F+H NACHGEFRAGT „MOTIVIERT DURCH NEUE TECHNOLOGIEN“ Wo stationäre Robotik an ihre Grenzen stößt, kommen inzwischen mobile Roboter zum Einsatz – unter anderem um produktionstechnische Abläufe effizienter zu gestalten. Genau dieser Anforderung möchte das Unternehmen Torwegge mit der nächsten Entwicklungsstufe des FTS Torsten zukünftig gerecht werden. Auf der diesjährigen Logimat stellte das Unternehmen den mobilen Manipulator Manipula-Torsten vor. Jörn Dauer, Bereichsleiter Intralogistik bei der Torwegge GmbH & Co. KG in Bielefeld, spricht nachfolgend unter anderem über die Idee, die hinter der Weiterentwicklung FTS Torsten steckt. Herr Dauer, Sie haben mit dem FTS Manipula-Torsten einen mobilen Roboter entwickelt, der im Vergleich zu seinem Vorgängermodell, der Basisvariante Torsten, eine weitere Automatisierungsmöglichkeit innerhalb intralogistischer Prozesse schafft. Wie kam es zu dieser Weiterentwicklung? Jörn Dauer: Schon als Torwegge den Torsten als eines der ersten omnidirektionalen Unterfahr-FTF in dieser Größen- und Gewichtsklasse vorstellte, wurde die Entwicklung durch neue Technologien der Navigation und des Antriebs als Differenzierungsmerkmale bestimmt. Man kann sagen, dass wir im Prinzip von der ersten Stunde an durch neue Technologien motiviert wurden. Getragen von dieser Motivation zeigte sich in Gesprächen mit dem Unternehmen Pilz und der RWTH Aachen, dass hier Lösungsansätze ineinandergreifen, wir uns mit den jeweiligen Kompetenzen gut ergänzen und in der Lage sind, die Machbarkeit unter Beweis zu stellen. Dass ein Bedarf an neuen technologischen Lösungen für die Intralogistik am Markt vorhanden ist, zeigt nicht zuletzt das breite Interesse auf der Logimat und darüber hinaus die Nominierung zum Ifoy-Award 2019. Welcher Gedanke verbirgt sich hinter einem interaktionsfähigen Roboter und in welchen Bereichen lässt sich das FTS Ihrer Meinung nach am besten einsetzen? Jörn Dauer: Lassen Sie mich die Frage so beantworten, natürlich geht es uns darum, durch einen interaktionsfähigen Roboter die Prozesse in der Intralogistik wie der Kommissionierung so stabil und flexibel wie möglich zu gestalten. Dennoch: So lange sich ein Roboter nicht so vielseitig einbinden lässt, wie ein Mensch, wird ein interaktiver Roboter innerhalb diverser Arbeitsprozesse immer nur als eine Art Ergänzung oder Unterstützung des Menschen dienen. Meiner Meinung nach wird es aber in Zukunft darauf ankommen, die mobilen Helfer möglichst effizient einzusetzen – und das trotz Fachkräftemangel. Typische Anwendungsfälle sind Kommissionierprozesse, Handling- und Montageaufgaben aber auch Maschine-zu-Mensch- Prozesse. Vor allem die zuletzt genannte Applikation dient der Umsetzung von Industrie 4.0 in einer dynamischen Produktionsumgebung. Herr Dauer, welche Mehrwerte schaffen Sie damit für den Anwender? Jörn Dauer: Gewiss lassen sich hier die schon viel zu häufig verwendeten Begriffe wie digitalisierte Arbeitsfelder und Industrie 4.0 sowie Effizienzsteigerung nennen: Torwegge bietet dem Anwender jedoch ein breiteres Spektrum an. Wir konzentrieren uns nicht nur auf ein FTF, welches nun auch mit Robotik ausgestattet werden soll - unsere Fachberater für intralogistische Prozesse nehmen den kompletten Ablauf mit zum Beispiel Materialübergabe und Flottensteuerung sowie Handling unter die Lupe und kennen alle notwendigen Prozessschnittstellen. Wie schon beim Anfangsgedanken unseres FTS Torsten soll auch die Weiterentwicklung Manipula-Torsten zu einem festen Bestandteil intralogistischer Prozesse werden. 26 f+h 2019/05 www.foerdern-und-heben.de
Die drei Freiheitsgrade des omnidirektionellen Verfahrens wurden um sechs weitere Achsen der seriellen Roboterkinematik erweitert ALS KUNDE WIEDER KÖNIG SEIN? MECHANIK HYDRAULIK LASTAUFNAHMEMITTEL KRANE & ZUBEHÖR ANSCHLAGMITTEL PRÜFUNGEN & REPARATUR MIETSERVICE Rufen Sie uns an und entdecken Sie den HEIDKAMP-Service inklusive persönlicher Beratung für mehr als 8.500 Produkte. Zudem prüfen, reparieren und schulen wir, fachkundig, zertifiziert und zuverlässig. HEIDKAMP. Seit mehr als 80 Jahren Großhändler rund um das Heben, Bewegen und Sichern von Lasten. Telefon 0 20 56 / 98 02-43 Dieselstraße 14 | D-42579 Heiligenhaus | www.heidkamp-hebezeuge.de Heidkamp.indd 1 13.03.2019 09:14:58 Wie grenzen Sie sich mit Ihrer Entwicklung gegenüber Wettbewerbern ab? Jörn Dauer: Seit der ersten Präsentation auf der Logimat 2019 registrieren wir, dass einige Wettbewerber innerhalb ihrer Auftritte versuchen, ähnliche Transportsysteme abzubilden. Dies geschieht leider meist nur als Computersimulation oder unter Hinzunahme von Hilfsmitteln wie lokalen, mechanischen Positionierhilfen. Zudem haben wir festgestellt, dass das Design unseres Torstens versucht wurde zu kopieren. Dies bestätigt und motiviert uns auf unserem Weg, den wir bei der Umsetzung von technologischen Anforderungen des Marktes gehen. Hier schaffen uns die Unternehmensgröße, die agilen Prozesse, ein motiviertes Team und auch die eingebundenen Partner natürlich Vorteile. Ein omnidirektionales FTF, wie der Torsten, hilft natürlich bei der Differenzierung. Wir schaffen logistische Verbindungen. Individuelle Planung und Konstruktion direkt vom Hersteller – Made in Germany www.butt.de Wann wird der Manipula-Torsten am Markt verfügbar sein? Jörn Dauer: Wir halten es wie in der Schule: Zunächst einmal erledigen wir unsere Hausaufgaben in der Entwicklung, danach stellen wir unser Können im Test bei Anwendern unter Beweis. Erst wenn die Note bekannt ist, erzählen wir das Ergebnis mit Stolz und ostwestfälischer Bescheidenheit (lacht). Die Fragen stellte f+h-Redakteurin Marie-Kristin Krueger Fotos: Torwegge www.torwegge.de Mobile Verladerampe BKV Verladeplattform BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0 Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15 D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de · Butt_Anzeige_Verladeplattformen2_90x138mm.indd 1 25.02.14 10:43
Laden...
Laden...