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f+h fördern und heben 5/2025

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f+h fördern und heben 5/2025

SICHERHEIT IN LAGER UND

SICHERHEIT IN LAGER UND LOGISTIK ERFORDERT MEHR ALS NUR AUTOMATISIERUNGFLURFÖRDERZEUGFLOTTENGEZIELT AUFRÜSTENDie Zahl der Arbeitsunfälle mit Flurförderzeugenbleibt trotz technischer Fortschritte hoch. UmRisiken zu minimieren und Vorschrifteneinzuhalten, müssen Unternehmen daherhandeln. Technologien wie Personenerkennungund Telematiksysteme sind unerlässlich. Durchihren Einsatz werden Sicherheitsmaßnahmengezielt umgesetzt – und werden vorhandeneGeräteflotten zum Ausgangspunkt für einezukunftssichere Logistik.Automatisierung, Datenanalyse, Robotik – die Logistikbranchebefindet sich im Umbruch. Doch eine Herausforderungbleibt konstant: Sicherheit. In deutschenBetrieben kam es im Jahr 2023 zu etwa 18.500 meldepflichtigenUnfällen mit Flurförderzeugen – davon endeten siebentödlich. Das geht aus den Statistiken der Deutschen GesetzlichenUnfallversicherung (DGUV) hervor [1]. Das veranlasst vieleHersteller dazu, nach Alternativen zu suchen, um den Lagerbetriebsicherer zu gestalten – auch mithilfe autonomer Lösungen.Während die automatisierte Zukunft Gestalt annimmt, sind vieleUnternehmen weltweit noch immer auf manuelle Flurförderzeugeangewiesen. Die Herausforderung, vor der die Branche steht,lässt sich damit umschreiben: Wie können Unternehmen denPersonenschutz sicherstellen und sich gleichzeitig auf die kommendenVeränderungen vorbereiten?ANHALTENDE HERAUSFORDERUNGDie nüchternen Statistiken der DGUV und ein Artikel des WallStreet Journals [2] machen deutlich, was die Aufsichtsbehördenweltweit seit Langem betonen: Ineffektive Schulungen und minimaleSicherheitsmaßnahmen sind nach wie vor die Hauptfaktorenfür Unfälle mit Flurförderzeugen. Von der Occupational Safetyand Health Administration (OSHA) in den USA über die Health& Safety Executive (HSE) in Großbritannien bis hin zur Bundesanstaltfür Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Deutschlandund weiteren Sicherheitsbehörden in Europa, Afrika undAustralasien – weltweit betonen offizielle Stellen die entscheidendeBedeutung ordnungsgemäßer Sicherheitsprotokolle.Allerdings überlassen sie die Umsetzung den Unternehmen.Die Auswirkungen auf den Betrieb gehen weit über die Einhaltungvon Vorschriften wie DIN EN 1757-3:2003, DIN 15026:1978oder DIN EN ISO 3691-4:2020 hinaus. Wenn sich die Mitarbeiterunsicher fühlen, nehmen Fluktuation zu, Arbeitsmoral ab – unddie Leistung leidet. Das sind Risiken, die sich kein Unternehmenleisten kann – unabhängig von Größe oder Branche.34 f+h 2025/05 www.foerdern-und-heben.de

PERSPEKTIVENDAS VERSPRECHEN AUTONOMER LÖSUNGENMEHR SICHERHEIT IM LAGERBEGINNT MIT DATENBASIERTENMASSNAHMEN FÜR VORHANDENEGERÄTEFLOTTENFahrerlose Transportsysteme und autonome mobile Roboterwerden die Zukunft der Intralogistik bestimmen. Die Automatisierungder Fahrzeuge verspricht weniger Arbeitsunfälle, effizientereProzesse und geringere Ausfallzeiten. Anwender in Produktionund Logistik haben entsprechende Ergebnisse erzieltund können beispielsweise nach der Einführung autonomer Lösungenvon Verbesserungen berichten.Wichtig ist jedoch zu betonen, dass es sich zurzeit noch um eineÜbergangsphase handelt. Überwiegend sind in Lager- undProduktionshallen nach wie vor manuelle Flurförderzeuge anzutreffen.Für den Personenschutz und zur Einhaltung der Vorschriftensind die Unternehmen gefordert, sich intensiv mit demThema Sicherheit zu beschäftigen.SICHERHEIT DER FLURFÖRDERZEUGFLOTTESchon vor dem Hintergrund der damit verbundenen Investitionskostensehen sich viele Unternehmen nicht in der Lage, ihre vorhandenenFlurförderzeugflotten von heute auf morgen vollständigzu ersetzen. Hier bietet die Integration fortschrittlicherSicherheitstechnologien in die vorhandenen Geräte eine Alternativemit einem hohen Return on Investment. Lösungen wiePersonenerkennung und Telematiksysteme liefern Echtzeitdaten,zum Beispiel über den Fahrzeugstatus. Die Auswertungdieser Informationen kann Unternehmen dabei unterstützen,Vorfälle, Ausfallzeiten und Haftungsrisiken zu reduzieren.Staplerfahrer und Vorgesetzte werden sofort gewarnt, wenndas Sicherheitsrisiko einen Schwellenwert überschreitet, sodasssie an Ort und Stelle eingreifen können. Detaillierte Daten überdie Fahrzeugnutzung sorgen dafür, dass Unternehmen Anreizefür sicheres Fahr- und Betriebsverhalten schaffen und risikoreicheVerhaltensweisen schnell beseitigen können, ohne die Leistungnegativ zu beeinflussen. Außerdem liefern die Daten wertvolleErkenntnisse zur Anpassung von Schulungsprogrammen anreale Herausforderungen. Unternehmen erhalten zusätzlichTrend- und Benchmark-Analysen zum Gerätezustand, zum Nutzungsverhaltendes Personals sowie zu potenziell gefährlichenAnlagenbereichen aufgeschlüsselt nach Tageszeit. Auf der Basisdieser Informationen lassen sich wirksame Entscheidungen füreine sicherere Arbeitsumgebung treffen.FÜHREND IN DER SICHERHEITSENTWICKLUNGFahrerlose Transportsysteme und autonome mobile Roboter haltenEinzug in Produktion und Lager. Die Umstellung findet jedochschrittweise statt und verteilt sich auf verschiedene Arbeitsabläufe.Diese Entwicklung bringt unmittelbare Herausforderungensowie beispiellose Chancen mit sich.Wer diese Übergangsphase meistern will, muss daher zweigleisigdenken: Einerseits gilt es, mit modernen Sicherheitslösungendie Belegschaft zu schützen – andererseits lassen sich so auchvorhandene Geräteflotten besser und effizienter nutzen. Fernerlässt sich davon ausgehen, dass das Personal entsprechende Investitionengoutiert. Wer jetzt die richtigen Entscheidungen trifft,schafft die Basis für eine sichere, effiziente und nachhaltige Zukunft.Quellenhinweise:[1] n. n.: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV): Arbeitsunfallgeschehen2023, S. 84, Berlin[2] The Wall Street Journal: Forklifts Hurt Thousands of Workers Each Year.Factories Are Seeking Alternatives. URL: https://www.wsj.com/business/forklift-safety-sales-drop-automation-f5cbaa9e, abgerufen am 13. Mai 2025Autor: Scott Walker, VP Supply Chain Product Management, Powerfleet, NewJersey, USAFoto: Powerfleetwww.powerfleet.comSicher schulen.Sicher bedienen.Neues modularesKonzept zurQualifizierungvon KranführernSie bilden Kranführer aus?Dann haben wir genau das Richtige für Sie:Basismodul:Lehrsystem SicheresBedienen von Kranen(allg. Inhalte der Kranführer-Qualifizierung, für alleKranbauarten relevant)+BauartspezifischesZusatzmodul:Hallen- und Portalkrane(weitere Zusatzmodulein Vorbereitung)www.resch-verlag.com