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f+h fördern und heben 6/2018

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f+h fördern und heben 6/2018

Jahren mit der

Jahren mit der Elektrifizierung von Containerkranen und setze dabei zunehmend auch auf Batteriesysteme als sinnvolle Erweiterung. Neben dem hohen Kraftstoffverbrauch bringen „Rubber Tired Gantry“-Krane (RTG-Krane) noch einen weiteren Nachteil im technischen Unterhalt. Die hohen Betriebsstundenzahlen der Dieselgeneratoren erfordern einen hohen Wartungsaufwand sowie hohe Stillstandzeiten. Auf einem elektrifizierten RTG (E-RTG) wird der Dieselgenerator zwar nur noch in geringem Umfang eingesetzt, er muss aber weiterhin in Stand gehalten werden. Basierend auf Lithium-Ionen-Batterien hat Conductix-Wampfler ein Batteriesystem für den Einsatz auf E-RTGs konzipiert, um den Dieselgenerator für den Blockwechsel zu ersetzen. Damit ließ sich der vollständig elektrifizierte Fully-Electrified-RTG (FE-RTG) realisieren. Sobald der Kran den Containerblock verlässt und sich von der externen Stromversorgung des Hafennetzes trennt, übernimmt das Batteriesystem die Stromversorgung für den Gassenwechsel zum nächsten Containerblock. Sobald die externe Stromversorgung dort wiederhergestellt ist, wird die Batterie während des Kranbetriebs im Containerblock aus dem Hafennetz geladen. Die Kapazität der Batterie ist so dimensioniert, dass der Kran autark bis zu 1 500 m in Längsfahrt zurücklegen kann. ORGANISCHER KORROSIONSSCHUTZ BEI SCHRAUBVERBINDUNGEN Dipl.-Ing. Dietmar Isele, M. Sc. Klaus Rappenecker und Patrick Junkers von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien, Offenburg, bzw. der Hytorc/Babarino & Kilp GmbH, Krailing, untersuchten prozesssicheres Verschrauben von Schraubverbindungen (am Kran) mit organischen Korrosionsschutzschichten im Kraftfluss. Aus den Untersuchungen der Hochschule Offenburg geht hervor, dass es beim Einsatz organischer Pulverlacksysteme nicht zu einem verfrühten Abschalten der streckgrenzgesteuerten Schraubmontage kommt. Die fünf untersuchten Lacksysteme wiesen ein sehr unterschiedliches Reibverhalten auf, der Anzugsvorgang wurde jedoch zuverlässig bei Erreichen der Schraubenstreckgrenze beendet. In den Versuchen waren die untersuchten Pulverlacksysteme deutlich widerstandfähiger als die untersuchten Nasslacksysteme. Dies spiegelte sich sowohl in den Spannweiten der Anzugsdrehmo- mente und -winkel als auch in den Verschleißbildern wieder. Laut den Referenten ist es demnach möglich, organische Korrosionsschutzschichten gezielt in die Kontaktfläche von Schraubenverbindungen einzubringen und − je nach System − direkt auf dem Lack zu verschrauben. Weiterhin unklar ist jedoch, wie sich die Lacksysteme auf den Erhalt der Vorspannkraft, vor allem in Hinblick auf dynamische Belastungen und Temperaturwechsel, auswirken. Hierzu sind weiterführende Untersuchungen an der Hochschule Offenburg in einem IGF-Projekt in Zusammenarbeit mit der Forschungsvereinigung Bau- und Baumaschinen e. V. (FVB) geplant. Doppelte Lebensdauer ... smarte Überwachung. Neue Generation System P4.1für längste Wege Abrieboptimierte und schmierfreie iglidur ® Bolzen-/Bohrungverbindung der Kettenglieder zur Verminderung der Reibung. Verfahrwege über 800 m, Geschwindigkeiten von mehr als 5 m/s. Optional: Smarte Technologie zur vorausschauenden Wartung. www.igus.de/P4-1 plastics for longer life ® igus ® GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de Besuchen Sie uns: Automatica, München – Halle A4 Stand 103 | SMM Hamburg – Halle B6 Stand 322 igus+Messe.indd 1 28.05.2018 13:51:58 8 f+h 2018/06 www.foerdern-und-heben.de

Beruhigt in den Urlaub denken Sie an Ihre INSTANDHALTUNG Im Rahmen der in die Fachtagung integrierten Ausstellung präsentierten Unternehmen aus der Branche aktuelle Produkte GERADLAUFREGLER FÜR BRÜCKENKRANE In ihrem Vortrag „Geradlaufregler für Brückenkrane“ widmeten sich Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Fischer und Dipl.-Ing. (FH) Gerald Haas von der Siemens AG, Erlangen, dem Thema Verschleiß an Kransystemen und der Möglichkeit hier durch neue Technologien entgegenzuwirken. Die häufigste Ursache für übermäßigen Verschleiß an Kranlaufrädern und Schienen ist der Schräglauf des Krans. Dies wiederum kann verschiedene Ursachen haben, wie stark außermittig angeschlagene Lasten, abgesenkte Schienen oder ungleiche Antriebskräfte. Der tatsächliche Grund für starken Verschleiß eines Krans lässt sich oft nicht ermitteln oder beseitigen. Mithilfe eines neuentwickelten Geradlaufreglers sei es nun möglich, den Kran so zu steuern, dass der Schräglauf beseitigt wird. Der Geradlaufregler führt den Kran parallel zur Schiene und sorgt so für eine erhebliche Reduzierung des Verschleißes. In vielen Anwendungsfällen erreicht der Regler, dass der Kran sich in einem Korridor von ±5 mm um die Solllinie (Schienenmitte) bewegt. Eine Berührung zwischen Spurkranz und Schiene tritt nicht mehr oder nur noch selten auf. Der Geradlaufregler mit der Bezeichnung Cenit besteht aus einer SPS und induktiv arbeitenden Sensoren. Das System ist in erster Linie für Brückenkrane ausgelegt, an denen ein erhöhter Verschleiß der Laufräder und Schienen beobachtet oder erwartet wird. Üblicherweise wird die Steuerung in einem Schaltschrank auf der Kranbrücke untergebracht, die Sensoren sind an den beiden Enden eines Kopfträgers montiert. Die Diagnose und Inbetriebnahme geschieht über den integrierten Webserver. Voraussetzungen für den Einsatz sind getrennte, jeweils auf die rechte und linke Kranseite wirkende Umrichterantriebe. Der Geradlaufregler lässt sich wahlweise über digitale und analoge Ein- und Ausgangssignale, Profibus oder Profinet, an die Kransteuerung ankoppeln. Der Einsatzbereich der Sensoren liegt zwischen -25 und 70 °C. Die Steuerung arbeitet im Temperaturbereich von 0 bis 50 °C. Die hier aufgeführten Beispiele aus dem Vorlesungsprogramm der Kranfachtagung zeigen, wie sich durch gezielt entwickelte Technologien respektive den Einsatz von ausgewählten Materialen Krane ressourcenschonender konzipieren und betreiben lassen. Den damit verbundenen Herausforderungen, so Prof. Schmidt abschließend, müssen sich Kranhersteller, deren Zulieferer und die Kran betreiber immer wieder aufs Neue stellen. MW Besuchen Sie unseren Web-Shop oder lassen Sie sich von uns beraten. Fotos: f+h, Karte auf S. 7: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz: ODbL 1.0 Tel: +49 521 93 417 0 info@torwegge.de www.torwegge.de