Gianmichele Piciocco, GlobalProduct Marketing Manager Interroll. „Darüber hinaus ermöglichtunser neues Inbetriebnahme-Tool Integratoren und Betreibern,den Systemstatus zu überprüfen, Konfigurationen zu ändernund Tracking-Funktionen zu aktivieren.“ Alle Funktionenund Workflows ließen sich im Interroll-Layouter-Tool für jede01+02 Präsentierten im Rahmen eines Pressegesprächs währendder Logimat gemeinsam die autonome Steuerungslösung MCP Play(v. l. n. r.): Markus Asch, Chief Executive Officer (CEO), Maurizio Catino,Chief Sales Officer (CSO), und Gianmichele Piciocco, Global ProductMarketing Manager – alle von Interroll0112 f+h 2025/03 www.foerdern-und-heben.de
LOGIMAT-NACHLESEMultiControl-Einheit vorkonfigurieren und bei derInbetriebnahme schnell zuweisen und installieren.Das Layouter-Tool leiste ferner bei der Erstellung vonPräsentationen hilfreiche Dienste und trage dazu bei,Entscheidungsprozesse zu vereinfachen. „Über alles betrachtetreduziert die autonome Steuerungslösung die Komplexitätund den Programmieraufwand bei der Planung, Installation,Konfiguration und Fehleranalyse in Förderanlagen erheblich.Diese Innovation senkt die Kosten und reduziert die Abhängigkeitvon Spezialisten für die SPS-Programmierung.“FLIESSENDE ZUSAMMENFÜHRUNGEN IMREISSVERSCHLUSSPRINZIPEine weitere Neuerung von MCP Play ist die Flowing-Merge-Funktion. Dabei wird das Fördergut im Fluss gehalten, indem dieGeschwindigkeit auf dem Anschnitt vor ZusammenführungenNOCH NIE WAR ES SO EINFACH,MATERIALFLUSSLÖSUNGEN ZUPLANEN UND ZU BETREIBENvon zwei Förderlinien reduziert und nicht gestoppt wird. Dies reduziertden Energieverbrauch und die Anschlussleistung, indemAnlaufströme und Spitzenlasten vermieden werden. Gleichzeitigwird der Geräuschpegel reduziert und der mechanische Verschleißminimiert.Mit der Funktion „Adjust to Gap“ lassen sich Artikel in kürzerenAbständen auf der Förderstrecke transportieren. Nach Berechnungendes Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und LogistikIML aus Dortmund kann der Durchsatz der Förderanlage durchden kontinuierlichen Materialfluss, höhere Durchschnittsgeschwindigkeitenund eine erhöhte Förderleistung im Vergleichzur ZPA-Lösung um bis zu 100 Prozent angehoben werden.Gleichzeitig hat die Auswertung gezeigt, dass der Energieverbrauchum bis zu 30 Prozent gesenkt werden kann.Die autonome Steuerungslösung ist als modulares Add-on zurMCP-Hardware konzipiert und kann mit dem 24-V-/48-V-Roller-Drive in Kombination mit der MultiControl mit Bus-Schnittstelle02AUF EINEN BLICKZu den Merkmalen der autonomen SteuerungslösungMCP Play gehören:n Vereinfachte SPS-Anbindung und -Nutzungn Weniger Konfigurationsaufwandn Einfache Anbindung an übergeordnete IT-Systemen Höhere Durchsatzratenn Integration von Routing und Trackingn Geringer Energieverbrauchn Erhöhte Systemlebensdauerauf neue und bereits installierte MCP-Applikationen angewendetwerden. Die Software bietet eine intuitive Benutzeroberflächeund unterstützt verschiedene Warehouse-Management- undShopfloor-Systeme bei gleichzeitiger Integration robuster Cybersicherheitsmaßnahmen.Innerhalb der Systemumgebung reduziertdie dezentrale Steuerung den Datenaustausch, was zu geringerenLatenzzeiten und verbesserter Überwachung sowie höhererReaktionsfähigkeit führt und der Systemflexibilität zugutekommt.SCHNELLER RETURN ON INVESTMENTGeeignet ist die autonome Steuerungslösung für kleine Anwendungenbis hin zu Hochleistungsumgebungen. Komplexe Projekte,die einen hohen Durchsatz oder umfangreiche Tracking-Funktionen erfordern, können schneller umgesetzt werden. DieseMerkmale beeinflussen den Return on Investment (ROI) positivund verkürzen die Amortisationszeit. „Demzufolge bin ichdavon überzeugt, dass MCP Play nach der Markteinführung imzweiten Quartal 2025 neue Anwendungsfelder für Fördersystemeerschließen wird“, zeigte sich Piciocco bei der Präsentation derLösung zuversichtlich.Das modulare Plug-and-Play-Design der Steuerungslösungstellt eine einfache Anpassung von Systemlayouts und -einstellungensicher. Somit lässt sich auf Veränderungen in den Auftragsstrukturenund den daraus resultierenden Auswirkungen aufden Materialfluss reagieren. Daher ist die Neuentwicklung auchfür Branchen mit zum Beispiel saisonalen Nachfrageschwankungenoder häufigen Fluktuationen im Kundenstamm ein adäquaterLösungsansatz. Die zuvor bereits genannte Digitalisierung desProzesses – von der Planung und Bestellung über die Simulationbis hin zur Installation und Inbetriebnahme – schafft die Voraussetzungendafür, dass Systemintegratoren mithilfe der autonomenSteuerungslösung schneller auf die Bedürfnisse der Anlagenbetreiberreagieren können.„MCP Play ist ein zentraler Bestandteil unserer strategischenVision, modulare und zukunftssichere Lösungen zu entwickeln,die sowohl Systemintegratoren als auch Anlagenbetreibern gleichermaßeneinen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, erklärt MarkusAsch, Chief Executive Officer (CEO) von Interroll abschließend.WBFotos: Interrollwww.interroll.comwww.foerdern-und-heben.de f+h 2025/03 13
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