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f+h fördern und heben 7/2025

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f+h fördern und heben 7/2025

PRODUKTE UND SYSTEME32

PRODUKTE UND SYSTEME32 f+h 2025/07 www.foerdern-und-heben.de

PRODUKTE UND SYSTEMEAUTOMATISCHES HOCHREGALLAGER VEREINT GEFAHRGUTUND TIEFKÜHLWARE UNTER EINEM DACHEX-SCHUTZ FORDERT INTELLIGENTELAGERTECHNIK HERAUSDer Schweizer Logistikdienstleister Hausammann Lagerhaus AG errichtetemit Stöcklin Logistik AG ein automatisches Hochregallager für Gefahrstoffeund eine PowerShuttle-Lösung für Tiefkühlpaletten – alles unter einemDach, Ex- und Brandschutzkonformität inklusive.Es gibt nicht viele Gefahrstoff-Logistikspezialisten in derSchweiz. Hohe Anforderungen an die Betreiber sowiestrenge Sicherheitsauflagen bei Brand- und Ex-Schutz machenden Lagerbetrieb zur Herausforderung. HausammannLagerhaus hat sich in dieser Nische positioniert und dieführende Rolle in jüngster Vergangenheit mit Investitionen in dieAutomatisierung auch in anderen Lagerbereichen ausgebaut.Im Jahr 2021 gingen am Standort Märstetten in einem zweigeteiltenNeubau ein automatisches Hochregallager für 4.000 Gefahrgutpallettenund ein PowerShuttle-Lager für 4.500 Tiefkühlpalettenin Betrieb. Das Warehouse Management und der kompletteMaterialfluss für beide Anlagen werden integriert über einegemeinsame Software gesteuert. Sie sorgt für eine intelligente undnachhaltige Auslastung der Geräte in beiden Haushälften (darunterdrei Ex-sichere MASTer 24 RBG, zwei tiefkühlfähige StöcklinMASTer 24 RBG mit PowerShuttle sowie Fördertechnik in Spezialausführungfür die jeweilige Sonderumgebung). Das ermöglichteinen Durchsatz von bis zu 400 Paletten pro Tag pro Lager.EX-SCHUTZ-TIEFKÜHL-KOMBI FORDERTKLUGE PLANUNG UND KLARE TRENNUNGDie wohl größte planerische Herausforderung bestandin der Einhaltung der strengen Vorgaben für Explosions-und Brandschutz im Ex-Schutz-Bereich. Ursprünglichwar eine Sauerstoffabsenkung für beide Bereichevorgesehen. Während damit die Voraussetzungenfür die Sicherheit im Tiefkühlbereich geschaffenwerden konnte, brauchte es für die Gefahrstoffe einenanderen Ansatz. Der Grund: die Vielfalt der eingelagertenProdukte. „Unser Geschäft ist davon geprägt, dasswir ein- oder zweimal im Monat andere Kunden undneue Produkte bekommen, für die wir eine Lösung findenmüssen“, sagt Roman Hausammann, Geschäftsleiter HausammannLagerhaus AG. „Wir können uns nicht auf feste Warengruppenfokussieren.“Um eine Atex-2-konforme Einlagerung anbieten zu können,hätte unter Sauerstoffabsenkung für jedes neue Gefahrgut getestetwerden müssen, ab welchem Sauerstoffgehalt es noch brennt.„Das ist bei unserem Artikelumschlag einfach nicht machbar“, soHausammann. „Wir müssen flexibel sein. Unsere Systeme müssenpraktisch alles können.“So entschied man sich das Gefahrstofflager über eine spezielleSchaumsprinkleranlage zu sichern. Dafür kam es zu einer baulichenTrennung der Lagerbereiche – nicht nur aus sicherheitstechnischen,sondern auch aus regulatorischen Gründen.Zudem müssen alle Geräte, die mit Gefahrgut operieren, fürden Betrieb in Ex-Schutz-Zone 2 zertifiziert und zugelassen sein,Wartung durch befähigte Personen inklusive. Hausammann: „Alles,was Atex ist, ist nicht nur kostenintensiver als in normalerAusführung – es hat zumeist auch längere Lieferfristen.“ Für einenguten Projektfortschritt und den nachfolgenden Betrieb helfees daher, einen Partner zu finden, der selbst für Ex-Bereichefertigt, die nötigen Zulassungen mitbringt und so Lieferfristenund Wartung optimieren kann.SOFTWARE AUS EINER HANDMit der Anlagentechnik wurde auch das Warehouse-Management-Systemerneuert. „Uns war wichtig, möglichst wenigSchnittstellen zwischen Lagerverwaltungssoftware, Materialflussrechnerund der Anlage zu haben – und nur einen Ansprechpartner.Daher haben wir die komplette LVS-Struktur auf dieROMAN HAUSAMMANN,GESCHÄFTSLEITER HAUSAMMANNLAGERHAUS AG, MÄRSTETTENEin Partner mit eigener Ex-Bereich-Fertigung und entsprechendenZulassungen optimiert Lieferfristenund Wartungwww.foerdern-und-heben.de f+h 2025/07 33