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f+h fördern und heben 5/2023

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f+h fördern und heben 5/2023

PRODUKTE UND SYSTEME

PRODUKTE UND SYSTEME TITELSTORY 02 Die SecurityBridge wird innerhalb eines Firmennetzwerks eingesetzt und verhindert zum Beispiel auch bei mobilen Anwendungen den unerlaubten Zugriff auf Steuerungen eine Art „Türsteher“ und besitzt über eine Whitelist die notwendigen Informationen darüber, welche Systeme, zum Beispiel das Flottenmanagementsystem, mit dem FTF kommunizieren und welche Signale nicht weitergegeben werden dürfen. Das reduziert die mögliche Angriffsfläche und erschwert es somit Angreifern eine Sicherheitslücke auszunutzen – nur wer zur Kommunikation berechtigt ist, darf diese auch ausführen. greifbar. Kartendaten könnten abgefragt, manipuliert, Unfälle provoziert und damit FTS im schlimmsten Fall sogar still gesetzt werden. Eine Industrie-Firewall, wie etwa die SecurityBridge von Pilz, kontrolliert die Datenkommunikation und schützt das Netzwerk vor Manipulation. So kann während des Betriebs niemand unautorisiert auf das Automatisierungsnetzwerk der mobilen Plattform zugreifen, die Sicherheitskomponenten des FTS sind geschützt. Die industrielle Firewall funktioniert in diesem Fall wie ZUGRIFFE ÜBER BERECHTIGUNGEN UND BETRIEBSARTEN STEUERN Ein umfassendes Identification and Access Management (I.A.M.) ist über die reine Daten- und Netzwerksicherheit hinaus auch eine Lösung, die FTF vor physischer Manipulation oder Fehlbedienung schützt. Aktuell regeln oft einfache Schlüsselschalter den Zugriff auf ein FTF. Aber was, wenn die Person dafür gar nicht qualifiziert respektive autorisiert ist und sich oder andere Personen in Gefahr bringt? Auch eine Person mit böswilligen Absichten kann die vorgesehene Funktionalität manipulieren. Werden organisatorische und technische Gegenmaßnahmen versäumt, können die verantwortlichen Personen in einem Unternehmen bei Unfällen oder Ausfällen persönlich haftbar gemacht werden. Bisher basierten Security-Lösungen auf Freiwilligkeit, vielerorts 03 Security stellt die Integrität der Safety sicher: Die industrielle Firewall SecurityBridge schützt die Sicherheitskomponenten des FTF bestehend aus dem Sicherheitslaserscanner PSENscan sowie des modularen Sicherheitsrelais myPNOZ 1 PITsign myPNOZ PITestop 2 Encoder- Signal Beispiel Differenzialantrieb 1 2 3 4 5 STO – Safe Torque Off Betriebsartenwahl Dynamische Schutzfeldanpassung basierend auf Encoder-Signal Bereitstellung der Navigationsdaten über UDP (C++-Bibliothek, ROS-Module) Fahrbefehle an die Achsen Key switch PSENscan 4 Navigation PC 3 5 SecurityBridge 20 f+h 2023/05 www.foerdern-und-heben.de

04 PITmode flex ist ein modular aufgebautes Betriebsartenwahl- und Zugangsberechtigungssystem, das Safety und Industrial Security in einem System vereint wurde noch kein Handlungsbedarf gesehen. Dass Safety und Security ineinandergreifen, hat inzwischen jedoch der Gesetzgeber erkannt. Die neue Maschinenverordnung schreibt daher ab dem Jahr 2027 Security-Maßnahmen verpflichtend vor. HERSTELLERUNABHÄNGIGES FLOTTENMANAGEMENT Neben Sicherheitslösungen können auch Softwarelösungen für das Flottenmanagement dafür sorgen, dass FTF problemlos von A nach B kommen. In Kooperation mit dem Experten für Materialfluss-Automatisierung NAiSE GmbH bietet das Automatisierungsunternehmen Pilz einen Verkehrs- und Auftragsmanager für alle Teilnehmer in der Intralogistik an – für den Menschen sowie für Flurförderzeuge. Per Sensorinfrastruktur und intelligenter sowie integrierter und herstellerübergreifender Kommunikation analysiert der Verkehrs- und Auftragsmanager NAiSE Traffic in Echtzeit den Verkehrs- und Materialfluss in Intralogistikanwendungen sicher und effizient. Damit steht Betreibern eine ganzheitliche herstellerunabhängige Materialfluss-Automatisierungslösung zur Verfügung. VOM SCHLÜSSELSCHALTER ZUM ZUGANGSBERECHTIGUNGSSYSTEM Darüber hinaus geben verschiedene C-Normen bereits vor, dass unterschiedliche Betriebsarten auch entsprechende Sicherheitsfunktionen enthalten müssen. Betriebsarten können zum Beispiel der Automatikbetrieb, manuelles Eingreifen unter eingeschränkten Bedingungen oder der Servicebetrieb sein. Der Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf das FTF kann in der Praxis mit einem Betriebsartenwahl- und Zugangsberechtigungssystem realisiert werden, das Safety und Industrial Security vereint: Die Wahl der Betriebsart und die Regelung der Zugangsberechtigung zur Maschine. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Freigabe des FTF als Ersatz für ein Passwort bis zu firmenspezifischen Codierungen für zusätzlichen Manipulationsschutz. Eine solche Lösung sind die Geräte der Produktgruppe PITmode von Pilz, die ein Umschalten zwischen definierten Betriebsarten und die Regelung der Zugangsberechtigung ermöglichen. Die Bedienung ist intuitiv, denn jeder Anwender erhält entsprechend seiner Qualifikation seinen individuell kodierten RFID-Transponder, der eine eindeutige Nutzer-Authentifizierung ermöglicht und Manipulation vermeidet. Die Identifikation mit dem Transponder geschieht mithilfe der Ausleseeinheit PITreader. In Kombination mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 kann der Administrator die Zugangsberechtigungen für FTS mit dem dazugehörigen Konfigurationstool PNOZmulti Configurator sowie dem Software-Tool PIT Transponder Manager festlegen. Diese werden anschließend über die Ausleseeinheit auf die RFID-Transponderschlüssel übertragen. Klare Verantwortlichkeiten, entsprechende Berechtigungen und eine Protokollierung der Anwenderaktionen beugen Fehlern vor und sorgen für optimale Nachvollziehbarkeit. Sollte sich trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ein Unfall oder Security-Vorfall am Flurförderzeug ereignen, ist über das Auslesen des RFID-Transponders nachvollziehbar, wer welche Änderung vorgenommen hat. Der Verkehrs- und Auftragsmanager NAiSE Traffic ermittelt in Echtzeit den Verkehrs- und Materialfluss in Intralogistikanwendungen sicher und effizient – und das herstellerübergreifend für alle Verkehrsteilnehmer rechtigung und für welche Betriebsart? Wie kann ich die Voraussetzungen für Maschinensicherheit der FTF schaffen? Oftmals eignet sich im ersten Schritt eine eingängige Risikobeurteilung für die Ermittlung des jeweiligen Schutzbedarfs. Um das höchste Gut, nämlich unsere Sicherheit zu schützen, ist es erforderlich Sicherheitskonzepte ganzheitlich zu gestalten und regelmäßig auf Aktualität zu hinterfragen. Ein wichtiger Baustein neben einer industriellen Firewall ist ein Identification and Access Management, das Berechtigungen und Zugänge in einem Unternehmen klar regelt. Ein Zugangsberechtigungssystem wie PITreader ist dafür der passende Hardware-Baustein, der mit den ergänzenden Softwarekomponenten zur Organisation der Anwender und Transponder komplettiert wird. Weitere Komponenten aus Schutztürsystem, Steuerung und Software sowie Funktionen wie die Betriebsartenwahl erweitern die Lösung zu einem ganzheitlichen Safety und Industrial Security Konzept. Für den Anwender ist es dabei einfach zu handhaben, nämlich mit dem individuellen Schlüssel in der Hand. Quelle/Foto: Pilz/Arena2036, Corinna Spitzbarth FAZIT Autor: Dr. Manuel Schön, Produktmanager Robotik, Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern Fotos: Pilz www.pilz.com Experten von Pilz empfehlen, sich frühzeitig damit auseinander zu setzen, welche Security-Schwachstellen von einem FTF ausgehen könnten. Wie kommunizieren diese miteinander bzw. mit ihrer Leitsteuerung? Welcher Mitarbeiter erhält eine Zugangsbewww.foerdern-und-heben.de f+h 2023/05 21

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