Aufrufe
vor 6 Jahren

f+h fördern und heben 5/2017

f+h fördern und heben 5/2017

SOFTWARE Den Erfolg

SOFTWARE Den Erfolg sichern Neue IT-Infrastruktur verhilft Limex Pflastersysteme zum Aufschwung inklusive der von Quis eigens entwickelten Erweiterung AX.ECM 2012. Des Weiteren führten die Berater die Dokumentenscanner vom Typ Fujitsu fi-6110 sowie weitere fi-Serienmodelle mit Imprinter ein. Logistikplanung integrieren Dem Unternehmen Limex, Venusberg, ist es in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit gelungen, nicht nur sein Produktportfolio, sondern auch die Geschäftsprozesse zu optimieren – inklusive der Produktionsabläufe in der Logistik. Gemeinsam mit einem IT-Partner implementierte das Unternehmen für Pflastersysteme eine neue ERP- und DMS-Lösung. Lesen Sie mehr. Lange Zeit produzierte das 1992 im Erzgebirge gegründete Unternehmen Limex Pflastersysteme seine Standardprodukte in grau. Dazu gehörten z. B. Hohlblocksteine, Borten oder Pflanzkübel. Das Geschäft lief gut, vor allem als nach dem Mauerfall die Bauwirtschaft in der Region florierte. Doch aufgrund der mangelnden Investitionsbereitschaft stand das mittelständische Unternehmen 2003 vor dem Aus: Die Anwohner beschwerten sich über den Lärm der veralteten Maschinen; Prozesse und IT-Infrastruktur waren nicht mehr zeitgemäß und für die Zusammenarbeit mit heutigen Baustoff-Ketten nicht geeignet. Die Belegschaft war von 15 auf sechs Mitarbeiter geschrumpft. Jens Weigelt, der heutige Geschäftsführer, erkannte das Potenzial und riss das Ruder noch einmal herum. Er investierte in moderne Betonwerke mit Robotertechnik (Bild 01) und erweiterte das Portfolio um hochwertige Steine für Haus und Garten – in unterschiedlichen Farben und verarbeitet mit speziellen Beschichtungssystemen digitalisieren. Das sollte zugleich schnell und in hoher Qualität geschehen. Nach umfangreichen Evaluierungstests haben wir uns für die Scanner der Fujitsu-Tochter PFU entschieden.“ Keine sechs Monate nach Projektstart schalteten die Mitarbeiter die neue IT-Löund Veredelungsverfahren. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen 70 Mitarbeiter, der Umsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um das 50-fache gestiegen. Umbau der IT- Infrastruktur Zu den Bausteinen dieser Erfolgsgeschichte gehört die enge Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern. Einer davon ist die ebenfalls im Erzgebirge ansässige Quis AG. Das Unternehmen fokussiert sich darauf, Mittelständlern ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für ihre IT-Infrastruktur nach Bedarf zur Verfügung zu stellen. Im Fall von Limex umfasste dieses Paket sowohl die Beratung als auch das Prozess- und Software-Design. Das Systemund Beratungshaus implementierte die ERP-Lösung Microsoft Dynamics AX Als das Quis-Team das „Projekt Limex“ startete, trafen sie auf eine heterogene IT-Struktur: Schnittstellen und durchgängige Lösungen für Finanzbuchhaltung, Produktionssteuerung oder Warenwirtschaft fehlten. Zudem galt es, die Logistikplanung für die Speditionen mit rd. 100 Lkw-Fahrten pro Tag in das IT-System zu integrieren. Die Herausforderungen beim Aufbau der Lösung waren einerseits die unterschiedlichen Kundengruppen – vom Großhändler über den Einzelhändler bis zum Selbstabholer. Andererseits mussten die Systeme auch dem starken Unternehmenswachstum Rechnung tragen und den neu erworbenen zweiten Standort in Thüringen und ein drittes Werk in Sachsen integrieren. Riccardo Sachse, Vorstand und Senior Consultant bei Quis, erinnert sich: „Wir mussten zunächst etwa 15 neue Prozessbausteine, vor allem in den Bereichen Vertrieb, Disposition und Finanzbuchhaltung definieren und softwareseitig umsetzen, um die neue Lösung überhaupt implementieren zu können. Für eine einheitliche Datenbasis brauchten wir leistungsstarke Scanner, die alle Papierdokumente wie Lieferscheine, Tourenplanungen, Paletten- Rückmeldungen oder die Eingangspost Voller Leidenschaft streben wir ständig nach hoher Qualität und neuem Design unserer Produktpalette Jens Weigelt, Geschäftsführer der Limex Pflastersysteme 30 f+h 5/2017

SOFTWARE sung live. In der Geschäftsleitung sowie in den Abteilungen Vertrieb, Personal, Finanzbuchhaltung, Produktion, Arbeitsvorbereitung sowie Einkauf und Logistik laufen seitdem alle Geschäftsprozesse über Microsoft Dynamics AX. Im zweiten Schritt begannen die IT-Spezialisten die Systeme externer Partner wie Speditionen und Fachhändler einzubinden. In allen integrierten Bereichen bei Limex kommen der Arbeitsplatzscanner Fujitsu fi-6110 und künftig das Nachfolgemodell fi-7030 zum Einsatz (Bild 02). Am Posteingang an allen drei Standorten wird der Scanner vom Typ fi-6130z mit Imprinter eingesetzt, der bis zu 40 frei definierbare alphanumerische Zeichen auf die Rückseite der gescannten Dokumente drucken und damit auch den Erfassungsnachweis der einzelnen Unterlagen erbringen kann. Bei Bedarf ist das originale Papierdokument im Posteingangsordner schnell auffindbar: Mithilfe der Volltextsuche lassen sich in AX.ECM die eingescannten durchsuchbaren PDF-Dateien über Stichworte einfach ausfindig machen. Da die Finanzbuchhaltung in das System voll integriert ist, wird nach dem Scannen der Eingangsrechnung die Rechnungsnummer ausgelesen und vollautomatisch verbucht. Darüber hinaus erlaubt die Kombination von Stammdaten, Bestelldaten sowie Wareneingangsdaten und Rechnungsdaten eine automatisierte Vorprüfung von Rechnungen. An einem durchschnittlichen Arbeitstag fallen zwischen 100 und 1 000 Scans an. Carmen Wolf, Prokuristin bei Limex, legte daher bei der Wahl der Scanner großen Wert auf Geschwindigkeit und Qualität: „Uns war es wichtig, dass der Scanvorgang auch bei unterschiedlichen Formaten wenig Zeit kostet und sich die Dateien schnell und einfach in unsere digitalen Prozesse integrieren lassen. Denn bei der Menge an täglichen Scans summiert sich der Aufwand.“ 01 Blick in die Produktion bei Limex ERP-Lösung bildet alle Logistikprozesse ab Nachdem sich die Digitalisierung des Postein- und -ausgangs in der Praxis bewährt hatte, ließen sich weitere Prozessverbesserungen angehen und umsetzen. Mithilfe der zahlreichen Automatisierungen im Vertriebsprozess – vom Auftrag bis zur Ausgangsrechnung – wurden mögliche Fehlerquellen ausgemerzt und sowohl der Zeitaufwand als auch Kosten reduziert. Mehrere Aufträge von verschiedenen Kunden werden in der Disposition zu einer Lieferung zusammengefasst, verladen und per Lkw ausgeliefert. Der Fahrer erhält nun alle Lieferscheine sowie den Tourplan inklusive aller Entladestellen. Im Lieferschein erfasst der Fahrer die Zuschläge sowie Paletten-Rücklieferungen. Die Transportdokumente werden nach Rückkehr der Fahrer gescannt und automatisch mithilfe eines Barcodes den entsprechenden Aufträgen, Speditionen und Fahrern zugeordnet. Auch Besonderheiten wie Retouren lassen sich mit dem ERP-System erfassen. Sobald alle 02 Als einer der kleinsten Hochleistungsscanner auf dem Markt passt der Dokumentenscanner an jeden Arbeitsplatz Daten im System vollständig vorliegen, wird automatisch aus dem Ausgangslieferschein die Ausgangsrechnung gedruckt oder per E-Mail an den Kunden versandt. Fotos: Aufmacherfoto: Fotolia, 01 und Personenfoto Limex, 02 PFU (EMEA) Limited www.quis.ag www.fujitsu.com/de/scanners Machen Sie komplexe Dinge einfach. Transport. Lager. Telematik. INFORMATIONSLOGISTIK www.wanko.de info@wanko.de 0049(0)8654 4830 Wanko.indd 1 12.10.2016 13:17:10 f+h 5/2017 31