LITHIUM-IONEN-TECHNIK OPTIMIERT HUBARBEITSBÜHNE VON CROWN UPDATE MIT ÜBERZEUGENDER LEISTUNG Das Unternehmen Crown hat sein bewährtes Multifunktionsflurförderzeug WAV 60 mit Lithium-Ionen-Technik nachgerüstet. Ziel der Maßnahme ist die weitere Verbesserung des Fahr- und Handhabungskomforts sowie die Steigerung der Produktivität. Wir haben das Vorgängermodell die Variante mit Bleisäurebatterie und Wechselstrombetrieb bereits 2017 in der Mai-Ausgabe getestet. Welche Auswirkungen das Update mit Lithium-Ionen- Technik auf die Performance des „Work-Assist- Vehicle“ kurz Wave hat, lesen Sie im Test. Der Wave ist eine Kombination aus einer Mini-Hebebühne und einem Kommissionierer mit Hubfunktion. Das Multifunktionsflurförderzeug lässt sich am ehesten mit einer mobilen Leiter vergleichen, ist aber in puncto Sicherheit und Handhabung überlegen. Die Arbeitsplattform des Wave lässt sich bis in eine Höhe von 2.995 mm ausfahren, die maximale Arbeitsreichweite respektive Greifhöhe beträgt fünf Meter. Die mobile Hubarbeitsbühne von Crown ist bereits seit dem Jahr 1997 auf dem Markt und wurde seitdem regelmäßig weiterentwickelt. Beim letzten Update 2017 hat der Hersteller die Gleichstromtechnik durch Wechselstromtechnik ersetzt, Kunststoffteile machten robusten Stahlkomponenten Platz und die Fahr- und Hubgeschwindigkeiten konnten erhöht werden. 01 Der Motorraum unseres Testkandidaten beherbergt eine Lithium-Ionen-Batterie und ein integriertes Ladegerät 02 Eine wechselnde Betätigung der Plattform-Sensoren mit den Füßen aktiviert den Wave 03 Rechter Hand werden die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit geregelt. Der linke Handgriff ist mit einem horizontalen Kippschalter für die Lenkung ausgestattet 01 02 60 f+h 2022/05 www.foerdern-und-heben.de
PRODUKTE UND SYSTEME NEUE AUSSTATTUNGSMERKMALE Die maßgebliche Neuerung, die das 2022er-Modell interessant macht, ist das „V-Force“ Lithium- Ionen-Energiespeichersystem. Der aktuelle WAV 60 ist wahlweise mit nur einer 24-V/105-Ah- Lithium-Ionen-Batterien lieferbar, die sich über das integrierte 50-A-Ladegerät an jeder herkömmlichen 230-V-Steckdose aufladen lässt. Bei Bedarf lässt sich das Multifunktionsflurförderzeug auch mit zwei Lithium-Ionen-Batterien ausstatten. Für den zusätzlichen Energiespeicher muss allerdings das integrierte Ladegerät weichen. Bei der Doppelbatterie-Variante kommt zum Aufladen eines der neuen externen „V-Force“ 24-V-Ladegeräte mit 50, 150 oder 300 A zum Einsatz. Eine weitere Neuerung sind die selbstverriegelnden Sicherheitsgitter. Der Wave erlaubt die höchste Fahrgeschwindigkeit, sobald die Plattform abgesenkt ist und die Gitter geöffnet sind. Das scheint im ersten Moment widersprüchlich, ist allerdings aus Sicht des Herstellers der Sicherheit geschuldet. Denn sollte das Flurförderzeug eine zu niedrige Durchfahrthöhe passieren, muss der Fahrer die Hubplattform ungehindert verlassen können, geschlossene Gitter wären in diesem Fall ein Risiko. Allerdings ist die Hubhöhe bei geöffneter Sicherheitsabsperrung auf 500 mm begrenzt. Wird die Hubplattform weiter ausgefahren, müssen die Gitter geschlossen bleiben, sie werden automatisch verriegelt, das Tempo wird reduziert. BEDIENUNG MUSS GELERNT SEIN Wir nehmen das 2022er-Modell des WAV 60 genauer unter die Lupe. Unser Testkandidat bietet jede Menge praktischen Stauraum innerhalb der Fahrerkabine. Es finden sich Fächer und Ablagemöglichkeiten z. B. zum Verstauen des Ladekabels. Ein integriertes Ladekabel steht bei unserem Teststapler nicht zur Verfügung, ist laut Hersteller aber lieferbar. Das Ladekabel wird über ein aufklappbares Pult an der Frontseite angeschlossen. Über dieses Pult ist auch eine externe Plattform- Hub-Steuerung möglich. Das typische Crown-Design wurde beim aktuellen Wave beibehalten und das ist gut so. Denn das Design hat auch nach mittlerweile 25 Jahren nichts an Modernität und Reiz verloren. Ebenfalls unverändert bleiben die Fahr- und Lenkfunktionen, die für „Wave-Anfänger“ nach wie vor gewöhnungsbedürftig sind. Mithilfe des rechten Handgriffs wird drehend die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit geregelt. Die linke Hand ist für das Lenken vorgesehen. Dazu ist der linke Handgriff mit einem horizontalen Kippschalter ausgestattet. Ein Drücken nach rechts oder links steuert das Flurförderzeug in die entsprechende Richtung. Man lenkt mit den angetriebenen Hinterrädern, die Räder an der Fahrzeugfront drehen sich dabei geschmeidig in die richtige Richtung mit. Über Drucktasten lässt sich die Arbeitsplattform anheben und absenken. FAHRMODI UND SICHERHEITSSTANDARDS Crown liefert den Wave 60 mit drei Standard-Fahrmodi: P1, P2 und P3. Letztgenannter ist sehr zurückhaltend und scheint uns für unerfahrene Bediener bestens geeignet. In der Einstellung P1 erreichen wir die höchste Geschwindigkeit. Bis man sich an die Beweglichkeit des Flurförderzeugs gewöhnt hat, ist der Modus P2 eine passende Alternative. In Sachen Steuerung und Sicherheitsfreigabe ist Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft gefordert. Der Boden der Arbeitsplattform ist mit zwei gekennzeichneten Bereichen, die Sensoren beherbergen, versehen. Diese müssen vor dem Start mit beiden Füßen durch abwechselndes Treten aktiviert werden. Bevor es nach dieser Prozedur ans Arbeiten gehen kann, ist zu beachten, dass sich beide Hände an den Handgriffen befinden. Nur so lässt sich das Flurförderzeug in Bewegung setzen und halten und die Hubfunktionen ausführen. Lichtsensoren registrieren, ob dies der Fall ist. Die Sensoren sind so empfindlich eingestellt, dass wir das Flurförderzeug während dem Test unbeabsichtigt zum Stoppen bringen und die Hände erneut platzieren müssen, um so die vorübergehend ausgeschalteten Funktionen des Staplers wieder zu aktivieren. Unserer Meinung nach sollte es hier eine bessere Lösung geben. Dies gilt im Übrigen auch für die Anordnung des Schalters zur Auswahl zwischen Schnell- und Schildkrötenmodus. Hier kommt es aufgrund einer etwas un- 03
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