Aufrufe
vor 4 Jahren

f+h fördern und heben 4/2019

  • Text
  • Heben
  • Foerdern
  • Fuh
f+h fördern und heben 4/2019

INTRALOGISTIKBRANCHE AUF

INTRALOGISTIKBRANCHE AUF WACHSTUMSKURS 2018 war ein Rekordjahr für die deutsche Intralogistikbranche. Nach zwei Jahren mit geringem Wachstum legte das Produktionsvolumen 2018 laut einer aktuellen Schätzung um fünf Prozent auf 22,1 Milliarden Euro zu. Für das laufende Jahr sieht der VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik ein weiteres Wachstum von drei Prozent voraus. Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten, zum Beispiel dem Brexit, ist davon auszugehen, dass sich die Dynamik des Wachstums normalisieren wird“, erklärt Dr. Klaus-Dieter Rosenbach, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik. Die Vorsicht kommt nicht von ungefähr: Mehr als 60 Prozent der Exporte gehen in die EU und andere europäische Länder. Großbritannien ist dabei der drittgrößte Abnehmer von Intralogistiksystemen für die Hersteller aus Deutschland. EUROPA WICHTIGSTER ABSATZMARKT Allein die EU-28-Länder bezogen 2018 Intralogistiklösungen im Wert von 8,5 Milliarden Euro aus Deutschland – bei einem Gesamt- 01 Deutsche Intralogistikexporte nach Regionen 2018 Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA 40 f+h 2019/04 www.foerdern-und-heben.de

MENSCHEN UND MÄRKTE exportwert von 15,7 Milliarden Euro weltweit. Die Handelsbeziehungen sind traditionell am stärksten nach Frankreich, in die Niederlande und nach Großbritannien. Hier stieg der Export 2018 noch einmal um etwa acht Prozent. Vor diese drei Länder setzt sich im internationalen Vergleich nur noch die USA, die im vergangenen Jahr Waren im Wert von fast 1,5 Milliarden Euro abnahm – ein Plus von 14 Prozent. „Die Investitionen sind 2018 in den USA durch die Steuerpolitik gestiegen, davon haben die deutschen Intralogistikhersteller profitiert. Wie nachhaltig dies ist, bleibt jedoch offen“, so Rosenbach. BESCHÄFTIGTENENTWICKLUNG UND AUSSICHTEN Die positive wirtschaftliche Entwicklung zeigt sich auch in den Beschäftigtenzahlen. Geschätzte 128 000 Mitarbeiter waren im vergangenen Jahr in den deutschen Intralogistikunternehmen tätig – ein Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Angesichts voller Auftragsbücher und längeren Projektzeiten in einzelnen Produktbereichen geht der Fachverband auch für 2019 von einer positiven Geschäftsentwicklung für die deutsche Intralogistikbranche aus. Auch die Technologieführerschaft der deutschen Hersteller stützt die gute Nachfrage. Rosenbach: „Wir können uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Industrie 4.0 fordert von uns Herstellern weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit für vernetzte und intelligente Intralogistiklösungen.“ Foto/Grafiken: Fotolia/VDMA www.vdma.org 02 USA Frankreich Niederlande Verein. Königreich Italien China Polen Spanien Österreich Belgien Deutschlands wichtigste Abnehmerländer 14,5 % 6,1 % 5,9 % 7,8 % 16,7 % 10,0 % 30,1 % 16,8 % 11,3 % –6,0 % 750,1 708,3 743,9 689,9 742,5 636,4 660,6 600,3 552,1 424,4 522,3 447,3 516,7 464,4 441,2 469,3 1.113,5 1.049,5 1.304,6 1.493,6 2018 ∑ dt. Export = 15,7 Mrd. € (+ 6 % z. Vj.) 2017 ∑ dt. Export = 14,8 Mrd. € (+ 8 % z. Vj.) WIR BEWEGEN ZUKUNFT Quelle: VDMA 03 Produktionsvolumen – Deutschland Schätzung Prognose 18,0 18,8 18,6 19,5 20,5 20,9 21,0 22,1 22,7 14,2 14,8 Quelle: VDMA – 36 % 4 % 22 % 4 % –1 % 5 % 5 % 2 % 1 % 5 % 3 % 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019