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f+h fördern und heben 4/2021

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PERSPEKTIVEN WARUM ES

PERSPEKTIVEN WARUM ES BEIM GÜTER-TRACKING AUF KONNEKTIVITÄT ANKOMMT Digitale Lösungen schaffen Transparenz auf dem Transportweg und dem Betriebsgelände. Kostengünstige IoT-Tracker geben einen Einblick in Position und Zustand der Ware. Entscheidend für die effektive Datenübertragung der vernetzten Geräte ist die richtige Funktechnologie. Low-Cost-Sensorlösungen für die Warenverfolgung tauchen im „Logistics Trend Radar 2020“ von DHL nicht mehr auf. Waren kostengünstige Sensoren und Tracker etwa nur ein kurzfristiger Trend? Ganz im Gegenteil: Die kleinen IoT-Geräte sind mittlerweile in jeder Phase der Lieferkette im Einsatz. Low-Cost-Sensoren sind kein Trend mehr, sondern gehören in der Logistik zur neuen Normalität. Und das aus gutem Grund, sorgen sie doch für Transparenz in der Supply Chain. MEHR DATEN FÜR MEHR DURCHBLICK Wie wichtig eine transparente, widerstandsfähige Lieferkette ist, hat sich in der Corona-Krise gezeigt. Hier hilft die Digitalisierung: Jederzeit verfügbare Daten über den Transport von Produkten liefert das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Kostengünstige IoT-Sensoren lassen sich der Ware beifügen oder an Pa- 10 f+h 2021/04 www.foerdern-und-heben.de

PERSPEKTIVEN DAS GRÖSSTE 5G-MESSEGELÄNDE EUROPAS ENTSTEHT IN HANNOVER Noch in diesem Jahr soll das Messegelände der Deutschen Messe AG in Hannover ein eigenes 5G-Campus- Netz erhalten. In Summe 30 Hallen und Gebäude sowie das Freigelände sollen entsprechend ertüchtigt werden. Die Deutsche Telekom stellt auf einer Fläche von mehr als 1,4 Millionen Quadratmetern die 5G-Versorgung sicher. Das Campus-Netz wird als ein hybrides Netz realisiert. Die Messe verfügt so über ein privates Netz, das die Austeller für ihre Anwendungen z. B. aus der Intralogistik nutzen können. Aufgrund der schnellen Datenübertragung via 5G können alle Intralogistikkomponenten und -systeme nahezu in Echtzeit auf Änderungen reagieren. In Verbindung mit Technologien wie Edge- und Cloud-Computing vereinfachen 5G-Netze die flexible Analyse großer Datenmengen und gelten daher als ein Treiber für digitale Transformation. „Mit der Zuteilung einer privaten 5G-Lizenz durch die Bundesnetzagentur und der Deutschen Telekom als Partner stärken wir unser Kern- und Neugeschäft. Wir bieten so den Ausstellern und Gastveranstaltern aller Messen in Hannover die Möglichkeit, ihre 5G-fähigen Produkte, Lösungen und Anwendungen einem internationalen Publikum live zu präsentieren“, so Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes, Deutsche Messe AG. Quelle/Foto: Deutsche Messe/nirutft_stockadobe.com letten, Containern und sonstigen Ladungsträgern anbringen. Sie senden alle relevanten Daten wie Position und Zustand der Ware in die Cloud. Vom Zulieferer über den Logistiker bis hin zum Hersteller haben alle Mitglieder der Lieferkette in Echtzeit Zugriff auf die Informationen: Wann hat der Transport das Lager verlassen, wann trifft die Lieferung beim Kunden ein? Wurde die Kühlkette unterbrochen oder eine Ladung beim Transport beschädigt? NEUE FUNKTECHNOLOGIEN Doch wie gelangen die Daten von Sensoren und Trackern in die Cloud? Bei der Vielzahl an Vernetzungsmöglichkeiten fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Welche Technologie sich am besten für welches IoT-Szenario eignet, hängt von mehreren Faktoren ab: dem Einsatzbereich, den Sicherheitsanforderungen, der Übertragungsgeschwindigkeit und dem Standort der vernetzten Maschinen, Produkte und Sensoren. IoT-Lösungen, die auf dem klassischen Mobilfunknetz (2G/3G/4G) basieren, benötigen viel Energie – zu viel für Anwendungen, die wie eine Sendungsverfolgung auf stromsparende Trackingmodule angewiesen sind. Innerhalb von Logistikzentren oder Fabrikhallen können Wände die Übertragung stören. Die meisten der gängigen Funkmodule sind zudem für einen massenhaften Einsatz schlichtweg zu teuer. Ein Fall für NB-IoT (Narrowband Internet of Things) und LTE- M (LTE for Machine Type Communication). Die beiden Funkstandards basieren auf der LTE-Technologie und wurden für energieeffiziente IoT-Anwendungen entwickelt. LTE-M bietet sich an, um Waren während des Transports lückenlos zu überwachen und kontinuierlich Zustandsdaten zu übermitteln. Durchquert ein LTE-M-Tracker während der Fahrt mehrere Mobilfunkzellen, hält das Gerät wie ein Mobiltelefon die Verbindung ohne Unterbrechung aufrecht. Bei Netzbetreibern wie der Deutschen www.foerdern-und-heben.de f+h 2021/04 11