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f+h fördern und heben 7/2016

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SOFTWARE

SOFTWARE „Lösungsorientiertes Schnittstellenmanagement heißt das Gebot der Stunde“ Eine Betrachtung von Alexander Fuchs In unserer komplexen Wirtschaftswelt verschmelzen die Unternehmen innerhalb der Supply Chain immer stärker mit den Strukturen ihrer Lieferanten und Kunden. Dadurch entstehende interne sowie unternehmensübergreifende Abläufe lassen sich nur per Software planen und operativ steuern. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an das IT-Schnittstellenmanagement. Alexander Fuchs, Software-Berater bei der Wanko Informationslogistik GmbH, beleuchtet, warum ein effizientes IT-Schnittstellenmanagement auch den Anwender fordert. Der Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen eines Unternehmens, den die IT leistet, ist derzeit so hoch wie nie: Geschäftsprozesse basieren auf einem komplexen Netzwerk von miteinander verbundenen und abhängigen Software-Anwendungen. Das problemlose Zusammenspiel von Softwarelösungen, die über Schnittstellen kommunizieren, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung für einen nachhaltigen Markterfolg. Diese Schnittstellen bilden den Übergang zwischen unterschiedlichen Programmen und ermöglichen dadurch den Datenaustausch – der Output von A ist der Input für B. Damit die Daten sozusagen zwischen den Systemen ungehindert fließen können, der Informationsaustausch also synchron verläuft, müssen die Oberflächen und Datenstrukturen aber auch zusammenpassen, d. h. sie müssen kompatibel sein. Also Datenaustausch über Kompatibilität – eine Bedingung, welche in der Realität nicht erst auf den zweiten Blick eine unproblematische Kommunikation in Frage stellt. Doch welcher lösungsorientierte Anwender, der sich durch den Erwerb einer Software smartere Logistik-Abläufe für sein Unternehmen erhofft, möchte zusätzliche Baustellen, die zudem mit finanziellem Mehraufwand verbunden sind? Ein sensibles Thema Laut Studien und Umfragen ist das „Schnittstellen“-Thema im Kontext von Logistik-Software eines der sensibelsten, und Laut Fuchs muss der Anwender in der Lage sein, die strukturiert aufbereiteten Daten z. B. für einen Transport zu liefern der Fähigkeit des effektiven Schnittstellenmanagements wird bei der Auswahl eines Anbieters eine besondere Bedeutung beigemessen. Doch die Frage ist: Wie sieht das Management überhaupt aus? Wer muss eigentlich was managen? Ist nämlich die Antwort auf erwünschte Ziele des Kunden mit dem Lösungsportfolio seitens des Software- Anbieters gegeben, ist es Aufgabe des zukünftigen Nutzers, seinerseits überhaupt arbeits- und belastungsfähige Daten liefern zu können. Keine Selbstverständlichkeit, und dass der Kunde selbst bei Schnittstellen „mitmanagen“ muss, wenn er neue Logistik-Software implementiert, daran denken laut Fuchs wohl die wenigsten im Vorfeld einer Investitionsentscheidung. Fotos: Wanko www.wanko.de 30 f+h 7-8/2016

SOFTWARE 3 Fragen an Alexander Fuchs Schnittstellen, die eine problemlose Kommunikation zwischen den Systemen sicherstellen, sind für Software-Einkäufer ein wichtiges Thema. Wie geht Wanko damit um? Das von Ihnen angesprochene Thema ist breitgefächert. Gemeint sind ja aber die externen Schnittstellen eines Anwenders, der mehrere Partner aus verschiedenen Häusern zusammenbringen muss. Hinzu kommt seine Furcht vor dem „nicht funktionieren“ des Gesamtsystems. Das Dilemma, wenn ich das einmal so sagen darf, besteht nun aber darin, dass sich Unternehmen, wollen sie auch in Zukunft am Markt bestehen, Trends nicht verschließen dürfen. Vor allem beim Thema Industrie 4.0 benötigen wir Informationskompatibilität, das heißt, die Systeme müssen für den Austausch von Daten geeignet sein, liefern und aufnehmen können. Auf unser Unternehmen bezogen zeigt sich in aktuellen Projekten, dass Wanko eigentlich immer die flexiblere Schnittstellenmimik hat. Das Problem ist der Export der Anwenderdaten, das bedeutet, dass der Anwender die benötigten Daten auch zum richtigen Zeitpunkt aus seinem System liefert. Auf Anwenderseite ist es daher wichtig zu wissen, was das eigene ERP-System kann. Die benötigten Schnittstellen sind zuweilen in den Systemen gar nicht angedacht, sind veraltet oder nicht für das Zusammenspiel mit anderen Systemen konzipiert. Viele Daten kommen inzwischen auch nicht mehr über Standardschnittstellen. Vielfach müssen dafür Zusatzsegmente eingebaut oder sogar ganz neue Schnittstellen generiert werden. Was sind aus Ihrer Sicht die derzeit drängendsten Probleme dieser Thematik? Das derzeit größte Problem sehe ich in einer sauberen Datenbeschaffung. Das heißt, die Daten müssen erstens exportierbar, zweitens verfügbar und drittens in strukturierter Form als Datenbankinformation vorhanden sein. Fuchs: „Beim Thema Industrie 4.0 benötigen wir Informationskompatibilität, das heißt, die Systeme müssen für den Austausch von Daten geeignet sein, liefern und aufnehmen können“ Wie sehen Sie vor dieser Ausgangssituation die Realisierung von Industrie 4.0 und werden „Clouds“ eventuell die Lösung sein? Selbst die großen ERP-Anbieter werden ihre Systeme überarbeiten und erweitern müssen. Mit unserer Expertise im Bereich Schnittstellen zum mannigfachen ERP-System sind wir für Industrie 4.0 gut aufgestellt. Was das Thema „Cloud“ angeht, so denke ich, sind wir in Deutschland mental noch nicht so weit. Bei den Nutzern überwiegt die Angst um die Sicherheit ihrer Daten. Führend in der Lagerautomation: Ihre Herausforderung – Unsere Lösung Vanderlande hat sich der Verbesserung der Unternehmensprozesse seiner Kunden und der Stärkung ihrer Wettbewerbsposition verschrieben. Dazu bieten wir automatisierte Materialfluss- Systeme und entsprechende Dienstleistungen an. Wir konzentrieren uns auf die Verbesserung der Logistikprozesse unserer Kunden und die Erhöhung ihrer logistischen Leistungen heute, in Zukunft und während des gesamten Lebenszyklus. > vanderlande.com MOVING YOUR BUSINESS FORWARD Vanderlande.indd 1 20.04.2016 12:06:39 f+h 7-8/2016 31