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f+h fördern und heben 9/2015

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FLURFÖRDERZEUGE I

FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST Einfach und effizient Trotz kostenbewusster Konstruktion möchte die BT-Reflex-B-Serie im Test punkten Speziell für Betreiber mit moderaten Einsatzszenarien, entwickelte Toyota Material Handling die Schubmaststaplerbaureihe BT Reflex B. Sparsam und praktisch in der Anwendung, kostengünstig und funktionell möchten diese Basis-Schubmaststapler sein. Unser Test fördert die Unterschiede zum normalen Reflex-Modell ans Tageslicht. Um der Nachfrage nach einem kostengünstigen Stapler mit geringfügig reduzierten Spezifikationen zu entsprechen, bietet Toyota Material Handling innerhalb der BT-Reflex-Familie die B-Serie an. Diese Schubmaststapler sollen mehrere Arbeitsbereiche abdecken können, also sowohl Transportaufgaben innerhalb des Materialflusses erfüllen als auch in schmalen Lagergassen ein- und auslagern wie normale Schubmaststapler. Die Basis-Serie umfasst drei Modelle mit Tragfähigkeiten von 1 200, 1 400 und 1 600 kg. Für das Handling von Europaletten in Längsrichtung auf dem 1,6-Tonnen-Modell ist eine Gangbreite von 2,75 bis ca. 2,82 m ausreichend. Ein weiterer Pluspunkt der B-Serie ist, dass ferner ein kleines Modell mit 1,2 Tonnen Tragfähigkeit verfügbar ist, während die Produktpalette der normalen R-Serie erst bei 1,4 Tonnen beginnt. Konstruktive Unterschiede Sowohl die Bedienung als auch das äußere Erscheinungsbild der B-Serie sind mit dem normalen BT-Reflex-Produktspektrum nahezu identisch (Bild 01), sodass sich die Stapler nahtlos in das bestehende Portfolio einfügen. Auf den ersten Blick erkennen wir jedenfalls kaum Unterschiede, auch wenn diese bei genauerer Betrachtung vorhanden sind. So ist etwa das Schutzdach des Basic schwarz lackiert und zudem auf einfachere Weise konstruiert und gebaut. Auch der Hubmast weist eine vergleichsweise einfache Konstruktion auf (Bild 02). Für Hubhöhen von bis zu fünf Meter ist ein schlanker Duplex-Mast verfügbar, während mit einem Triplix-Mast Höhen von bis zu 8,5 m erreichbar sind. 46 f+h 9/2015

STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE 01 Im Vergleich zur R-Serie ist die BT-Reflex-B-Serie (rechts) etwas einfacher konzipiert, die Bedienung aber ist durchaus vergleichbar Weiterhin sind der Einstieg als auch die Bodenplatte bei der B-Serie etwas anders gestaltet, das reguläre Papierablagefach auf der Motorhaube ist indes nicht vorhanden. Ein erfreuliches Detail ist, dass die Bodenplatte manuell auf drei verschiedene Höhen einstellbar ist, sodass auch weniger große Fahrer eine gute Arbeitsposition einnehmen können. Aufgrund des ausreichend dimensionierten Ein-/Ausstiegs kann der Fahrer seinen Arbeitsplatz problemlos erreichen bzw. verlassen. Beim Fahrersitz handelt es sich um einen einfachen Standardtyp (Bild 03), der auf Wunsch durch ein komfortableres Modell ersetzt werden kann. In der Kabine finden wir den bekannten Reflex-Arbeitsplatz vor: Das verstellbare Lenkrad mittlerer Größe und die Be dienkonsole mit den Mini-Hebeln stimmen exakt mit den Merkmalen der anderen Schubmaststaplermodelle überein (Bild 04). Die Sicht durch den einfacher konstruierten Hubmast ist gut. Alle Profile sind etwas schlanker ausgeführt als etwa bei anderen Reflex-Modellen, die für schwerere Lasten und größere Hubhöhen konzipiert sind. Bei maximaler Belastung bemerken wir bei unserem Teststapler BT Reflex RRE 140 B zwar eine leichte Masttorsion, diese hält sich jedoch in Grenzen und nimmt keinerlei alarmierende Ausmaße an. Die Sicht durch das Dach ist etwas weniger gut als bei der Reflex-R-Serie mit ihrer fächerförmigen Dachkonstruktion. Dieser Konstruktionsunterschied spiegelt sich auch im geringeren Preis der B-Serie wider. Der finanzielle Aspekt trifft auch auf den Antrieb zu: Unter der Motorhaube unseres 1,4-Tonnen-Teststaplers kommen kleinere Fahr- und Hubmotoren zum Einsatz. Sie sind mit 5 und 10 kW schwächer und zudem Verbrauch/100 umgeschlagene Paletten in kWh etwas leichter als die 7,5- bzw. 11-kW-Typen des normalen 1,4-Tonnen-Staplers. Selbst beim größten Modell der B-Serie mit 1,6 Tonnen Tragfähigkeit montiert Toyota ebenfalls die kleinen Motoren mit 5 und 10 kW. Vor diesem technischen Hintergrund gehen wir davon aus, dass die B-Serie bei der Produktivität geringere Leistungen erbringen wird, aber voraussichtlich auch einen günstigeren Energieverbrauch aufweist. Verbrauch während des Tests in kWh Vertraute Arbeitsumgebung Mittelwert aller von uns getesteten 1,4/1,6-Tonnen-Schubmaststapler: 7,47 kWh Mittelwert aller von uns getesteten 1,4/1,6-Tonnen-Schubmaststapler: 3,90 kWh f+h 9/2015 47