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f+h fördern und heben 9/2022

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f+h fördern und heben 9/2022

FORSCHUNG UND

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Quelle: Autoren Systemvergleich Pick by Light Pick by FlexLight Investition hoch gering Qualität gering hoch Zeit schnell schnell Multi-Order nein ja Guiding nein ja Flexibilität gering hoch Einstellungen am System, zum Beispiel der Regalkonfiguration, vorzunehmen. Neben der robusten Anwendung ließen sich durch die selbstständige Gestaltung durch den Anwender die Intuition und die Flexibilität der Kommissioniertechnologie steigern. Doch nicht nur bei „Pick by Light“ gibt es in puncto Flexibilität Optimierungspotenzial. Dies ist das Ergebnis eines weiteren Forschungsprojekts mit dem Titel „Entwicklung eines Pick-by-Augmented-Reality-Systems (PbAR) zur manuellen Kommissionierung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): ARKom“. Im Rahmen des Projekts wurde gezeigt wie sich mithilfe einer Datenbrille die Wegesteuerung verbessern und ein 3D-Lagermodell ohne großen Einfluss auf die Lagerinfrastruktur konfigurieren lässt. ver Auswirkungen auf die Kommissionierprozesse und -leistungen. Ein umfangreicheres und individuelleres Funktionsportfolio führte dabei zu optimierten Kommissionierprozessen. Dieses Portfolio umfasst ein integriertes Leitsystem und Wegeoptimierungen durch „Pick by FlexLight“. Das Leitsystem besteht in diesem Fall aus LED-Bändern (siehe Aufmacherfoto auf Seite 39). Diese sind in der Lage, den RGB-Farbraum vollständig abzubilden. So können mehrere Kommissionierer durch unterschiedliche Farbzugehörigkeiten gleichzeitig Aufträge bearbeiten. Die flexibel einsetzbaren LED-Bänder vermeiden eine starre Infrastruktur. Darüber hinaus sind sie preiswert und verringern somit die Investitionskosten. Die Anbringung, Änderung oder Erweiterung geschieht durch den Anwender. An jedem Lagerplatz ist zusätzlich ein Near-Field-Communication(NFC)-Tag angebracht. Durch ein zusätzliches Kommissionierarmband, ausgestattet mit einem NFC-Reader, wird dem Kommissionierer per Vibration mitgeteilt, ob es sich um den richtigen Lagerplatz handelt, und dadurch die Kommissionierqualität erhöht. Da die LED-Bänder alle Farben des RGB-Farbmodells abbilden, lassen sich folglich den Kommissionierern verschiedene Farben zuordnen. Des Weiteren wird ein Multi-Ordner-Picking mit Zuordnung einer bestimmten Farbe zu einem Auftrag möglich. Zusätzlich lassen sich bei dem FlexLight-System die LED einzeln ansteuern und dadurch eine Wegesteuerung und -optimierung zum nächsten Lagerplatz erreichen. Die Flexibilitätspotenziale von „Pick by FlexLight“ wurden durch experimentelle Kommissionierversuche im LernLager untersucht. Mithilfe von Kontrollgruppen werden die Flexibilitätspotenziale und die Kommissionierleistungen mit der herkömmlichen und standardisierten Kommissioniertechnologie „Pick by Light“ verglichen und analysiert. Die Evaluation der Flexibilitätspotenziale fand durch Probandentests statt und hat Optimierungen aufgezeigt (Tabelle). Im LernLager werden dazu die Regale mit Ankern (Antennen) ausgestattet. Der ThingOS-Hub verknüpft alle Daten der Hardund Software. Der Lokalisierungscontroller verarbeitet die Daten aus den Ankern, welche durch das Handheld die Position des Kommissionierers bestimmen. Der Lokalisierungscontroller übermittelt daraufhin an den „Pick by Light“-Controller ein Signal, um den Kommissionierer über die nächsten Handlungsschritte zu informieren. Die Kommunikation mit „Pick by Flex- Light“ geschieht über das Handheld. Die Benutzeroberfläche (Bild 02) ermöglicht neben dem Kommissionierprozess ebenso FAZIT Da der E-Commerce zunehmen wird und die manuelle Kommissionierung bei KMU nach wie vor weit verbreitet ist, wird auch das Spannungsfeld der manuellen Kommissionierung weiterhin zunehmen. Flexibel gestaltbare Kommissioniertechnologien können dieses Spannungsfeld verringern. Von den Erkenntnissen der Forschungsprojekte FlexLight und ARKom profitieren vor allem KMU durch optimierte und flexibel gestaltbare manuelle Kommissioniersysteme und die Möglichkeit zur einfachen Integration in bestehende Systeme. Gestiegene Flexibilität in der manuellen Kommissionierung lässt die Abhängigkeiten zu Systemanbietern schwinden. Darüber hinaus profitieren KMU durch geringere Kosten, leichteren Zugang und Einstieg in die halbautomatisierte Kommissionierung und eine höhere Kommissionierleistung. Dem Kunden- und Marktdruck im E-Commerce kann Stand gehalten werden und die Wettbewerbsfähigkeit bleibt gewahrt. Die beschriebenen Projekte wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Literaturhinweise: [1] Bundesverband Paket & Expresslogistik: Über 4 Mrd. transportierte Sendungen – Paketdienste halten den Alltag am Laufen. KEP-Studie: https://www.biek.de/presse/meldung/kep-studie-2021.html, 2021, S. 11 [2] Heinemann, G.: Der neue Online-Handel – Geschäftsmodelle, Geschäftssysteme und Benchmarks im E-Commerce. 12. Auflage, 2021, S. 25 ff., Springer Verlag [3] Bommers, R.; Castrup, S.: Logistik 4.0 – Automatisierte Kommissionierung im Onlinehandel. In: Voss, P. H. (Hrsg.) – Logistik – die unterschätze Zukunftsindustrie – Strategien und Lösungen entlang der Supply Chain 4.0. 2. Auflage, 2020, S. 99 f., Springer Gabler [4] Franzke, T.: Der Mensch als Faktor in der manuellen Kommissionierung – Eine simulationsbasierte Analyse der Effizienz in Person-zur-Ware-Kommissioniersystemen. 2018, S. 2 f., Springer Verlag [5] Scholl, P.: Skalierbare Kommissioniersysteme – Entwicklung eines Instrumentariums zur Auswahl eines kostenoptimalen skalierbaren Kommissioniersystems unter Berücksichtigung prognostizierter Auslastungsschwankungen. Abschlussbericht Forschungsprojekt, 2009, S. 9 ff. Autoren: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz, Institutsleiter, Institut für Fördertechnik und Logistik, Universität Stuttgart. Daniel Mezger, Akademischer Mitarbeiter am selben Institut Fotos/Grafik: Autor www.ift.uni-stuttgart.de Pick-by-Light Kommissioniersysteme für ein effizientes Lagermanagement.

ERSTER VERTRETER EINER NEUEN MODULGENERATION In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen Afag in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung ein Team für Embedded-Technologien ins Leben gerufen. Diese Investition zahlt sich jetzt aus: Der Lösungsanbieter präsentiert das Smartrotationsmodul SREH-50-IOL mit integriertem Regler und IO-Link-Schnittstelle mit einer Kommunikationsgeschwindigkeit von 230,4 kBd. Weil kein externer Regler erforderlich ist, spart der Anwender Platz im Schaltschrank und benötigt nur ein Verbindungskabel, das die Spannungsversorgung und den Signalaustausch übernimmt. Über einen externen IO-Link-Master sind alle Busprotokolle verfügbar. Das Rotationsmodul (Baugröße: 50 × 50 × 75 mm, Wiederholgenauigkeit: ±0,015°) ist frei programmierbar, auch unendliches Drehen ist möglich. Ausgestattet ist das Modul mit zwei Absolutwertgebern und einem Vierfach-Multiturn. Damit entfällt die Homing-Fahrt nach einer Spannungsunterbrechung. Ein umlaufender LED-Ring dient als Statusanzeige. Dem Smartrotationsmodul sollen künftig weitere folgen. www.afag.com MARK 3 DER MULTI-RANGE SCANNER VON PROGLOVE. FÜR MEHR SPEED IM LAGER UND IN DER PRODUKTION. DIE LIQUIDITÄT SCHONEN Lieferengpässe, Materialmangel, Preissteigerungen – in der aktuellen Situation möchten viele Betriebe ihre Liquidität schonen. Doch an der Lagerung von Gefahrstoffen sollte nicht gespart werden. Aus diesem Grund bietet die Protectoplus GmbH viele Produkte auch zum Mietkauf oder im Leasing an. Die Leasingverträge des Unternehmens sind in zwei Varianten möglich: zur Voll- oder Teilamortisation. Bei einer Vollamortisation werden die Anschaffungs- und Nebenkosten durch die Leasingraten während der Grundmietzeit komplett gedeckt. Dies ist bei einer Teilamortisation nicht der Fall. Am Ende der Laufzeit kann der Vertrag verlängert oder das Produkt durch Zahlung des Restwerts gekauft werden. Zudem gewährt das Unternehmen die Option des Mietkaufs. Dabei wird der Vertrag über das Gefahrstofflagersystem für eine feste Laufzeit zu einer gleichbleibenden Rate abgeschlossen. Die Umsatzsteuer auf die Raten lässt sich bei der Vorsteuer geltend machen und die Raten können netto gezahlt werden. Mit der letzten Rate gehört der Container dann automatisch dem Nutzer. www.protecto.de ADLERAUGE DREHELASTISCHE ZWISCHENWELLENKUPPLUNG Das Unternehmen KTR hat eine drehelastische Zwischenwellenkupplung entwickelt, deren Mittelstück aus hochfestem Aluminium besteht und Wellenabstände bis 4.000 mm ermöglicht. Aufgrund der Querschnittsgeometrie und der geringen Durchbiegung ist die Rotex ZRS zudem für höhere Drehzahlen geeignet als vergleichbare Zwischenrohrkupplungen mit Stahlrohr. Die Festigkeit des ZRS-Leichtgewichts ermöglicht die Drehmomentübertragung vom weichen 92 Shore-A Zahnkranz bis zum drehsteifen 64 Shore-D Zahnkranz. Die Länge des Rohrs lässt sich applikationsspezifisch anpassen, wobei die innenliegende Nockengeometrie auf ganzer Länge enthalten bleibt. Die beiden spielfreien im Rohr platzierten Rotex-GS-Zahnkränze der doppelkardanischen Klauenkupplung zentrieren und lagern das Zwischenrohr. Das Zwischenrohr lässt sich mit allen Nabenvarianten der Kupplungsbaureihen Rotex-Standard und Rotex GS kombinieren. Je nach Nabenausführung wird die Kupplung radial oder axial montiert und demontiert. Die neue Zwischenwellenkupplung ist zunächst in fünf Baugrößen für Drehmomente bis 560 Nm verfügbar. Anwendungsgebiete sind die Lager- und Fördertechnik sowie Hubsysteme und Portalroboter. www.ktr.com AUTOFOKUS Zeitsparend durch automatische Ausrichtung. FLEXIBLE REICHWEITE Für Distanzen von 10 cm bis 6 m. 40 GRAMM ROBUSTE LEICHTIGKEIT So groß wie eine Streichholzschachtel. Weitere Informationen zu den Produkten finden Sie unter: https://www.proglove.com/ products/wearable-scanners/mark-3/