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f+h fördern und heben 7-8/2021

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f+h fördern und heben 7-8/2021

70 JAHRE F+H 02 Im

70 JAHRE F+H 02 Im Rahmen einer Pressekonferenz des Fachverbands Fördertechnik und Logistiksysteme innerhalb des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Deutschen Messe AG zur Neuausrichtung der Cemat wurde der Begriff Intralogistik erstmals vorgestellt Quelle: Autor Aufgaben von Fördertechnik, Materialflusstechnik und Logistik Überwachung, Controlling, Wirtschaftlichkeit Steuern (Informations- und Steuerungsaufgaben) Bearbeiten Montieren Prüfen Handhaben Fördern Verteilen Sammeln (Kommissionieren) Lagern (inkl. Puffern) Aufgaben der Fördermittel Materialflussoperationen Wenn man zu den Funktionen der Materialflusstechnik die wichtigen Aufgaben Überwachung, Controlling, Wirtschaftlichkeit sowie Steuern (Information und Steuerungsaufgabe) mit hinzuzieht und das Gesamtsystem auch unter diesen Gesichtspunkten betrachtet, hat man die Funktionsbeschreibung der Logistik vor sich. Die Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der Aufgaben von Fördertechnik, Materialflusstechnik und Logistik. Das Geburtsdatum der Intralogistik lässt sich auf den 30. Juni 2003 datieren. An diesem Tag wurde er im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz des Fachverbands Fördertechnik und Logistiksysteme innerhalb des Verbands Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA) und der Deutschen Messe AG erstmals vorgestellt. Auch die Redaktion f+h hat an dieser Veranstaltung teilgenommen und entsprechend berichtet (Bild 02). Unter Intralogistik wird die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses, der Informationsströme sowie des Warenumschlags in Industrie, Handel und öffentlichen Einrichtungen verstanden. Unter diese Definition fallen also alle Anbieter von Hebezeugen, Förder- und Lagertechnik, Logistik-Software und Identifikationstechnologie, aber auch Dienstleister sowie Anbieter von schlüsselfertigen Komplettsystemen. Hilfreich zur Abgrenzung der Begriffe von Logistik und Intralogistik ist die Unterscheidung in Mikro- und Makrologistik (Bild 03). Die innerbetriebliche Logistik der Mikrologistik ist deckungsgleich mit den Aufgabenfeldern der Intralogistik; wohingegen die Makrologistik die weltweit vernetzte Supply Chain umschreibt. Wie man aus der Begriffsdefinition und aus Bild 03 erkennt, handelt es sich hierbei um Transport (weite Strecken), Fördern (kurze Strecken) sowie Lagern und Handhaben von Stückgütern. Natürlich gibt es auch heute noch Schüttgutförderanlagen und -Einrichtungen, aber der Logistik Schwerpunkt hat sich vollständig in Richtung Ladungsträger für Stückgüter verändert. Wenn man das System der Stückgutfördertechnik vollständig beschreibt, ergeben sich sieben Elemente: Verpackungstechnik und Ladeeinheitenbildung, Wir danken der f+h für viele Jahre herausragender Berichterstattung – weiter so! 70JAHRE

70 JAHRE F+H 03 Zusammenhang zwischen Mikro- und Makrologistik Makro- Logistik Mikro- Logistik 04 Das Foto entstand Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre und zeigt einen automatisch gelenkten Ameise-Teletrak-Schlepper Lagertechnik, Fördertechnik (mit Stetig- und Unstetigförderern), Sortier- und Kommissioniertechnik, Verkehrstechnik, Handhabungstechnik sowie Montagetechnik und Umschlagstechnik. Dies sind die Hardwareelemente der Intralogistik im weitesten Sinne, wobei die Kernelemente die Lagertechnik, die Fördertechnik, die Sortier- und Kommissioniertechnik sowie die Handhabungs- und Umschlagstechnik sind, auf die im nachfolgenden näher eingegangen werden soll. Dabei wird bei diesen Haupt- Systemelementen der heutige Stand der Technik, aber auch mit Beispielen die zukünftige Entwicklung z. B. von heutigen Prototypen zu zukünftigen Seriengeräten geschildert. Nicht berücksichtigt bei diesen Beispielen ist die Software- und IT-Technologie, die in heutigen Logistiksystemen neben der Hardware die entscheidende Optimierungs- und Einflussgröße ist. FÖRDERTECHNIK Im Bereich der Stetigförderer z. B. bei Bandförderern (von einfachen Flachgurt-Bandförderern zum heutigen Hochleistungssystem mit einer Förderleistung von bis zu 40 000 t pro Stunde), Kettenförderern (von einfachen Einstrang-Kreiskettenförderern zu heutigen Power & Free-Anlagen) und vor allen Dingen im Bereich der Unstetigförderer haben sich große Fortschritte und Verbesserungen bei Flexibilität und Leistungsfähigkeit ergeben. Aufgrund der heutigen Bedeutung wird auch hier auf den Bereich der Fahrerlosen Transportsysteme (FTS) als Beispiel und Ausblick eingegangen. Die ersten Fahrerlosen Transportsysteme sind in den 1950er-Jahren entwickelt und eingesetzt worden. Diese Fahrzeuge hatten damals eine Leitliniensteuerung durch Induktionsdrähte (im Hallenboden eingelassen) und wurden zunächst als automatisierte Transportfahrzeuge ohne Fahrer für Transporte von A nach B eingesetzt. Fahrerlose Transportsysteme hatten plötzlich eine Chance als Alternative zu konventionellen Flurförderzeugen oder Stetigförderern. Bild 04 entstand Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre und zeigt einen automatisch gelenkten Ameise-Teletrak-Schlepper. Mit der Zeit wurden die Konstruktionen aufwendiger und am Markt verfügbar waren z. B. Unterfahrschlepper. Der erste Entwicklungsschub (Ende der 80er-, Anfang der 90er- Jahre) hat teilweise zu sehr großen Systemen mit einigen 100 Fahrzeugen geführt. Kritisch war immer die Beurteilung von Nutzen und Kosten, was dazu geführt hat, dass über eine längere Zeit die Entwicklung und der Einsatz von FTS-Anlagen stagnierte und sogar rückläufig war. Dies hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren völlig geändert. Heute sind Fahrerlose Transportsysteme in Form von Neukonstruktionen, aber auch Flurförderzeuge, die nachträglich automatisiert wurden und sich dann auch fahrerlos einsetzen lassen, eines der wichtigsten Mittel zur Automatisierung der Intralogistik. In diesem Bereich hat es viele interessante Entwicklungen in der Forschung gegeben; verwiesen sei hier auf das System Karis des Karlsruher Instituts für Technologie oder die Entwicklungen am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Mehr Energie für Ihre Lageranlage – mit unseren Lösungen. Der Großhandel erwartet von Nahrungsmittel-Lieferanten immer mehr Service im Bereich Lieferung. Unsere hochautomatisierten Systeme unterstützen Sie als Nahrungsmittelhersteller. Zudem bieten wir Ihnen weitere intelligente Lösungen in der Lagerlogistik. Das automatische Shuttle-Lagersystem von Dematic unterstützt Ihre Lageranlage in der Ein- und Auslagerung von Kartons, Kleinteilen und Gebinden und sorgt für höheren Durchsatz und eine bessere Auslastung. Dematic.com +49 69 583025-0