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f+h fördern und heben 5/2023

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f+h fördern und heben 5/2023

PRODUKTE UND SYSTEME

PRODUKTE UND SYSTEME TITELSTORY MASCHINENSICHERHEIT EFFIZIENT SCHÜTZEN BERECHTIGUNGEN INDIVIDUELL VERWALTEN 18 f+h 2023/05 www.foerdern-und-heben.de

TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME Fahrerlose Transportsysteme (FTS) tragen in der Intralogistik zu einem effizienten Materialfluss bei. Dafür gilt es, einerseits Mensch und Maschine vor Kollisionen zu schützen, aber auch im Sinne der Produktivität Stillstandzeiten zu vermeiden. Doch was, wenn Manipulationen wichtige Sicherheitsfunktionen außer Kraft setzen und so den Schutz der Mitarbeiter sowie einen problemlosen Materialfluss gefährden? Ein ganzheitliches Identification and Access Management (I.A.M.) ist eine Lösung, die durch die Regelung von Zugriffen und Zugängen vor expliziten Angriffen als auch vor unbeabsichtigten Security-Vorfällen schützt und so die Voraussetzungen für Industrial Security an der Maschine schafft. 01 Zur Sicherheitslösung gehören der Sicherheits-Laserscanner PSENscan (Kollisionschutz von Mensch und FTF, siehe links), das modulare Sicherheitsrelais myPNOZ (als eine von zwei möglichen Auswerteeinheiten, siehe rechts) sowie die Industrial Firewall SecurityBridge (Manipulationsschutz, siehe hinten) Fahrerlose Transportsysteme (FTS) teilen sich ihren Arbeitsraum zunehmend mit dem Menschen sowie anderen Maschinen. Damit dort, wo sich ihre Wege kreuzen könnten, keine Unfälle passieren, sorgen Sicherheits-Laserscanner für eine dynamische Flächenüberwachung für den Kollisionsschutz. Im Verbund mit einem Sicherheitsrelais bzw. einer Sicherheitskleinsteuerung kommen Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) im Gefahrenfall sicher zum Halt oder sie erkennen Hindernisse und weichen entsprechend aus. Die bis zu 70 Schutzfelder des Sicherheits-Laserscanners PSENscan von Pilz etwa lassen eine dynamische Schutzfeldanpassung zu: Bei hoher Geschwindigkeit sind diese Schutzzonen größer, um frühzeitig Hindernisse zu erkennen. Bei langsamen Geschwindigkeiten entsprechend kürzer, um möglichst keine Stillstände zu generieren. Über diese Safety-Funktionen hinaus erfassen Sicherheits-Laserscanner für die freie Navigation des FTF permanent die Umgebung. Diese Daten lassen sich zum Beispiel direkt über die Ethernet-Schnittstelle zum Roboterbetriebssystem oder zur Software- Bibliothek (wie der C++-Bibliothek oder Robot Operating System (ROS)) vom Navigationssystem auslesen. Anwender können diese Daten für ihren eigenen Simultaneous Localisation and Mapping (SLAM)-Algorithmus nutzen. So lassen sich Umgebungskarten für die Navigation erstellen. Mit der Hilfe beider Funktionen, Flächenüberwachung sowie Datenbereitstellung, tragen FTS zu effizienten und sicheren Abläufen in der Intralogistik bei. KEINE SAFETY OHNE INDUSTRIAL SECURITY Neben der Maschinensicherheit spielt die Industrial Security eine immer bedeutendere Rolle in der Intralogistik. Die zunehmende Vernetzung erfordert zusätzlichen Schutz, denn Security stellt die Integrität der Safety sicher: Frei navigierende FTF kommunizieren per WiFi mit ihrer Leitsteuerung bzw. mit ihrem Flottenmanagementsystem und erhalten so ihre Aufträge. Das macht sie für Datenzugriffe oder Manipulationen von außen an- DIGITALE WARTUNGSSICHERUNG Das Zugangsberechtigungssystem PITreader kann mit einer Steuerung wie der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 oder dem Automatisierungssystem PSS 4000 für die digitale Wartungssicherung „Key-in-pocket“ eingesetzt werden. Ein oder mehrere Benutzer authentifizieren sich an der Anlage. Danach wird in der Steuerung für den Benutzer eine personalisierte Security-ID in einer sicheren Liste hinterlegt. Danach lässt sich zum Beispiel das Regalbediengerät abschalten, die Schutztür öffnen und die Regalgasse betreten. Währenddessen verbleiben die RFID-Schlüssel bei den Benutzern „in der Hosentasche“. Nach der Wartung und nach dem Verlassen der Regalgasse melden sich alle Personen ab, die Security-ID werden aus der sicheren Liste der Steuerung entfernt und das Regalbediengerät kann wieder gestartet werden. Die Anlage kann an jeder Schutztür betreten oder verlassen werden. Der Betreiber weiß jederzeit, wer Zugang für welche Aufgabe erhält, und kann auch temporäre Berechtigungen vergeben. Die Wartungssicherung „Key-in-pocket“ besteht aus dem Zugangsberechtigungssystem PITreader, der Taster-Unit PITgatebox sowie einer Steuerung wie der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 oder dem Automatisierungssystem PSS 4000 Quelle/Foto: Pilz www.foerdern-und-heben.de f+h 2023/05 19