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f+h fördern und heben 7-8/2021

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f+h fördern und heben 7-8/2021

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU 70 JAHRE F+H. Wir bedanken uns bei der Redaktion für die hervorragende Zusammenarbeit. 70JAHRE BENJAMIN FRITSCH Leiter Logistik Consulting, Unitechnik Systems GmbH Das Logistikzentrum der Zukunft ist automatisiert, wandlungsfähig, vernetzt und nachhaltig. Dabei kommt Systemintegratoren eine wichtige Rolle zu. Sowohl die Technologie als auch die Anforderungen des Markts ändern sich rasend schnell – und die Geschwindigkeit wird noch weiter zunehmen. Wer also glaubt mit einer Investition, die er heute tätigt, für die nächsten 20 Jahre gerüstet zu sein, der irrt. Wichtiger als die Entscheidung für die richtige Technologie ist ein zukunftsweisendes Konzept und die Wahl des richtigen Partners. Dieser sollte sich von vornherein als Life-Time-Partner verstehen und nicht nur den Erfolg in einem einzelnen Projekt anstreben. Unitechnik hat dieses Selbstverständnis. Aber zurück zur Ausgangsfrage: Das Logistikzentrum der Zukunft sehen wir als eine Mischung aus stationären, autonomen und manuellen Systemen, die von einer Materialflusszentrale koordiniert werden. Die integrierte Anlagenvisualisierung ist die universelle Schnittstelle zum Menschen. Die Informationen werden in 2D und 3D über Großbildschirme, VR/AR-Brillen, Smartphones, Kopfhörer und diverse Wearables an die Mitarbeiter übertragen. Menschen werden weitgehend von Routinetätigkeiten befreit sein. Diese werden Fahrerlose Transportsysteme (FTS), Autonome Mobile Roboter (AMR) und spezialisierte Roboteranwendungen übernehmen. Mitarbeiter haben die Aufgabe, die Technik am Laufen zu halten und die Prozesse zwischen den Akteuren (intern und extern) zu koordinieren. Zudem dienen sie als Flexibilitätsreserve, um ungeplante Anforderungen zu erfüllen. Das Lagerverwaltungssystem ist die zentrale Datendrehscheibe, in der Bestandsinformationen, Vergangenheitsdaten, Produktionskennzahlen, Vorhersagen, Marktinformationen und vieles mehr einfließen. Neben den administrativen Funktionen hat das LVS die Aufgabe, die logistischen Abläufe ständig zu optimieren und sich mit benachbarten Systemen zu vernetzen. Mithilfe von KI-Algorithmen und Digitalem Zwilling werden vorausschauende Entscheidungen getroffen. TOYOTA EFFIZIENTER BEWEGT. MATERIAL HANDLING

CHRISTIAN GRIMM Business Development Manager, Vanderlande Um mit dem exponentiellen Marktwachstum und den bekannten Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel oder steigenden Artikelzahlen mithalten zu können, sind skalierbare Gesamtlösungen ausschlaggebend. Man denke etwa an einen PC, an den wir heute via USB fast beliebig viele externe Komponenten anschließen und die benötigten Treiber installieren sich automatisch. Im übertragenen Sinne verhält es sich so bei zeitgemäßen Intralogistiksystemen. Wir führen heute leistungsstarke und innovative Aggregate z. B. Smart Item Robot (SIR), Adapto-Shuttle-Systeme oder autonome Fahrzeuge wie unser Fleet problemlos zu einer Einheit zusammen. Um mit einfacher Skalierbarkeit, kurzen Installationszeiten und der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data den Betreibern von Logistikanlagen die bestmögliche Automatisierungslösung zu bieten, hat Vanderlande als Teil seiner nächsten Generation skalierbarer Lösungen die Fastpick-Lösung entwickelt. Fastpick ist ein System, das leistungsstarke Aggregate, intelligente Software und Life-Cycle-Services nahtlos integrieren kann. Wichtige Überlegungen bei der Findung von Lösungen und Methoden bestanden darin, es Betreibern zu ermöglichen, nahtlos zu expandieren und sich gleichzeitig an unvorhersehbare Marktveränderungen anzupassen. Im Idealfall sollten z. B. Lagerplätze und Durchsatzleistung unabhängig voneinander skalierbar sein, um zukünftige Systemerweiterungen an die spezifischen Anforderungen anpassen zu können. Fastpick ist als „Ware zum Mann“- Auftragsabwicklungssystem konzipiert, das die Adapto-Shuttles für die Ein- und Auslagerung von Produkten nutzt. Um auf kurzfristige Auftragsspitzen kostengünstig reagieren zu können, wird das „Ware zum Mann“- System durch eine effiziente Kommissionierung mit Kommissionierwagen ergänzt. Eine der großen Herausforderungen für die Betreiber besteht in der möglichst klimaneutralen Konzipierung ihrer Logistikanlagen. Bei Vanderlande sind Ökodesign-Methoden fester Bestandteil bei der Entwicklung von Produkten und Systemen. Und dabei geht es uns eben darum, eine „ganzheitliche Nachhaltigkeit“ zu realisieren. Dieses Ziel zieht automatisch viele Fragen nach sich: Können wir den umbauten Raum des Systems minimieren? Wie und wo werden Komponenten produziert? Wie lang sind die Transportwege? Sind Rückbaubarkeit und Wiederverwendung von Komponenten möglich? So ist z. B. unser Crossorter ökoeffizient nach dem „Cradle-to-Cradle“-Prinzip designt, der Quergurt-Sorter ist über 50 Prozent energieeffizienter gegenüber konventionellen Aggregaten, er besteht zusätzlich aus umweltfreundlichen Materialien und ist zu 99 Prozent wiederzuverwenden.