Aufrufe
vor 2 Jahren

f+h fördern und heben 4/2022

  • Text
  • Unternehmen
  • Gebhardt
  • Produkte
  • Systeme
  • Intralogistik
  • Kaup
  • Produktion
  • Lippert
  • Leistung
  • Lieferketten
f+h fördern und heben 4/2022

PERSPEKTIVEN TITELSTORY

PERSPEKTIVEN TITELSTORY TRANSPORTROBOTER X MOVE VEREINT DAS BESTE AUS ZWEI TECHNOLOGIEWELTEN WELTNEUHEIT VON EK ROBOTICS LÄSST SICH ALS AGV ODER AMR EINSETZEN Mit der neuen Baureihe X Move hat das Unternehmen ek robotics einen Transportroboter entwickelt, der in den Welten der Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF oder englisch: AGV) und Autonome Mobile Roboter (AMR) zuhause ist. Als AMR gelingt damit der schnelle Einstieg in die Transportrobotik und als virtuell geführtes Fahrzeug wird X Move Teil eines komplexeren Systems. Die Transportrobotik ist unterteilt in virtuell geführte und autonome Fahrzeuge, Fahrerlose Transportfahrzeuge und Autonome Mobile Roboter (englisch: Autonomous Mobile Robots – AMR). Während sich AMR für den Einstieg und relativ einfache Anwendungen eignen, kommen AGV überwiegend bei komplexen und herausfordernden Aufgaben zum Einsatz. Welches der beiden Transportsysteme in der automatisierten Produktion eines Unternehmens zum Einsatz kommt, ist vor allem vom Zweck und dem Anwendungsbereich abhängig. In der Regel gilt, dass AGV die bessere Wahl sind, wenn das Wegenetz einer Produktionsanlage komplex ist und viele Schnittstellen vorhanden sind. Anders gesagt: Sobald sich viele Transportroboter untereinander und auch mit anderen Fahrzeugen arrangieren müssen, sind AGV die passendere Lösung. 24 f+h 2022/04 www.foerdern-und-heben.de

TITELSTORY PERSPEKTIVEN AGV UND AMR: DIE UNTERSCHIEDE IM ÜBERBLICK DIE WELT DER TRANSPORT­ ROBOTIK STEHT VON EINEM TECHNOLOGIEWANDEL Ein AGV bewegt sich auf einer virtuellen Linie. Zur Navigation auf seiner programmierten Route nutzt das Fahrzeug Orientierungshilfen wie Laserreflektoren, Umgebungskonturen, Magnete, Barcodes oder RFID-Tags. Somit bewegen sich AGV vorhersehbar, sie fahren wie nach Fahrplan, sind effizient, sicher und verlässlich. Allerdings ist die Einrichtung eines AGV-Systems ggf. aufwändiger, weil vorab das Layout der Fahrkurse und die jeweiligen Transportschritte genau geplant und programmiert werden müssen. Dabei handelt es sich um Arbeiten, die der zukünftige Anlagenbetreiber Spezialisten oder geschultem Fachpersonal anvertrauen sollte. Auch die spätere Bedienung des Systems im Betrieb über Software bedingt geschultes Personal. AMR sind schnell einsatzbereit: Sie bewegen sich frei im Raum und folgen keiner vorgegebenen Strecke. Damit entfällt ein Großteil der zeit- und arbeitsintensiven Einrichtung, die bei AGV notwendig ist. Damit ein AMR sein Ziel selbstständig finden kann, verfügt das Fahrzeug über eine umfangreichere Sensorik als ein AGV. Sie besteht aus Laserscannern und Nahfeldsensoren sowie mindestens einer 3D-Kamera, die den Weg voraus erfasst und die Informationen an die Steuerungssoftware weiterleitet. Diese funktioniert nach dem Verfahren Simultaneous Localization and Mapping (SLAM), mit dem ein mobiler Roboter gleichzeitig seine 01 Beim X Move werden die Schutzfelder der Sicherheitslaserscanner durch die sichere Erfassung der Geschwindigkeits- und Lenkwinkelinformation dynamisch aktiviert Umgebung kartiert und die eigene Position darin bestimmt oder abschätzt. AMR passen sich den aktuellen räumlichen Gegebenheiten an und weichen Hindernissen oder auch Personen aus. Im Zweifel bleiben sie stehen und warten, bis ihre unmittelbare Umgebung wieder hindernisfrei ist. Daraus folgt allerdings, dass ihre tatsächlichen Wegezeiten nicht so präzise planbar sind, wie das bei AGV der Fall ist. Auch ihr Fahrverhalten an sich ist variabel. UNENDLICHE VIELFALT BEI TYPEN UND EINSATZMÖGLICHKEITEN Bisher haben vor allem AGV die Welt der Transportrobotik dominiert. Die Typenvielfalt reicht dabei von einfach aufgebauten, kompakten Transportplattformen bis hin zu wahren Spezialisten, die Lasten von bis zu 50 Tonnen bewegen. Die meisten von ihnen arbeiten wettergeschützt in Hallen, doch gibt es auch Typen, die so robust ausgelegt sind, dass sie sich für den Outdoor-Einsatz eignen. Die Art der Lastaufnahmemittel, mit denen Waren oder Fracht aufgenommen und abgeladen werden, ist dabei so individuell wie die Anforderungen der Betreiber, auf die ein Fahrerlo- www.foerdern-und-heben.de f+h 2022/04 25